Sa, 21. März 2015

ENSIFERUM, INSOMNIUM, OMNIUM GATHERUM

Z7 (Pratteln, CH)
23.03.2015

Ein eindeutig finnischer Abend im Z7. Drei Bands, alle aus Finnland, ein Konzertpacket der Sonderklasse.

Ob die Bands am heutigen Abend finnische Kälte verbreitet oder aber ein heisses Süppchen im Z7 gekocht haben, erfahrt ihr im Konzertbericht auf den nächsten Zeilen.

 

Omnium Gatherum

Bereits um 19.30 Uhr, als Omnium Gatherum die Bühne entern, ist das Z7 am heutigen Abend gut gefüllt. Mit ihrem sphärischen, melodiösen Sound schaffen es die Jungs die Fans bereits am frühen Abend mitzureissen. Jedenfalls in den ersten Reihen ist bereits die Hölle los. Frontman Jukka Pelkonen interagiert aktiv mit dem Publikum, sucht den Blickkontakt, zeigt mit seiner Hand auf verschiedene Fans und fordert auch die hinteren Reihen auf, mitzumachen. Das kommt an und wirkt sehr symphathisch. Vielen, – jedenfalls in meinem näheren „Stehumfeld“ – ist die Band noch nicht bekannt. Dies wird wohl nach dem heutigen Abend anders sein. Die Jungs erledigen den Job mit Bravour und es ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt nichts von finnischer Kälte zu spüren. Der Sound lädt stellenweise zum Träumen ein und kommt dann wieder äusserst brachial daher. Diese Abwechslung macht Lust auf mehr. Einzig die Anleihen des Fronters zur Imitation von Gene Simmons (Zunge draussen) und die aus meiner Sicht oft gleichen Gesten (Horns up) sind noch verbesserungswürdig. Ich bin überzeugt; Wir werden dieser Band noch öfters begegnen. Sympathischer und leidenschaftlicher Auftritt.

 

Insomnium

Moment mal, höre ich von nebenan, als die zweite Band des heutigen Abends auf die Bühne tritt. Der Gitarrist ist doch vorher schon mit Omnium Gatherum aufgetreten. Richtig bemerkt, Kollege! Jedoch nicht, weil jemand krankheitshalber heute nicht im Einsatz stehen kann, sondern weil Markus Vanhala effektiv in beiden Bands mitspielt. Bereits zu Beginn des ersten Songs geht die Halle steil. Mittlerweilen ist sie rappelvoll und es stellt sich schnell heraus, dass viele auf die „schlaflosen“ Jungs gewartet haben. Hörner gehen in die Luft, es wird kräftig mitgebangt und die ersten Crowdsurfer lassen sich über die Menge tragen. Insomnium reiht Hit an Hit und ist auch heute Abend wieder ein sicherer Wert. Die Leidenschaft, mit welcher diese Band ihre Musik zelebriert ist unverkennbar. Aus meiner Sicht ist dieser Act auch der geheime Gewinner des heutigen Abends. Insomnium schafft es eine unheimliche Atmosphäre zu verbreiten, auch hier macht es der Mix zwischen kraftvollen, heftigen Momenten und den melodiösen Bögen aus, welche die Band kunstvoll aus ihren Musikinstrumenten zaubert. Ein „sackstarkes“ Set der Überflieger.

 

Ensiferum

Ensiferum scheint eigentlich vordergründig nicht unbedingt eine Band zu sein, welche viele Leute zieht oder breitenmässig bekannt zu sein scheint. Jedoch weit gefehlt, wenn man an diesem Abend sieht wie das Z7 gefüllt ist. Ensiferum hat vor kurzem die neue Scheibe „One Man Army“ veröffentlicht und ist mit dieser nun auf Tour. Die Halle kocht über, als die dritte finnische Band am heutigen Abend loslegt. Eins vorweg: Die Begeisterung nimmt im Verlaufs des Sets nicht ab, sondern das Publikum ist konstant dem Siedepunkt nah und lässt sich von jedem Song aufs Neue begeistern. Ob das an der Verstärkung in Frauenform (am Akkordeon) liegt, am im strömenden fliessenden Alkohol oder ganz einfach an der Band kann ich nicht beurteilen. Was ich aber beurteilen kann ist der Fact, dass die Band eine Reise durch ihre bisher veröffentlichten Alben bestreitet. Das neue Eisen kommt dabei nicht zu kurz und der eine oder andere Song – insbesondere der Titeltrack „One Man Army“ – findet sich in der Setlist wieder. Auch einen Ausflug in die finnischen „Humpa“-Gefilde darf nicht fehlen. Nachdem die Band lauthals zu Zugaben bewogen wird, gibt die bis dato am Akkordeon tätige Frauenverstärkung in gebührender Verkleidung ein Cover von Judas Priest (Breaking the Law) zum Besten, zudem werden die Instrumente getauscht, der absolute Wahnsinn.

 

Fanzit: Ein Partyabend sondergleichen. Finnischer Wahnsinn sozusagen. Dem gibt es nichts mehr hinzuzusetzen. Und da soll noch einer sagen, die Finnen verstehen nur was von Winter und Kälte. Dieser wurde am heutigen Abend definitiv getrotzt. hyvää Yötä! (Gute Nacht!)

 

Setlists

Omnium Gatherum

  1. New Dynamic
  2. Soul Journeys
  3. The Sonic Sign
  4. The Unknowing
  5. New World Shadows
  6. Everfields

 

Insomnium

  1. The Killjoy
  2. While We Sleep
  3. Every Hour Wounds
  4. Daughter of the Moon
  5. Black Heart Rebellion
  6. Where The Last Wave Broke
  7. The Promethean Song
  8. Drawn to Black
  9. Ephemeral
  10. Weighed Down With Sorrow

 

Ensiferum

  1. Axe of Judgement
  2. Heathen Horde
  3. Into Battle
  4. Little Dreamer (Väinämöinen, Part II)
  5. Warrior Without a War
  6. Ahti
  7. Smoking Ruins
  8. Two of Spades
  9. Unsung Heroes
  10. Burning Leaves
  11. One Man Army
  12. Victory Song
  13. Breaking the Law*
  14. From Afar*
  15. Token of Time*
  16. Iron*

*Zugaben


Wie fandet ihr das Konzert?

23.03.2015
Weitere Einträge von

Ensiferum, Insomnium, Omnium Gatherum

 
Fr–So, 16.–18. August 2024, Cudrefin (Cudrefin, CH)

Metalinside präsentiert: Rock The Lakes 2024 – Kreator, Behemoth, In Extremo, Amaranthe u.v.m.

Alternative Rock, Black Metal, Death Metal, Doom Metal, Folk Metal, ...
  • Pressetext 17.03.2024
 
Mo–Fr, 29. Januar–2. Februar 2024, Freedom of the Seas (Miami, USA/Karibik)

70’000 Tons of Metal – Blind Guardian, Epica, Kataklysm u.v.m.

 
Fr–So, 18.–20. August 2023, La Ferme Lauper (Vallamand, CH)

Rock The Lakes – Heaven Shall Burn, Eluveitie, Blind Guardian u.v.m.

 
Fr, 29. September 2023, Komplex 457 (Zürich, CH)

Paradise Lost, Primordial, Omnium Gatherum, Harakiri for the Sky

 
Mo–Fr, 30. Januar–3. Februar 2023, Freedom of the Seas (Miami, USA/Karibik)

70’000 Tons of Metal 2023 – Nightwish, Kreator, Amorphis u.v.m.