Sabaton

Power Metal
21.02.2016

Sabaton sind auf einer Tournee durch die Schweiz, eine neue Live DVD steht kurz vor dem Release – Grund genug für Metalinside.ch, sich wieder mal ausführlich mit Sänger Joakim Brodén und diesesmal auch mit Bassist und Bandkopf Pär Sundström zu unterhalten. Wenige Stunden vor der Show in Zürich treffe ich erstmal Joke, der mich in die Garderobe führt. Während wir auf Pär warten, unterhalten wir uns über Twilight Force und den Moment, als ich eine „very familiar voice“ auf „Gates of Glory“ entdecke, was der Sänger mit lautem Lachen quittiert… Dann taucht schliesslich der Chef auch auf, ich kriege freundlicherweise ein Bier (die beiden Musiker trinken keinen Alkohol…) – somit kann es losgehen!

Metalinside (Kaufi): Zuerst mal herzlichen Dank für die Zeit, die Ihr Euch für uns nehmt!

JB: Gerne!

MI: Und vor allem anderen: ich hab Euch Grüsse auszurichten von Twilight Force!

PS: Oh, nett! Es ist fantastisch, denn die Jungs haben jetzt grad einen Deal bei Nuclear Blast unterschrieben.

MI: Hattet Ihr denn etwas damit zu tun? Ihr seid ja auch bei NB…?

PS: Natürlich haben wir! (lacht)  Wir helfen unseren Freunden, sie helfen uns. Wir helfen so viel wir können, so sollte es einfach sein.

MI: Joke sagte mir mal, dass er vor vielen Jahren eine Show nicht spielen konnte und da ein anderer Sänger eingesprungen ist. War das in dem Fall Christian Eriksson (Sänger von Twilight Force – Kf)?

JB: Ja!

PS: Das war in Lübeck, irgendwann 2006, da hat er eine Show mit Sabaton gespielt.

JB: Das war das einzige Sabaton Konzert, bei dem ich nicht dabei war! (lacht)

MI: Gratulation zu zwei grossartigen Shows in der Schweiz…

JB: Drei!

PS: Zwei von vier. Aber wir können bereits sagen, dass es heute fantastisch wird, es ist restlos ausverkauft. (Wie recht er hier hat, konnte ich noch nicht mal ahnen… – Kf)

MI: Ja, so wie in Solothurn. Etwas was wirklich auffällt: Ihr habt Spass! Grossen Spass!

PS: Ja, haben wir.

JB: Die Setlist und die Atmosphäre in der Band – beides gehört zum Besten, was wir je hatten. Ich mag dem Mix zwischen alten und neuen Sachen. Es macht Spass, einen Song wie „Wolfpack“ wieder zu spielen!

MI: Danke dafür, dass Ihr den zurück gebracht habt! Ist wohl nicht nur bei mir ein All Time Favourite…

JB: Nein, der wurde schon gewünscht…

MI: Euer Sound hat nach wie vor viele Keyboards, was ihr auf der Bühne mit Samples abdecken müsst. Habt Ihr je darüber nachgedacht, wieder einen Keyboarder in die Band zu holen? Seit Daniel Myhr weg ist, ist dieser Posten ja verwaist?

PS: Wir haben nicht wirklich darüber nachgedacht, denn es funktioniert sehr gut so wie es jetzt ist. Selbst wenn wir einen Keyboarder holen würden, wir haben so viele verschiedene Layers da drauf – wir müssten es doch irgendwie so tönen lassen wie auf dem Album…

JB: … die Songs von „Carolus Rex“ haben viele Orchester Parts. Also bräuchten wir…

PS: … zwei Keyboarder! (Gelächter) Und ein Orchester…

JB: … und einer, der die Samples spielt, und ein Keyboarder und noch ein weiterer Keyboarder! (lacht). Zu einem gewissen Grad: ja, ich würde es lieben, wenn ich die Computer oder die Samples und so nicht nutzen müsste. Aber wenn wir es schon tun müssen: was ist der Sinn, einen Keyboarder zu haben? Ich glaube nicht, dass zwei Keyboarder genug wären, um das „Carolus Rex“ Zeugs zu spielen! Man bräuchte mindestens DREI, die dieses Instrument spielen!

