POWERWOLF – Preachers of the Night

Power Metal
22.07.2013

Es gibt einzelne Bands, die haben sich in den letzten Jahren eine stetig grösser werdende Fangemeinde erarbeitet. Und zwar in einem Ausmass, welches die Bands früher oder später in die Metal Champions League katapultierte. Die deutschen Powerwolf gehören fraglos auch in diese Kategorie, vor allem auch dank vielen starken Live-Auftritten, unter anderem auf Touren mit Gamma Ray oder Sabaton und Grave Digger oder auf diversen grossen Festivals. Mit „Preachers of the Night“ wird jetzt der endgültige Aufstieg anvisiert.

Powerwolf haben seit Beginn ihren ureigenen Stil, den sie – vor allem auf’s Image bezogen – gnadenlos durchziehen. Weisse Schminke, christliche Symbolik, oftmals lateinische Textzeilen, Kirchenorgel, Choräle – und die schlimmsten (und trotzdem unterhaltsamsten!) Wortspiele, die man sich denken kann! Songtitel wie „Die, Die, Crucified“ oder „Ressurection by Errection“ sind nur zwei Beispiele…

Musikalisch bieten Powerwolf epischen Power Metal, eingängig, simpel und trotzdem nicht irgendein Abklatsch der grossen Bands dieses Genres. Zudem ist die Stimme von Sänger Attila Dorn sehr speziell, die erkennt man eigentlich sofort aus allem anderen heraus. Es ist ein eigener Stil…

Nun also ist das fünfte Studioalbum da. Und – oh Wunder! – es bietet genau das, was man hier erwarten kann! Die erste Single „Amen & Attack“ ist der Opener. Eine Uptempo Nummer, völlig typisch und ein perfekter Einstieg. Und genau so geht’s die nächsten knapp 40 Minuten weiter. Alle Trademarks sind vertreten, es gibt kaum Überraschungen – und hier liegt auch der Hund begraben. Insgesamt gehen die Wölfe zu wenig Risiken ein, fahren fast durchgehend auf Nummer sicher und kopieren auch schon mal bei sich selbst. Zumindest erinnert „Last of the living Dead“ schon recht stark an „Ira Sancti (When the Saints are going wild)“ vom letzten Album…

Was insgesamt ansonsten aber auffällt: die Songs sind mehrheitlich im Uptempo Bereich angesiedelt, Powerwolf drücken jetzt recht häufig auf’s Gaspedal. Was dem Gesamtbild natürlich gut tut!

Einmal überraschen die Wölfe doch: „Kreuzfeuer“ ist der Titel und ja, der ist in Deutsch gesungen! Speziell… Irgendwie tönt das schwer nach Kirchenchor auf Metal getrimmt. Aber auf jeden Fall ein gelungener Farbtupfer!

Meine Faves auf dem Album sind hingegen halt schon die typischen Stampfer wie „Sacred & Wild“ oder „Coleus Sanctus“ (wieder einer dieser herrlichen Songtitel…). So kenne und liebe ich Powerwolf!

Es wird sich zeigen, ob und wie viel weiter „Preachers of the Night“ Powerwolf bringen wird. Ein unterhaltsames Album ist es auf jeden Fall, auch wenn ich mir wie erwähnt etwas mehr Risiko gewünscht hätte. Im Direktvergleich würde ich „Blood of the Saints“ zwar bevorzugen, aber 7.5 von 10 ist das Ding allemal wert! Und für Fans (ich inklusive) ist’s eh ein Pflichtkauf. Ich freu mich auf jeden fall auf die Wolfsnacht im Z7!

 

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7.5/10



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22.07.2013
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