BLUES PILLS – Devil Man

Classic Rock
21.01.2014

New Wave Of Vintage/Classic Rock … Ich gebs zu, ich bin nicht grad der grosse Classic Rock Kenner, aber dennoch geht die neue Retro-Welle junger Classic Rock Bands – irgendwie ein Widerspruch – auch bei mir nicht ganz vorbei. Es scheint, als ob grad solche Bands wie Pilze im Herbst spriessen.

Vor allem eine ist jedoch bei mir – und wohl nicht nur bei mir – hängengeblieben. Die junge Multi-Kulti Truppe mit einem Namen, der sich so gar nicht nach 60s und 70s anhört, aber dafür umso mehr das die Zeit von damals anspricht. Blues Pills ist ein schwedisch-französisch-amerikanisches Quartett bestehend aus:

  • Cory Berry (Drums)
  • Elin Larsson (Vocals)
  • Dorian Sorriaux (Guitar)
  • Zack Anderson (Bass)

Die Jungs und das Mädel sind auch ganz schön fleissig mit Mitstreitern wie Orchid und Scorpion Child am Touren und nehmen dabei grad noch eine Live-EP „Live AT Rockpalast“ (WDR Rockpalast vom 18. Oktober 2013) auf, welche am 14. Februar 2014 erscheinen wird. Aber auch diese EP wird nur 4 Songs enthalten.

Es ist als hätte man aus allen Ländern dieser Erde die bestmögliche Besetzung einer Classic-Rock-Supergroup gesucht. Dabei hat man nicht auf die Original oder Altstars zurückgegriffen, sondern auf blutjunge Talente aus Schweden, Frankreich und den USA. Das Resultat: Ein 18jähriger Gitarrengott, ein grooviger Drummer, ein treibender Bassist und vor allem eine extrem stimmgewaltige Sängerin, die sich gleich mit den ganz grossen wie Janis Joplin oder Aretha Franklin messen kann. Schon bei den ersten tönen von „Devil Man“ ist klar, hier handelt es sich definitiv um eine Ausnahmesängerin.

Der Sound ist tadellos retro – es rumpelt und röhrt – und versetzt einen sofort die Zeit von Fleetwood Mac, Led Zeppelin und Jimi Hendrix – der perfekte Mix zwischen der digitalen Realität und 60er Jahre Handarbeit und Pionierleistungen. Schon cool, dass sogenannte Digital Natives uns diesen Sound schenken.

Diese Songs selber sind perfekt ausgesucht und man riskiert mit der EP auch keine Füller. Herausragend ist der Titelsong, der einem schon nach ein paar Sekunden für immer hängenbleibt. Da schreit sich das Mädel die Lungen aus dem Brustkorb.

Eigentlich gibt es hier gar nichts, aber auch gar nichts auszusetzen – da es eine EP ist, können wir auch kaum die Spielzeit von knapp 17 min bemängeln – ausser das man uns jahrelang vorschwindelt hat, dass Jimmy, Janis & Co. tot sind. Spätestens jetzt sind sie in einer Supergroup auferstanden!

Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Band den kaum zu vermeidenden kometenhaften Aufstieg verkraftet und erdig wie ihr Sound bleibt. Die Bewährung kommt dann mit dem ersten Longplayer. Was man bis jetzt hörte, verdient jedoch nichts anderes als die Höchstnote.

PS: Jetzt bin auch ich von Vintage Rock infiziert …

 

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Live erleben kann man Blues Pills 2014 u.a. am:

19.4. im Mascotte (Zürich)
29.4. Kump (Brilon DE)
30.4. Bastard Club (Osnabrück)
2.5. Moritzbastei (Leipzig)
3.5. JH Kloster (Weil der Stadt DE)
5.5. Rockhouse Bar (Salzburg)
6.5. Weekender (Innsbruck)
7.5. Spectrum (Augsburg)
sowie an diversen Festivals wie dem Freak Valley Festival (DE), Sweden Rock, Rock Hard Festival DE, Metalfest Loreley DE, Hellfest FR, Burg Herzberg Festival DE

 

Trackliste „Devil Man“

  1. Devil Man
  2. The River
  3. Time Is Now
  4. Dig In

 

Trackliste „Live At Rockpalast“ (auf CD und Vinyl)

  1.  In The Beginning
  2. Black Smoke
  3. Little Sun
  4. Mind Exit

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 10/10



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Autor
21.01.2014
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