PS: Und eine weitere Sache ist, dass wir innerhalb der Band jetzt eine tolle Atmosphäre haben! Jetzt jemanden hinzufügen, würde eine Art „Erschütterung der Macht“ bedeuten, um es mit „Star Wars“ zu sagen. (lacht) Die Chemie ist grossartig, wie Du ja selbst bei den Shows festgestellt hast. Jetzt jemanden Neuen bringen… nun, es könnte positiv sein, es könnte aber auch das Gegenteil passieren! Warum also das Risiko eingehen?

JB: Wir sehen, wie wichtig das ist, als wir Mitglieder ausgetauscht haben oder Ersatz hatten. Fred von Dragonforce sprang ein für Rikard, aber die Gruppe änderte sich nicht. Jeder hatte seine Rolle…

PS: … und jetzt fühlen wir uns wirklich wohl so, und darum können wir gute Shows abliefern.

MI: Vor einem Jahr haben wir darüber gesprochen, dass die Venues grösser und grösser werden, und dass die kleinen Clubs höchstens in den Staaten oder allenfalls in China ein Thema sind. Jetzt kommt Ihr  zurück – und spielt teilweise genau wieder in den kleinen Clubs! Wieso?

PS: Die Idee dieser Tour ist, dass wir zu den Fans gehen, und dass sie nicht zu uns reisen müssen! Auf der letzten Tour haben wir sowas in der Art von one city in one country gemacht. Diesesmal machen wir mehr, wir treffen Leute, die einfach keine langen Anfahrtswege auf sich nehmen können. Es gibt ja verschiedene Gründe dafür: sie müssen in die Schule, zur Arbeit, kein Hotel, nicht genug Geld…

JB: Zu jung…

PS: Zu jung, ja. Es gibt massig Gründe…

JB: Wenn wir beispielsweise nur in den Hauptstädten spielen würden, also hier in Zürich…

PS: Bern…??

JB: Ah ja, Bern! (lacht) Also, wenn du 13 bist und von weit her kommst, lassen dich deine Eltern nicht hin. Zudem haben wir bemerkt, dass dies enormen Spass macht. Ich mag das sehr, weil wir so sehr nahe an die Fans kommen – und umgekehrt. Zweitens bringt es uns auch neue Fans. Einige haben nur von uns gehört, aber jetzt: „ah, komm, das schauen wir uns an“.

MI: Ihr sagt, dass es Spass macht. Wenn ich jetzt den Vergleich ziehe mit den Festival Shows, Bang Your Head!!!, Wacken – da gab es viel Kritik, dass zu viel geredet wurde. Ich hab das Gefühl, dass Ihr Euch einfach wohler fühlt, vor dem „eigenen“ Publikum gegenüber einer „Open Air“ Crowd. Ist das so?

JB: Ich persönlich mag die kleinen Plätze. Aber ich mag auch den Mix… Doch das Problem bei einer grossen Festival Show ist, dass man den Kontakt zum Publikum verliert. Auch wenn wir natürlich viele eigene Fans da haben… Ja, Thobbe und ich machen manchmal Mist auf der Bühne. Einige Leute finden das komisch und haben Spass, andere sagen „shut the fuck up“ uns spielt so viele Songs wie möglich! Es ist so gesehen schon ein rechter Spagat, den richtigen Mix für alle zu finden.

