Sa, 22. März 2014

Rock Revelation Tour 2014 – GRAND MAGUS, AUDREY HORNE, ZODIAC, THE VINTAGE CARAVAN

KiFF (Aarau, CH)
14.04.2014

Rock Revelation Tour 2014

Im wahrsten Sinne des Wortes! Dieses mit Dynamit geladene Paket verkörperte die göttliche Offenbarung des Rock & Roll in Fleisch und Blut. Dementsprechend  gut besucht war das Kiff in Aarau. Volles Haus, starkes Line Up – ein Garant für einen perfekten Konzertabend, der für alle beteiligten Bands ein voller Erfolg gewesen ist. Einzig die Fotografen hatten sich an den durchwegs katastrophalen Lichtverhältnissen die Zähne ausgebissen und somit weniger Freude am Geschehen.

 

The Vintage Caravan

Gerade mal zarte 12 Jahre alt waren die Isländer, als sie sich 2006 dazu entschlossen haben, eine Band zu gründen. Mit einem Durchschnittsalter von mittlerweile 20 Jahren haben die Kids bereits einen Vertrag bei Nuclear Blast in der Tasche, bei denen soeben ihr Album „Voyage“ erschienen ist. Keine schlechte Entwicklung für die drei Jungs. Als Opener der Rock Revelation Tour  brachten sie ab der ersten Minute an eine überzeugende Ladung an Energie ins Kiff, was das Publikum mit grossem Applaus quittierte. Geprägt vom Hard Rock der 60er und 70er Jahre fegte besonders Frontmann Óskar Logi Ágústsson über die Bühne. Das war nicht abgeguckt, der Auftritt überzeugte durch Herzblut und Leidenschaft.

 

Zodiac

Das aus Münster (Deutschland) stammende Quartett drückte im Anschluss mit ihrem im Vergleich zu The Vintage Caravan eher ruhigem bluesigen Sound, den Adrenalin Pegel wieder in Richtung Normalbereich. Ihr aktuelles Album „ A Hidding Place“ bekam von allen Seiten Lobeshymnen. Als „bestes Classic Rock Album aus Deutschland seit Jahren“ beklatschte das Guitar Magazin die Scheibe und im Rock Hard feierte man den Release als Album des Monats. Absolut verdient wie ich meine. Eine sympathische Band mit erdigem Blues Rock und einer tollen Stimme, die versprach, im September für einen weiteren Gig in die Schweiz zu kommen. Da freuen wir uns doch!

 

Audrey Horne

Es gibt wenige Momente in meinem Leben wo ich froh drum wäre, ein Mann zu sein. Bei Audrey Horne Konzerten kommt der Wunsch in mir immer wieder hoch. Vor allem dieses Mal, als sich ein gutbeleibter in Schweiss getränkter Besucher in der ersten Reihe während dem Gig das T-Shirt vom Körper gerissen hatte. Das bleibt einem als Frau irgendwie verwehrt. Die Norweger sind eine sichere Bank, wenn es darum geht, einen lustigen Abend mit fetzigem Hard Rock verbringen zu wollen. Anfänglich leider mit ein paar Sound Problemen gestartet, entwickelte sich der Auftritt doch schnell wie gewohnt zu einer prallen Rock Granate. Nach der Hymne „Blaze Of Ashes“ liess es sich die Band nicht nehmen, zum letzten Titel „Straight Into Your Grave“ ins Publikum abzutauchen, um in mitten der Meute zu spielen. Ein Audrey Horne Klassiker, den ich nicht erwartet hätte, da das Kiff doch recht voll gewesen ist und der Sprung ins Publikum ein ziemlich Wagnis war.

In 4 Wochen geht es dann auch schon wieder ins Studio, um den Nachfolger vom gefeierten Album „Youngblood“ einzuspielen. Die neuen Songs „High `N Dry“ sowie „There Is A Wolf In My Heart“ klangen ohne Zweifel nach Audrey Horne, wenn auch ein wenig eintönig. Aber ich möchte nicht voreilig urteilen. Warten wir ab, bis die neue Scheibe draussen ist. Bis jetzt konnte mich die lustige Truppe immer ohne Wenn und Aber voll überzeugen. Vor allem freut es mich zu sehen, dass die Akzeptanz der Band in der Schweiz stetig zunimmt. War das Kiff beim Gig vor knapp einem Jahr noch nicht einmal halb voll, konnte Audrey Horne heute von einem fast ausverkauften Auftritt profitieren.

 

Grand Magus

Mit ihrem bereits 7. Album „Triumph And Power“ halten die Schweden weiterhin die Fahne des Heavy Metal ganz weit hoch und zwar auf einem Niveau, das einfach Spass macht. Die rauchige Stimme von Sänger Janne „JB“ Christoffersson, die mir schon immer sehr gut auf CD gefallen hat, kam auch live überzeugend rüber. Ludwig Witt (Spiritual Beggars) der seit 2012 neu zur Band gestossen ist, konnte man lange Zeit gar nicht sehen. Noch nicht mal sein Schlagzeug war auch nur ansatzweise sichtbar. Auch wenn die düstere Stimmung die Härte der Musik untermalt, wäre es sicher nicht notwendig gewesen, den armen Kerl ganz im Dunkeln zu platzieren.

Musikalisch haben mich besonders Titel wie das riffbepackte „Steel Versus Steel“, das ohrwurmträchtige „Triumph And Power“ und der letzte Song „Hammer Of The North“ aufgekratzt. Am Ende war das gesamte Publikum so extrem aufgestachelt, dass sogar Sänger Janne „JB“ Christoffersson nach der letzten Zugabe mit Tränen in den Augen zurück zur Bühne kehrte, um sich nochmals ausführlich und sehr herzlich für den ausserordentlich grossen Zuspruch zu bedanken. Die Leute liessen ihn nicht gehen, stimmten immer wieder „Hammer Of The North“ an und trampelten mit voller Wucht auf den Boden. Ganz geniale Atmosphäre!


Wie fandet ihr das Konzert?

14.04.2014
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