THUNDER AND LIGHTNING – In Charge Of The Scythe

Melodic Metal, Power Metal
10.11.2013

Blitz und Donner – Lesen bildet! Zwischendurch lese ich gerne auch mal gewisse Musik Magazine, man erfährt da mitunter interessante Dinge oder entdeckt neue Bands. Dadurch bin ich jetzt auf dieses Album aufmerksam geworden und hab mir das Ding mal besorgt. Und das war eine gute Entscheidung…

Zuerst also mal etwas Recherche im Internet. Da erfährt man bei Wikipedia, dass die US Band Bluesrock macht und vor etwa 30 Jahren aktiv war. Häää? Nein, mit Bluesrock hat das nix zu tun, was ich da höre. Und altbacken tönt’s auch nicht – ergo: muss eine falsche Band sein…

Ich werde fündig bei Metal Archives: die Herren stammen aus Berlin, spielen Melodic / Power Metal, sind seit 2004 aktiv und haben seit 2005 eine EP und drei Alben veröffentlicht und lieferten Ende August mit „In Charge of the Scythe“ Longplayer Nummer vier ab. Aber ansonsten gibt es (noch) nicht allzu viel spektakuläres über die Band zu erzählen, ausser dass sie schon als Support für Grave Digger und aktuell für Uli Jon Roth live in Erscheinung traten und ausserhalb Berlin wohl nur wenigen Leuten bekannt sein dürften.

Nun denn – das Wichtigste ist ja sowieso die Musik. Und die macht auf diesem Album schon mal mächtig gute Laune!

Thunder and Lightning bieten hier lupenreinen Heavy Metal, fernab jegliches Klischee, wenn man mal über das Cover hinwegschaut. Es gibt die ganz klassische Schiene, wie der Opener „Booster Shot“, bei dem bereits ein erstes Mal die Gitarrenfraktion zeigen darf, was sie kann.

„The Unborn Truth“ ist ein herrlicher Headbanger, bei dem zwischendurch auch mal an der Geschwindigkeitsschraube gedreht wird. „The last Rite“ beginnt sanft, entwickelt sich aber rasch zu einer schnelleren Power Metal Nummer. „Torn In Two“ tönt dann stellenweise äusserst bekannt – Priest’s „Nightcrawler“ lässt hier grüssen. Der Titeltrack selbst geht auch wieder in die speedige Richtung, hat aber auch progressive Elemente drin. Erinnert mich stark an Orden Ogan.

„The Day may come“ nennt man landläufig wohl Powerballade, vom Stil her am ehesten vergleichbar Metallica’s „Fade to Black“. „End of the Road“ geht irgendwie in die Richtung Hammerfall / Edguy und mit „Two Sons in my Sky“ ist auch noch eine „richtige“ Ballade vertreten, die allerdings etwas fehl am Platz wirkt. Wie üblich ist der Schlusspunkt gleichzeitig der längste Song der Scheibe, „Shadowlight“ brilliert in über sieben Minuten nochmals mit gigantischen Riffs, mit Speed und herrlichen Melodien, mit ruhigeren Passagen – und mit einer Gastsängerin (leider hab ich nicht rausgefunden, wer die Dame ist), die dieses Epos noch veredelt. Stark!

Neben dem bereits erwähnten hammerstarken Gitarrenspiel gilt es auch den Sänger Diddi Ditmar zu nennen, der hier ebenfalls eine fantastische Leistung zeigt. Vor allem im zweiten Teil des Albums erinnert mich die Stimme zwar recht oft an Seeb Levermann von Orden Ogan, aber das darf man durchaus auch positiv sehen.

Und so vereint das Album eigentlich fast alles, was Heavy Metal ausmacht! Grandiose Stimme, geile Gitarren, genügend Power – und eigentlich ausschliesslich hervorragende Songs! Da verschmerzt man auch den erwähnten kleinen „Klau“ bei den Metal Gods – vor allem bei einer Gesamtspielzeit von fast einer Stunde! Donner und Doria – Thunder and Lightning sind für mich DIE Überraschung des Jahres! 8.5 Punkte und die Hoffnung, dass diese Scheibe die Beachtung erhält, die sie verdient!

 

›› Komplettes Album im Stream

 

Trackliste:

  1. Boostershot 03:15
  2. The Unborn Truth 05:58
  3. Wheel of Life 04:48
  4. The Last Rite 06:31
  5. Torn in Two 04:44
  6. In Charge of the Scythe 05:36
  7. The Day May Come 05:35
  8. End of the Road 04:16
  9. Soldier’s Tired Eyes 05:27
  10. Two Sons in My Sky 05:22
  11. Shadowlight 07:17

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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10.11.2013
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