PS: Es ist super kompliziert, alle zufrieden zu stellen. Wenn 75% des Publikums nach jedem Song „Noch ein Bier“ schreien, und die anderen 25% wollen nur die Musik hören – dann hast Du 75% die du zufriedenstellen musst mit Bier trinken und Party machen, aber die anderen 25% wollen ebenfalls unterhalten werden, also müssen wir hier die Balance finden. Wir müssen bei jeder Show die richtige Atmosphäre dafür finden. Wenn wir kürzere Sets haben, wie zum Beispiel die 75 Minuten beim BYH!!!…

JB: … das ist auch so ein Kritikpunkt: „ich hab die an diesem und jenem Festival gesehen, da spielten sie drei Songs mehr“! Dies hat aber nichts damit zu tun, dass ich weniger geredet hätte – wir hatten einfach 15 Minuten mehr Zeit! (lacht)

PS: Das ist es, ja. Manchmal haben wir kürzere Sets, manchmal spielen wir länger. Aber wenn wir jetzt an Orten wie diesen hier spielen, wenn es unsere eigenen Shows sind, dann wird es für uns natürlich einfacher, das zu kontrollieren. Zudem ist es auf grösseren Festivals auch nicht immer einfach zu verstehen, was die Crowd sagt. Aber ja, irgendwie können wir unsere eigenen Shows besser steuern.

MI: Ihr seid eine Band mit einem eigenen Festival (Rockstad Falun). Wie hat diese Geschichte eigentlich begonnen?

PS: Wir wollten eine Release Party für „The Art of War“ in 2008, aber wir wollten es etwas grösser machen als einfach ein Konzert. Und da in unserer Heimatstadt nichts los ist, haben wir ein kleines Festival gemacht, ein paar Freunde eingeladen und diese Show gespielt. Das machte Spass, also haben wir im Jahr darauf gesagt „Let’s do it again“, und sind nach draussen. Mittlerweile ist es ein dreitägiges Open Air, Leute aus über 30 Nationen, tausende Zuschauer, 30 Bands, 2 Bühnen – es hat sich total verändert. Und die Atmosphäre ist wundervoll! Zu Beginn waren wir nicht sicher, wie lange sich das halten wird, aber jetzt sind wir bereits im neunten Jahr!

MI: Ihr seid wohl die einzige Band weltweit, mit einem eigenen Festival, welches so lange läuft…

JB: Viele Bands haben es versucht, aber sie haben das dann nur zwei oder drei Jahre gemacht… Manowar haben das mit dem „Magic Circle“ versucht, aber das kam auch nicht gut raus.

PS: Das ist auch etwas, was wir mit der neuen DVD zeigen wollten. Wie es in unserer Heimat zu und her geht. Denn da haben wir keine Regeln! Wir können die Show zeigen, die wir wollen! Die Fans, die dahin kommen wissen: es wird anders. Vielleicht nicht die beste Show der Welt, aber anders! Wenn Du also Sabaton in Belgien, Schweiz, Polen gesehen hast… Du weisst, was Dich in der Schweiz erwartet. Wenn Du nach Falun kommst, hast Du keine Ahnung was passieren wird! Es ist anders…
JB: In einem Jahr haben wir das komplette „Art of War“ Album gespielt. Im letzten Sommer sind wir nach drei Songs zu den Anfängen zurück und haben im Prinzip eine Geschichte erzählt, wie wir uns getroffen haben, wie wir „Primo Victoria“ veröffentlicht haben und so weiter. Und dazu haben wir dann immer die passenden Songs gespielt.

MI: In Deutschland habt Ihr letztes Jahr ebenfalls ein eigenes Festival gehabt, das „Noch ein Bier Festival“. Bleibt das eine einmalige Sache oder wird es da wieder etwas geben?

PS: Da ist nichts in Stein gemeisselt. Wir haben das jetzt einmal gemacht, es war super erfolgreich – abgesehen vom Wetter – und die Fans waren fantastisch. Die ganze Idee dahinter war das Try out für das Bier, zusammen mit dem Fanclub. Aus dieser Sicht war es ein einmaliger Event. Aber eben: vielleicht machen wir das wieder!

MI: Aber nicht dieses Jahr?

PS: Definitiv nicht diesen Sommer, nein. Denn dieses Jahr spielen wir ja am  „Rock im Revier“ in Gelsenkirchen, mit Iron Maiden. Es wäre keine so gute Idee, zwei Shows in der gleichen Gegend zu spielen. Aber wir haben auch darüber nachgedacht, an einen anderen Ort zu gehen damit.

