CARNAL NECROSIS – Origins Of Malevolence

Plötzlich taucht aus dem Death Metal-Ozean eine Truppe auf, die seit der Gründung 2013 eine Demo und eine Single veröffentlicht hat. Seit kurzem bietet sie auf Bandcamp ihre Debüt-EP als Stream oder Download an. Welche Gründe haben wir, um darüber zu berichten?

Gnadenlos brutale Technik

Nach einem kurzen Intro wird jedem klar, dass die vier Herren aus Kalifornien die technische Gangart mit Frontalwirkung vorziehen. Stilistisch balancieren Carnal Necrosis auf „Origin Of Malevolence“ zwischen New York und Florida, wobei die erste Schule mit ihrem trockenen Stil dominiert. Schlagzeug, Bass, Gitarren und Stimme sind eingespielt und bilden eine geschlossene Einheit, die kaum Wünsche offenlässt.

Alternative zu Suffocation?

Die Parallelen zu ihrem Sound könnte als Nachteil gewertet werden. Carnal Necrosis verarbeiten aber auch Stilelemente von Monstrosity, Brutal Truth, Cannibal Corpse oder Pestilence. Sie zeigen damit, dass sie sich mit der Spitze des anspruchsvolleren und brutalen Death Metal der Neunzigern auseinandergesetzt haben. Zu Suffocation gibt es zwar keine Alternative, diese Platte kracht trotzdem sehr schön.

All killers, no fillers

Mit gut gespieltem Death Metal kann eine Band kaum etwas verderben, das ist wahr. Wahr ist aber auch, dass es von technisch versierten Gruppen nur so wimmelt. Sie kopieren oft ausgiebig, schaffen es leider nicht, die Einflüsse zu eigenen Songs zu interpretieren. Solche Formationen verpassen dabei die Chance, den Liedern ihr eigenen Stempel aufzudrücken. Die Kalifornier gehen aber sofort in Medias Res. Sie punkten mit erfrischender Spielfreude und liefern solides Handwerk ab. Es wird viele Fans des Genres mehr als nur befriedigen.

Nach diesen Argumenten dürfte es euch leichter fallen, auf Bandcamp die EP in voller Länge zu geniessen. Sie wird ab dem ersten Mai 2017 auch als CD erhältlich sein.

Trackliste CARNAL NECROSIS – Origins Of Malevolence

1. Necromania
2. Feeble Faith
3. Blood Feasting
4. Infernal Species
5. Shadow Of The Sheep
6. Demented Torment

Album Review Bewertung

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