HammerFall - Built To Last (CD Cover Artwork)

HAMMERFALL – Built To Last

Power Metal
03.11.2016
HammerFall - Built To Last (CD Cover Artwork)

Fakt: Ohne HammerFall würde die Metalszene heute komplett anders aussehen. Das Debut „Glory to the Brave“ hat 1997 sehr vieles zum Guten verändert.

Fakt: HammerFall haben seit ihrem Start massenhaft grossartige Songs und Hymnen geschrieben.

Fakt: sogar ich als Die Hard Fan muss zugeben, dass der 2011er Output „Infected“ trotz einiger wirklich guter Songs irgendwie nicht so prickelnd war.

Fakt: Die selbstauferlegte Pause hat den Schweden gut getan, das haben sie auf ihrem „Comeback“-Album „(R)Evolution“ deutlich gezeigt.

Fakt: am 4. November erscheint das zehnte Studioalbum „Built to last“.

Meine Erwartungen an die neue HammerFall Scheibe sind enorm. Die beiden bereits veröffentlichten Clips „The Sacred Vow“ und „Hammer High“ stachelten die Vorfreude noch zusätzlich an – ich erhoffe mir etwas Grossartiges!

Nun ja, ich muss sagen, dass schlussendlich nicht ganz alles perfekt ist. Wobei die „perfekten“ Alben sowieso alle bereits längst geschrieben sind, aber das wäre dann ein anderes Thema. Also: „Built to last“ bietet hervorragende Kost aus der bewährten HammerFall Küche. Der geneigte Fan darf also bedenkenlos zugreifen – und jetzt schauen wir mal im Detail, was das Menu hier so bietet!

Als erstes sind auf „Built to last“ mehrere schnelle Nummern vertreten, die im Stil von Klassikern wie „Heeding the Call“ gehalten sind. Da gilt es vor allem den Opener „Bring it!“ zu erwähnen, mehr HammerFall geht eigentlich kaum. „Dethrone and Defy“ drückt ebenfalls mächtig auf’s Gas, wie auch „The Star of Home“, doch Letzterer vermag mich nicht richtig zu überzeugen.

Eine Ballade haben die Schweden auch wieder gemacht. „Twilight Princess“ nennt sich der Song – und hoppla: das tönt sogar richtig gut! Bekanntlich kann ich mit neueren Heiratsbeschleunigern generell nicht allzu viel anfangen, aber HammerFall schaffen es, hier eine Nummer abzuliefern, die sich prima in eine Reihe mit „Always will be“, „Between two Worlds“ oder „Never, ever“ stellt und massiv stärker ist als „Winter is coming“ vom letzten Output.

Mit „Second to none“ macht zudem ein Song den Abschluss des Albums, den man wohl auch als Halbballade bezeichnen dürfte. Der sanfte Beginn erinnert nur stilistisch an den Übersong „Glory to the Brave“, aber gegen Ende nimmt er etwas Fahrt auf und das macht es doch auch hörenswert.
Fehlen also noch die Hymnen, die Highlights, die Songs, die HammerFall gross gemacht haben. Achtung – da gibt’s einiges zu hören und zu entdecken!

Da wäre als erstes die zweite Single „Hammer High“, die der eine oder andere wohl bereits von Youtube her kennt. Grosse, hymnenartige Chöre, eingängige Melodie und ein Killer Refrain. Klar – es ist nicht neu, aber es ist typisch HammerFall – so wie man das einfach hören will!

Auch die erste Single „The Sacred Vow“ ist prima und zeigt die Stärken der Band. Dies trifft auch auf den Titelsong zu, „Built to last“ entpuppt sich nach mehrmaligem Hören zu einem weiteren Highlight. Alleine die Accept-artigen Chöre im Refrain verursachen Hühnerhaut, fantastisch! Doch zu meinem persönlichen Favoriten hat sich „New Breed“ entwickelt. Von der Machart her sind Vergleiche mit „Hearts of Fire“ nicht von der Hand zu weisen. Dazu das geilste Gitarrensolo auf der Scheibe, garniert mit einem Text, von dem Manowar heutzutage höchstens noch träumen können. „New Breed, old Breed – we are all the same Breed! Heavy Metal is running through our Veins!“ Klischee? Ja. So fuckin‘ what? HammerFall sind die Könige des True Metals – die dürfen das, mehr als jede andere Band!

Eine Bemerkung noch zum Abschluss: die Gitarrenarbeit von Oscar und Pontus ist auf dem ganzen Album sehr beeindruckend. Ich hab lange nicht mehr so auf Solos und Gitarrenläufe geachtet wie hier – irgendwas haben die Jungs anders gemacht. Und es tönt saugut!

„Built to Last“ ist ein starkes Album geworden, welches die Vormachtstellung von HammerFall weiter zementieren wird. Das Niveau des Vorgängers „(R)Evolution“) wird problemlos gehalten, auch wenn sich die eine oder andere eher schwerfällige Nummer eingeschlichen hat. Demzufolge sind 8.5 Punkte sicher nicht zu wenig. Kaufen!

 

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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03.11.2016
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