MI: Aber die Venue da ist schon grossartig, oder?

PS: Die Venue ist fantastisch!

JB: Wir haben sehr viele gute Erinnerungen daran! Eines der ersten grösseren Festivals, auf welchem wir als junge Band aufgetreten sind, war das RockHard Festival in 2006. (Anm. Kaufi: besagter Auftritt war 2007 – knapp daneben… 😉 )

MI: Reden wir über 2006! Erinnert Ihr Euch, wo ihr vor zehn Jahren wart? Genauer gesagt am 6. Februar 2006?

PS: In Uster…

MI: Nein… Uster war später!

JB: Dann war es das Z7! Mit Dragonforce und Edguy!

MI: An diesem Datum sahen viele von Sabaton das erste Mal, kaum einer kannte die Band zuvor.  Vier Songs habt ihr gespielt und wir haben die Kiefer gar nicht mehr hochklappen können…

JB: Das war nach der UK Tour, als ich so verdammt krank war!

PS: Da haben wir die Shows gekürzt…

JB: Wir haben einen Song weniger gespielt, weil meine Stimme total im Eimer war.

MI: Hättet Ihr Euch das damals träumen lassen, dass Ihr eines Tages in einer Position seid, wie Ihr sie heute habt?

PS: Man darf immer träumen! Die Art, wie Sabaton immer funktionierte ist nicht, wo wir hin wollen. Sondern wie wir vorwärts kommen.

JB: Wie man besser wird. Wie man Spass hat. Und wenn wir etwas tun, an das wir wirklich glauben, dann ist es gut. Denn dann kommen wir dahin, wo wir hin wollen. Warum also sollen wir den Fokus darauf richten? Warum sollen wir den Fokus auf Geld richten? Denn das wird alles automatisch kommen, wenn man sich darauf konzentriert eine gute Show zu machen, Spass zu haben und glücklich zu sein, wo man ist!

PS: Natürlich planen wir voraus, etwa ein bis eineinhalb Jahre. Das ist gut so, so fühlen wir uns wohl, wir wissen, was wir in der nächsten Zeit machen. Wir wollen aber nicht sagen, wo wir in fünf Jahren sein wollen. Oder in zehn Jahren. Wir wollen nur sichergehen, dass die nächsten eineinhalb Jahre eineinhalb gute Jahre für Sabaton sind. Dann machen wir einen neuen Plan, so funktioniert das. Wir wollen uns nicht das Ziel setzen, dass das nächste Album sich so und so gut verkauft, darum geht’s nicht. Es geht darum, gute Arbeit abzuliefern.

MI: Ich hab neulich ein Interview mit Abbath gelesen. Da sagt er, dass sein Drummer Kevin Foley mal bei Sabaton getrommelt hat!

JB: Ja!

MI: Wann zur Hölle war das denn??

PS: 2011. Zwei Shows. Bremen und…

JB: Nein, Bremen was Robban (Bäck, heute bei Eclipse – Kf) Das war seine erste. Kevin spielte in Ljubliana und… eine weitere. Das war im März, eine komische Tour…

PS: … irgendwo im Süden Deutschlands. Lindau, oder so.

JB: Ich kann mich grad nicht erinnern. Aber dies war die Tour 2011, Rikard war daheim und wurde Vater, also hatten wir Fred von Dragonforce als Ersatz dabei. Dann hatte der Drummer Daniel Mullback plötzlich Probleme mit den Knie, er konnte kaum mehr von der Bühne laufen. Zu diesem Zeitpunkt spielte Kevin Foley bei Nightmare, allerdings auch nur als Ersatz, weil deren Drummer nicht dabei sein konnte. Und plötzlich musste er mit uns üben und zwei Shows mit uns spielen! (Lacht) Danach kam Robban, der später dann auch in die Band kam, und spielte die letzte Show in Bremen, da Nightmare nicht mehr Teil des Packages waren.

