ASSAULT – The Fallen Reich
Death Metal, Thrash Metal
Metal kennt keine Grenzen
INTRO
Überall auf der Welt tummeln sich Unmengen von Bands. Neben den bekannten Namen existieren ebenfalls noch zahlreiche Rohdiamanten und Juwelen, die erst noch entdeckt werden müssen. Im Rahmen dieser Albumkritik führt mich meine musikalische Reise ins ferne Singapur – Heimat der Death/Thrash Metal Truppe Assault. Am 10. Mai wird die junge, asiatische Truppe ihr Debütalbum «The Fallen Reich» via Transcending Obscurity Asia veröffentlichen. Im Promo-Text wird die Band als Singapur’s bestgehütetes Geheimnis angepriesen. Ob diese lobenden Worte gerechtfertigt sind, werde im nun nachfolgenden Albumreview gerne für euch herausfinden.
DAS ALBUM – «The Fallen Reich»
Düstere und grobe Gitarren-Riffs dominieren den ersten Track «Enslavement To Torture». Tempotechnisch ist direkt Vollgas angesagt. Parallelen zu Lamb Of God ansatzweise hörbar. Sänger und Frontmann Clarence Chong hört sich stellenweise auch wie Randy Blythe an. Trotzdem wirkt die Musik der Singapurer einen Tick aggressiver.
Auch auf «Genocidal Conspiracy» bellt Clarence erneut unermüdlich ins Mikro. Im Hintergrund erzeugt die Gitarren-Fraktion durchaus eingängige Melodien. Drummer Noh lässt zudem den Doublebass sprechen. Das ist knallhartes, aber keinesfalls sinnloses «Geknüpple». Die melodiösen Elemente sind nämlich stets hörbar.
«Spawn Of Rage» ist ebenfalls äusserst melodiös angehaucht und überzeugt durch mitreissende Gitarren-Soli. Was ich zudem sehr schätze ist die Tatsache, dass man Clarence beziehungsweise den Songtext einigermassen versteht. Stimmlich ist die ganze Geschichte nämlich nicht bloss ein sinnloses Gegrunze. Ansatzweise sind in diesem Song sogar Spuren von Black Metal erkennbar. Nach etwas mehr als drei Minuten folgt dann allerdings ein etwas gar abruptes Ende. Assault scheinen wohl keine Freunde von längeren Songs zu sein.
Das darauffolgende «Ghettos» entpuppt sich als echte Wucht-Dampfwalze. Erstmals werden Syaz’ Bass-Klänge etwas deutlicher ins Rampenlicht gerückt. Ansonsten markiert abermals Clarence den Chef im Ring. Im gesamten Song dominieren die Thrash-Elemente.
Danach wird es Zeit für den Titel-Track. «The Fallen Reich» ist geprägt von kreischenden Saitenköniginnen, munterem Schlagzeug-Gehämmere und einem bösartig bellenden Clarence. Während Live-Shows könnte sich diese Nummer als waschechte Nackenbrecherin entpuppen.
«Final Solution» ist bereits der letzte Song der Assault-Platte. Hohes Tempo und ein noch etwas tiefer singender Clarence (hier orientiert er sich deutlich näher am Death Metal) zählen zu den auffälligsten Punkten. Möglicherweise sollte man während dem Schreiben einer Albumkritik nicht unbedingt die Mähne schütteln, aber exakt das löst dieser Song aus. Ein grösseres Kompliment kann man einem Metal-Track kaum machen.
FAZIT
Eine gelungene Kombination von Thrash und Death Metal-Elementen vermischt mit melodiösen Passagen. Die Debüt-Platte der Singapurer von Assault kann sich definitiv hören lassen. Die Songs sind allesamt ansprechend und animieren direkt zum fleissigen Headbangen. Da die Spieldauer der Scheibe allerdings unter einer halben Stunde liegt, kann man strenggenommen nicht wirklich von einem «full-length» Album sprechen. Da hätten gerne noch 2-3 Songs mehr raufgepackt werden dürfen. Dies sollte man bei künftigen Platten berücksichtigen. Zum Schluss hoffe ich, dass es die Jungs irgendwann einmal auch in unsere Region verschlägt. Live könnten sie mit grosser Wahrscheinlichkeit für ordentlich Furore sorgen.
Trackliste ASSAULT – The Fallen Reich
- Enslavement To Torture
- Genocidal Conspiracy
- Spawn Of Rage
- Ghettos
- The Fallen Reich
- Final Solution
Line-up Assault
- Clarence Chong – Vocals
- Hanesh – Lead Guitar
- Yuda – Rhythm Guitar
- Syaz – Bass & Backing Vocals
- Noh – Drums