Grave Digger - Healed By Metal
Fr, 13. Januar 2017

Grave Digger – Healed By Metal

Heavy Metal, Power Metal
30.12.2016
Grave Digger - Healed By Metal

Krank? Heilung erfolgt durch Heavy Metal!

Zumindest wenn man Grave Digger glauben darf. Das deutsche Power- / Heavy Metal Schwergewicht um Fronter Chris Boltendahl nennt das neue Album nämlich dementsprechend…

„Healed By Metal“ markiert das neunzehnte Studiowerk in der nunmehr über 30-jährigen Karriere der Grabschaufler. In dieser Zeit haben sich einige Klassiker (Alben wie Songs) angesammelt – wer kennt nicht Hymnen wie „Heavy Metal Breakdown“, „Rebellion (The Clans Are Marching)“ oder „Excalibur“? Und über alles gesehen darf man wohl sagen, dass die Gladbecker kaum je ein wirklich schlechtes Album veröffentlichten, auch wenn es natürlich Schwankungen zwischen den einzelnen Werken gibt.

Die Messlatte für „Healed By Metal“ liegt allerdings schon recht hoch: das 2014er Werk „Return Of The Reaper“ war (resp. ist immer noch!) ein ausserordentlich starkes Ding geworden… Nun, der Anfang tönt jedenfalls schon sehr vielversprechend. Der Titeltrack ist eine typische Grave Digger Nummer: eingängig, stampfend, eine richtige Hymne. Jajaja. Klar kann man sagen „schon zig-fach gehört“. Neu erfunden wird der Metal in der Tat nicht, aber das macht auch nichts – solange man den Head dazu bangen kann, passt das schon so!

Doch dann tritt recht schnell Ernüchterung ein. Auch wenn das Album schon einige geile Songs zu bieten hat – es bleibt deutlich hinter dem Vorgänger zurück. Schlecht ist das alles sicher nicht, aber irgendwie vermag das nicht so zu packen, wie man das von Grave Digger eigentlich gewohnt ist. Sicher, ein Song wie „Ten Commandements Of Metal“ könnte eine grossartige Live Hymne werden. Aber zumindest ab Konserve tönt das irgendwie „na ja“.

Wirklich gelungen ist dafür „Free Forever“ mit seinem Ohrwurm-Refrain und den starken Gitarrenläufen. Und der Abschluss in Form von „Laughing With The Dead“ – langsam und düster, und somit hebt sich das sehr angenehm vom Rest des Albums ab.

Neben dem wie immer hammermässigen und passenden Cover fällt jedoch auf, wie kurz der Silberling geworden ist. Ausser „Laughing…“ überschreitet kein Titel die 4-Minuten Grenze.  Zugegeben, das muss nichts heissen. Doch einige der besten Songs der Bandhistorie sind deutlich länger…

Fanzit

Was bleibt als Fanzit? Ich hab mir nochmals als Vergleich „Return Of The Reaper“ reingezogen. Songs wie „Hell Funeral“, „Tattooed Rider“ oder „Dia De Los Muertos“ vermisse ich schmerzlich auf „Healed By Metal“. Wie gesagt: schlecht ist das Album sicher nicht, aber zumindest ich hätte einfach mehr erwartet. Nicht die ultimative Heilung, aber zwei, drei Aspirin können ja auch mal helfen. Ich verbleibe mit gut gemeinten 7 von 10 Punkten.

Ab Release reinhören und limited Edition portofrei bestellen


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



Wie bewertet ihr dieses Album?

30.12.2016
Weitere Einträge von

Grave Digger

 
Mo–Fr, 29. Januar–2. Februar 2024, Freedom of the Seas (Miami, USA/Karibik)

70’000 Tons of Metal – Blind Guardian, Epica, Kataklysm u.v.m.

 
Mo, 23. Januar 2023, Z7 (Pratteln, CH)

Grave Digger, Mystic Prophecy, Cellar Stone

 
Mi–Sa, 3.–6. August 2022, Wacken (Schleswig-Holstein, DE)

Wacken Open Air 2022 – Slipknot, Powerwolf, Judas Priest, Arch Enemy u.v.m.

 
Mi–Sa, 6.–9. Juli 2022, Flugplatz Ballenstedt (Ballenstedt, DE)

Rockharz Open Air 2022 – Eluveitie, Powerwolf, Running Wild, Accept u.v.m.

 
Do–Sa, 6.–8. August 2020, Burg Mannried (Zweisimmen, CH)

Mannried Open Air 2020 – Grave Digger, Dezperadoz u.v.m.

 
Di–Sa, 7.–11. Januar 2020, Independence of the Seas (Fort Lauderdale, USA/Karibik)

70’000 Tons of Metal 2020 – Exodus, Epica, Haggard u.v.m.