PS: Dann sprang auch noch Patrick Johansson von Yngwie Malmsteen ein für zwei weitere Shows, bevor wir dann nach Amerika gingen. Also ja: wir haben mit Kevin Foley gespielt und wir sind mit ihm seither immer in Kontakt. Er ist ein grossartiger Typ und ich bin glücklich, wenn ich höre, was Abbath über ihn erzählt. Er ist wirklich ein grossartiger Drummer und Abbath sagt, dass er mit dem besten Schlagzeuger der Welt spielt.

MI: Ihr habt schon Eure neue Live DVD angetönt. Nun könnte man ja sagen: „schon wieder“? Ihr habt ja eine gemacht von der „Swedish Empire Tour“, und jetzt also auch eine zum aktuellen Album „Heroes“. Ist das jetzt vor allem wegen der Show in Falun?

PS: Nein, es ist nicht nur das!

JB: Wir waren Headliner auf Wacken! Wir wollen uns selbst daran erinnern! (lacht)

PS: Das ist wahr. Und als wir die DVD in Polen machten, waren viele Dinge komplett anders. Die Bühne war unterschiedlich, die Setlist…

JB: Unterschiedliche Band! Line up!

PS: … unterschiedliches Line up, anderer Schlagzeuger… Wir wollten das festhalten, so wie wir jetzt sind. Wir haben das Gefühl, dass den Leuten wirklich in den Arsch treten können. Sabaton waren noch nie besser als jetzt! Also nehmen wir es auf, damit man sich für immer daran erinnern kann.

JB: Zudem sind wir ja schon eher eine Live Band. Also müsste die Frage statt „Warum“ eher „Warum nicht“ lauten! (lacht)

PS: Und auch die Fans fragen danach. Sie mochten „Swedish Empire“ und sagen „bitte, macht noch eine“. Dann kam die Überlegung, wie wir das gestalten sollten. Natürlich hatten wir diese Show in Wacken und dann haben wir was aus unserer Heimatstadt hinzugefügt.

MI: Die unvermeidliche Frage nach einem neuen Album! WANN??

PS: Wir planen, dass wir bald mit den Aufnahmen beginnen, das Songwriting soll im Frühling abgeschlossen sein. Die Pläne sagen, dass im Spätsommer das neue Album herauskommen sollte. Aber es ist noch nichts wirklich fix, und solange wir es nicht ankünden, sagen wir auch nichts Genaues. Denn wenn wir etwas ankünden, dann ist es auch so! Im Moment ist der Fokus auf dieser Tour, auf der DVD und dem Songwriting. Danach sind wir bereit um später in diesem Jahr das Album zu machen.

MI: Könnt Ihr schon was zum Konzept sagen?

JB: Ja. Es geht um Krieg! (schallendes Gelächter)

MI: Wie überraschend!

JB: Nun, wir wollen dazu nicht sagen. Und zwar, weil wir unsere Meinung bereits zweimal geändert haben! (lacht) Wir haben das schon mal gemacht, dass wir etwas gesagt haben, die Leute haben’s gemocht – und wir haben plötzlich die Meinung geändert, weil wir was anderes gefunden haben, und die Leute werden sauer. Wir wollen keine Geheimniskrämerei wie Apple betreiben, was als nächstes kommen soll. Wir wollen einfach nichts versprechen, genauso wie wir nicht versprechen, dass das Album im Herbst rauskommt. Es besteht zwar eine grosse Chance, dass es so sein wird.

PS: Wenn wir uns wirklich wohl fühlen, dann werden wir es ankünden und dann wird es so sein!

JB: Wir werden das Konzept nicht geheim halten bis zum Release. Aber wenn wir mit der Arbeit beginnen und wir wissen „so machen wir es“, dann werden es die Fans erfahren.

