FREEDOM CALL – Beyond

Power Metal
22.01.2014

Eine gehörige Portion Happy Metal!

Freedom Call um ihren Gitarre spielenden Sänger und Chef Chris Bay stehen seit über 15 Jahren für „Gute-Laune“-Musik wie sonst kaum eine Band im ansonsten doch eher düsteren Heavy Metal Universum. Eine von Grund auf positive Einstellung präsentieren die Nürnberger auch auf ihrem mittlerweile achten Studioalbum, welches genau zwei Jahre nach „Land of the Crimson Dawn“ veröffentlicht wird. Man hörte, dass Freedom Call mit diesem Album wieder mehr „Back to the Roots“ wollen – wobei ich mich frage: wie soll das möglich sein? Denn stilistisch hat sich die Band in all den Jahren nun wirklich nicht allzu gross verändert – was durchaus positiv zu verstehen sein soll!

14 Songs mit einer Spielzeit von nahezu einer Stunde – Respekt! Und wenn die Qualität so ist, wie man sich das von Freedom Call gewohnt ist, darf man sich wohl freuen…

Na gut, dann wollen wir also mal in dieses neue Werk reinhören!

Los geht’s mit „Union of the Strong“. Und wie überraschend – es ist keine Überraschung! Sondern ein schlichter, sauguter und typischer Freedom Call Song, der wenig überraschend sofort für die gute Laune sorgt. Zweimal hören und man bringt den Refrain nicht mehr zum Ohr raus… Für diesen Song wird auch noch ein Videoclip gedreht, und live wird das Ding sicherlich ein Highlight werden.

Auch Titel Nummer zwo, genannt „Knights of Taragon“, birgt wenig Überraschendes. Nicht ganz so speedig wie der Opener, dafür mit den Keyboard Klängen, wie man sie von vielen älteren Songs kennt. Auch „Come on home“ haut genau in diese Kerbe und wie beim Opener bringt man den Refrain schnell mal kaum mehr aus dem Oberstübchen. Wobei ich finde, dass die Band sich hier selber schon recht stark selber kopiert hat. So what – die gute Laune bleibt jedenfalls!

Aber es ist nun dann doch nicht so, dass alle vierzehn Stücke fast identisch sind. Das wäre vielleicht dann doch etwas gar öde… Ein absolutes Highlight ist jedenfalls der Titelsong. Ein fast acht-minütiges Epos, erinnert stark an „The Quest“. Und „Beyond“ stellt für die Band auch genau eine Art Nachfolger dieses Klassikers dar.
Ebenfalls sehr speziell und erwähnenswert ist „Dance off the devil“. Und ja – der Titel ist so richtig geschrieben! Der Song hat afrikanische Vibes und einen recht speziellen, fast mystischen, Groove. Das klassische Gitarrensolo wirkt so allerdings etwas fehl am Platz.

„Among the Shadows“ geht dafür in die Richtung von „Under the Spell of the Moon“, macht aber insgesamt einen fröhlicheren Eindruck.  Eher lahm finde ich „Colours of Freedom“. Der Song zündet irgendwie nicht richtig und ist der einzige wirkliche Schwachpunkt. Im Gegensatz zum Rausschmeisser „Beyond Eternity“. Das ist wieder ultratypisch Freedom Call, stilistisch vergleichbar mit „Far away“ mitsamt Gedudel und „Hey! Ho!“ Chören. Und spätestens ab hier werden sämtliche Metal-Puristen aufhören zu lesen…

Erneut also ein starkes Album von Freedom Call. Die Fans der Band können „Beyond“ ohne Vorbehalte auf ihre Einkaufsliste setzen. Und wer ansonsten kein Problem hat mit fröhlichem Metal, der sollte sicher mal reinhören. Schliesslich waren hier die ungeschlagenen Meister des HAPPY METAL am Werk! Und die schlagen mit 8 von 10 Punkten zu.

Freedom Call werden übrigens bald auf grosse Europa Tournee gehen und da gibt’s auch einen Auftritt in der Schweiz: am 1.3. im Z7 in Pratteln.

Und wer noch Zweifel hat, der befrage Personen, welche die Band am Ice Rock Festival gesehen haben, als die Nürnberger für eine grandiose Party gesorgt haben….

 

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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