IGNOTUS ENTHROPYA – Solid Silver

Progressive Death Metal
22.03.2015

Natürlich ist auf der ersten EP des ungarischen Newcomers noch nicht alles Gold was glänzt. Vielleicht heisst die EP auch deshalb Solid Silver. Aber der kurze Höreindruck, der gerade mal zwanzig Minuten des wertvollen Lebens in Anspruch nimmt, zeigt, dass es Bands gibt, die durchaus Potenzial mitbringen, um in ein paar Jahren in die Fusstapfen der heutigen Genre-Leader zu treten.

Prelude“ nennt sich das Intro, welches sanftmütig in die EP einführt. Ob eine EP wirklich noch ein Intro braucht, diese Frage beantworten wir hier nicht, aber immerhin passt die „Prelude“ mit ihren Geigenklängen doch recht gut zu den darauffolgenden Songs des Erstlings. Auch die Gitarren zeigen ein erstes kurzes Mal „Amuse Bouche“- mässig, was einem in den folgenden 19 Minuten noch begegnen könnte.

Solid Silver“ der Titelsong der CD folgt als nächstes. Ein paar Bass-Akkorde vorweg und die Band donnert los. Der Gesang erinnert mich an Combos wie Insomnium oder auch Children of Boddom. Auf jeden Fall klingt die Musik, welche mich da erreicht, eher finnisch als ungarisch. Im Mittelteil schöne melodiöse Parts, dann wieder Wechsel zu schnellerem Tempo. Nicht zu vergessen ein tolles Gitarrensolo und die choralen Parts. Also ein Song der so ziemlich alles bietet was das dunkle Herz begehrt.

Extinction“ kommt mittelalterlich daher, jedenfalls die Keyboards, welche zu Beginn des Songs die Klangwelt dominieren. Diesem Song hört man die progressive Seite der Band an. Verschiedene Taktlängen, sowie wilde und ruhige Parts werden gekonnt ineinander verschmolzen. Der Song wirkt deshalb auch nicht zusammengepappt, sondern die verschiedenen Taktwechsel sind stimmig und machen Sinn.

Digital Deception“. Hier sind sie gleich nochmal: Dieselben Keyboardklänge vom vorangegangenen Track, welche auch diesen Song ankurbeln. Hmm…..eventuell die Deluxe-Version von Track drei? Kurz zur Sicherheit auf den Player geschaut, aha, ist tatsächlich ein anderer Song. Dies leider ein Minuspunkt, ich musste beim Hören der CD wirklich nachschauen, ob ich nicht aus Versehen die Repeat-Taste erwischt habe und zweimal den Song „Extinction“ abgespielt habe. Fanzit die beiden Songs „Extinction“ und „Digital Deception“ sind nahezu gleiche Kompositionen, jedenfalls meldet mir das mein Ohr so. Schade.

Writer`s Words“ hebt sich dann aber wieder ab und ist wieder ein anderes Konstrukt. Der Song rundet die EP gebührend ab und zeigt noch einmal einige andere Facetten der Band.

Fanzit: Ein sehr überzeugendes Debut einer ungarischen Band, welche vorwiegend finnische Einflüsse geltend macht. Die melodiösen Parts sind elementar und passen, die progressive Ausrichtung der Band ist gut hör- und fühlbar und gibt der Musik einen angenehmen Spannungsbogen. Es gibt logischerweise noch einiges zu verbessern, so dürfte auf einem allfällig ersten Full-Album auch die Ideenvielfalt noch ein wenig breiter gestreut sein. Ich werde diese Band auf jeden Fall auf meinem Radarschirm behalten. Ihr auch?

 

Trackliste

 

  1. Prelude
  2. Solid Silver
  3. Extinction
  4. Digital Deception
  5. Writer’s Words

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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22.03.2015
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