MAD MAX – Interceptor

Hardrock
05.12.2013

Michael Voss kann man getrost als ein Urgestein der deutschen Rockszene bezeichnen. Seine Band Mad Max existiert (mit Unterbrüchen) seit 1982 und hat bis dato zahlreiche Alben veröffentlicht, wobei „Night of Passion“ wohl das bekannteste Werk ist. Dazu war er auch Frontmann von Casanova und auch sonst immer mal wieder bei irgendwelchen Bands involviert. Jetzt haben Mad Max ein neues Album rausgehauen – und reinhören lohnt sich hier allemal.

Zugegeben: ich war resp. bin nicht gross bekannt mit Mad Max resp. deren Musik. Ich erinnere mich, dass ich die Band das eine oder andere Mal als Support live erlebt habe (mindestens einmal bei Axel Rudi Pell), und dass mir der Sound soweit nicht schlecht gefallen hat. Aber „Interceptor“ ist jetzt wirklich das erste Album, welches ich mir intensiver angehört habe. Macht Spass!

Die Wurzeln von Mad Max befinden sich wie gesagt in den frühen 80er Jahren. Dementsprechend tönt die Scheibe: gut gelaunter Hardrock, sauber gespielt und produziert und manchmal doch fast einen Tick zu hart um wirklich fürs Radio geeignet zu sein. (Wie wenn das heute noch wirklich wichtig wäre…)

„Save me“ nennt sich der Opener, und ein erstes Mal fällt mir auf, dass Michael mich an diverse alt bekannte Sänger erinnert. Hier kommt mir zwischendurch Michael Sweet von Stryper in denn Sinn resp. in die Ohren. Ansonsten ein gemütlicher Rocker, der die Marschrichtung der nächsten knapp 43 Minuten vorgibt. Beim folgenden „Godzilla“ wird sogar etwas an der Temposchraube gedreht (aber wirklich nur etwas!) und irgendwie höre ich zwischendurch Vince Neil raus. Dann kommt mit „Sons of Anarchy“ einer meiner Favoriten: SO haben die 80er getönt! Nein, es ist nicht neu, aber es ist gut und es macht Spass – und das ist es, was zählt.

Was auf einem solchen Album natürlich nicht fehlen darf, ist eine ausgewachsene Ballade. „Five Minute Warning“, und irgendwie hab ich einfach das Gefühl, dass die Balladen in den 80ern besser waren. Michael tönt hier teilweise wie Jon Bon Jovi auf „Blaze of Glory“, aber der Song ist purer Durchschnitt.

Aber es geht ja zum Glück auch anderes hier. Als Beispiel sei „Streets of Tokyo“ genannt, der ist dann wieder einiges besser, Jon Bon Jovi schimmert erneut durch und irgendwie erinnert mich der ganze Song an deren „7800° Fahrenheit“ Scheibe. Und der Rausschmeisser „Turn it down“ (ein Cover von The Sweet) entpuppt sich ebenfalls als Highlight, hier wippt der Fuss und der Kopf zwangsläufig im Takt. Herrlich auf 80er Jahre getrimmt, stark!

Insgesamt bekommt der Hörer zehn gute, teils richtig gute Hardrock Songs zu hören. Die Welt verändern wird „Interceptor“ indes sicher nicht. Wer allerdings auf klassische 80er Bands wie Dokken, Bon Jovi, Firehouse, Danger Danger oder oben erwähnten Stryper steht, kann hier mehr als nur ein Ohr riskieren. Eigentlich eine Band, die perfekt auf das Billing vom „Firefest“ in Nottingham passen würde.

Das Ding gefällt übrigens sogar meiner Frau – und die reklamiert normalerweise immer über die Musik, die ich im Auto abspiele!

 

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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05.12.2013
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