MI: Und danach geht’s wohl wieder „back on the road“! Und da kommt meine Lieblingsfrage: 70‘000 Tons of Metal! Die Leute da erwarten Euch 2017… (Gelächter)

PS: Ich sage weder ja noch nein. Wir haben bereits Pläne für 2017, aber auch hier: solange nichts angekündet ist… (grinst) Nun, wir waren ja bereits zweimal auf der Cruise, wir sind auch mit Andy (Piller, Promoter der Cruise – Kf) gut befreundet und es ist grossartig da. Aber wir werden sehen. Zu dieser Zeit haben wir viele Optionen…

MI: Also ich würd’s lieben…

JB: Glaub mir, WIR auch! (lacht)

MI: Gestern in Lausanne hattet Ihr den Panzer auf der Bühne. Der war wohl etwas zu gross für Solothurn… Was kommt als nächstes? Wie wollt Ihr das toppen? Kriegt Hannes ein Flugzeug??

PS: Es gibt natürlich einige Ideen. Aber das hängt auch mit den Bühnen zusammen, auf denen wir spielen. Wir gehen bereits jetzt ziemlich ans Limit. Aber wir machen was immer wir können, um ein Konzept als Bühnenbild zu haben. Seit wir mit diesen Lyrics angefangen haben, wollten wir auch eine Show, die das visualisiert. Der Panzer war dafür das perfekte Mittel.

JB: Und die Atmosphäre verändert sich auch sofort dadurch, es ist völlig anders, als wenn man einfach ein Backdrop hinhängt. Einige Bands haben schicke Backdrops, Sidedrops – ABER es hat halt nie diesen 3D Effekt! Ich glaube immer noch daran: wenn es real ist, ist es real!

PS: Und es braucht einen Truck für den Transport und wiegt Tonnen! (lacht)

MI: Joakim, Du hast auf der Twilight Force CD mitgesungen, Du bist auch auf der neuen CD von Wisdom zu hören, Thobbe hat grad ein Solo Album veröffentlicht – hast du nie das Bedürfnis gehabt, etwas ausserhalb Sabaton zu machen?

JB: Nicht wirklich. Ich hab nie Geld genommen von den Bands, für die ich singe. Ich mache das aus Spass. Das sind Freunde und es macht Spass! Das sind die einzigen Gründe für mich. Wenn es um Musik geht, schreibe ich das Meiste, wenn es um Lyrics geht sind es ich und Pär. Klar, manchmal ist etwas dabei, das ist zu heavy oder zu happy für Sabaton. Dann lege ich das beiseite. Vielleicht kommt irgendwann der richtige Zeitpunkt dafür. Und falls nicht – so what? Ich liebe Musik zu machen, das ist das was ich tun will.

MI: Reden wir noch kurz über Support Bands. Wie wär’s wenn Ihr Europe als Support hättet? Dann könntet Ihr Euer Intro auch live haben! (Gelächter)

PS: Das wäre grossartig! Die sind eine fantastische Band! Wenn die für uns eröffnen würden, wäre das eine Wahnsinnssache. Wir wären dermassen aufgeputscht für die Show. Einer der Gründe warum wir dieses Intro spielen… es erinnert uns daran, warum wir begonnen haben Metal zu hören, die ganze Idee, alles… Heute Europe auf der Bühne zu erleben ist grossartig. Und für uns: es pusht uns.

MI: Letzte Frage: das Sabaton Bier. Ihr habt mit den Fans getestet, wie sieht’s aus?

PS: Wir sind daran, den Vertrieb zu organisieren. Wir wissen mittlerweile, wie das Bier sein wird, aber es dauert seine Zeit, bis wir wissen, wie es auf den Markt kommt, in welcher Form (hoffentlich flüssig… -Kf), es ist eine langwierige Sache und wir wollen da auch nicht hetzen, denn wir wollen keine Fehler machen. Es braucht halt einfach die Zeit… (lacht) Wir hetzen auch hier nicht, wie nirgends bei Sabaton!

MI: Das perfekte Schlusswort – herzlichen Dank für dieses Gespräch Joakim Brodén und Pär Sundstörm!

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Sabaton
21.02.2016
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