H.E.A.T - Z7 Pratteln, 10. Mai 2014 - Foto: Frank
Sa, 10. Mai 2014

H.E.A.T., Supercharger

Z7 (Pratteln, CH)
23.05.2014
H.E.A.T - Z7 Pratteln, 10. Mai 2014 - Foto: Frank

H.E.A.T. auf der Überholspur

Die Schweden H.E.A.T mit ihrem Sänger Erik Grönwall (2009 Gewinner der schwedischen Casting Show „The Idol“) haben vor kurzen das Album „Tearing down the Walls“ veröffentlicht (siehe Review unten) ), welches fraglos ein Meilenstein im Melodic Rock Bereich ist. Jetzt geben die Jungs ein Gastspiel im Mini Z7 – eine grosse Party scheint vorprogrammiert.

Es war das erste Mal, dass ich im Mini Z7 aufgekreuzt bin. Für die Unwissenden: Es steht nur etwa ein Drittel der Halle zur Verfügung, die grosse Bühne ist abgesperrt und es hat Platz für vielleicht 400 Leute. Schwierig zum schätzen, aber es ist jedenfalls ziemlich voll, und somit ist eine gute Club-Stimmung eigentlich schon garantiert.

Supercharger

Supercharger aus Dänemark eröffnen den Abend. Die sechs Jungs zocken rotzigen Rock, mit Einschüben aus Glam Metal, Punk, Southern Rock – das ergibt eine recht interessante Mischung. Die Band gibt sich enorm Mühe, hat sichtbar Freude an ihrer Show, und vor allem der Sänger Mikkel Neperus entpuppt sich als Sympathikus und sucht immer den Kontakt zu den Fans. Ärgerlich nur, dass der Sound nicht so der Brüller ist: ich find’s einerseits zu laut und andererseits hört man vom Gesang viel zu wenig. Egal, wo man in der Halle steht… Schade eigentlich, denn sonst wären die Reaktionen im Publikum sicher noch stärker gewesen.

Nette Aktion beim letzten Song: Mikkel holt sich ein etwa 10-jähriges Mädchen zu sich auf die Bühne, welches dann minutenlang mit grossem Lachen im Gesicht im Takt auf der Stelle hüpft. Der etwa gleichaltrige Junge, der kurz danach ebenfalls auf die Bühne darf, fühlt sich augenscheinlich allerdings etwas verloren und weiss nicht so recht was er tun soll… Zum Schluss hüpft aber auch er zusammen mit dem Sänger noch herum… Und so  werden die Dänen nach gut 45 Minuten mit anständig Applaus verabschiedet.

H.E.A.T.

Es ist kurz vor zehn Uhr. Licht aus. Glenn Frey’s Hit „The Heat is on“ ertönt – und schon herrscht beste Stimmung im Mini Z7! H.E.A.T stürmen die kleine Bühne und starten zu einer fantastischen Hardrock Feier. Erfreulicherweise ist auch der Sound jetzt eigentlich perfekt, alles ist tiptop abgemischt – also: Let’s Party!

H.E.A.T beginnen mit dem Doppelschlag des neuen Albums „Point of no Return“ und „A Shot at Redemption“ (ganz geil!!) und eins zeigt sich sofort: die Qualität ihrer neuen CD ist wahrlich fantastisch, die Songs zünden auch live tadellos!

Blickfang der Show ist natürlich Sänger Erik Grönwall: eigenwillige Frisur, ein Zappelphilipp erster Güte und seine Posen erinnern stellenweise an Axl Rose zu alten Zeiten. Aber vor allem ist Erik ein wirklich fantastischer Sänger und das stellt er eindrücklich unter Beweis!

Schwerpunkt des Abends sind nebst dem neuen Material von „Tearing down the Walls“ natürlich auch die Songs von Erik’s H.E.A.T Debut „Adress the Nation“: nur gerade drei Titel („Beg Beg Beg“, „Danger Road“ und „1000 Miles“) aus der pre-Grönwall Ära kamen zum Zug. Allerdings ist „Beg Beg Beg“ auch ein wirkliches Highlight, welches mit Led Zeppelin’s „Rock’n’Roll“ aufgepeppt wird. Stark!

So gut das alte Material aber auch ist – die neuen Sachen wie „Mannequin Show“, „Eye for an Eye“ (Gänsehaut!) oder „Enemy in me“ sind einfach noch eine Stufe besser! Es ist allgemein eher selten in diesen Tagen, in denen man an einem Konzert sagen kann, dass das neue Zeugs besser ist als das alte. Hier trifft das zu – und auch noch auf wirklich beeindruckende Art und Weise! „Tearing down the Walls“ besteht den Live Test und H.E.A.T werden dank diesem Album wohl einige Bands auf der Überholspur hinter sich lassen…

Mit dem Doppelpack „Breaking the Silence“ und „Living on the run“ beenden die Schweden ihre Show nach knappen 90 Minuten und hinterlassen ein ausgepowertes und glückliches Publikum. Ich bin sicher: wenn H.E.A.T das nächste Mal nach Pratteln kommen, wird’s auf der grossen Z7 Bühne sein…

Sehr fannah zeigt sich die Band auch nach dem Konzert: keine 10 Minuten nach dem Ende tauchen Erik Grönwall, Eric Rivers, Jona Tee, Jimmy Jay und Crash am Merchstand auf und signieren alles, was ihnen unter den Schreiber gehalten wird. Sänger Erik Grönwall ist natürlich beim weiblichen Teil der Fans DAS Objekt der Begierde (…). Ebenfalls äusserst fanfreundlich sind die Merchpreise: T-Shirt 20 SFr, Zipper 30 SFr, alte CD’s für 10 SFr und auch das neueste Werk ist mit 15 SFr deutlich günstiger als im Fachhandel. Chapeau – so behandelt man die eigenen Fans!


Wie fandet ihr das Konzert?

23.05.2014
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