Metalinside.ch - Gotthard - Samsung Hall Zürich 2017 - Foto Kaufi
Sa, 4. März 2017

Rock Monsters of Switzerland – Gotthard, Krokus, Shakra

Samsung Hall (Dübendorf, CH)
/ / 10.03.2017

Gotthard, Krokus und Shakra – das Schweizer Rock Trio bringt die neue Samsung Hall in Zürich zum Beben!

Unter dem Motto „Rock Monsters of Switzerland“ spielen drei der bekanntesten Schweizer Acts zusammen in der kürzlich eröffneten Konzerthalle, dies vor ausverkauftem Haus. 5‘060 Leute erwartet ein absolut denkwürdiger und wohl legendärer Abend! Dazu zählen auch die weiteren Metalinsider Dutti und meine bessere Hälfte Nicky.

Am Tag zuvor spielte dieses Package bereits in der Festhalle in Bern. Da war unter anderem Kollege Domi für uns anwesend – sein Review wird auch in Kürze hier veröffentlicht. Und was man da von den Kollegen und dortigen Besuchern über diese Show hört, lässt meine Erwartungen an diesem Samstagabend beinahe ins Unermessliche steigern. Selten war ich vor einem Konzert dermassen nervös und aufgeregt, ich kann’s kaum erwarten, endlich nach Zürich zu fahren…

Die neue Halle – Samsung Hall

Kurz vor der Eröffnung der Samsung Hall hatte ich mit Domi die Möglichkeit, die Lokalität unter die Lupe zu nehmen. Dies ist jetzt also mein erster richtiger Besuch, also mal sehen, wie das jetzt mit Publikum so läuft.
Organisatorisch kann man nicht motzen. Bereits auf dem Perron in Stettbach wird man in die richtige Richtung gelotst. Vor der Halle steht ein Bierstand, welcher trotz der Kälte stark frequentiert wird. Die Eingänge für Sitz- und Stehplätze sind säuberlich getrennt. Ich muss zwar noch auf die Pressebetreuerin Carina warten, aber ich kann jedenfalls keine Verzögerungen oder sonstige Probleme beim Einlass feststellen. Das scheint alles reibungslos zu klappen.
Über’s Catering kann dann meine Frau besser Auskunft geben, ich bleibe bis auf ein einzelnes Bierchen sauber.

Was hingegen wirklich sehr schlecht ist, ist der seitliche Einlass in den Publikumsbereich. Die Halle ist wie erwähnt Sold Out und wenn man rein will stehen die Leute dicht gedrängt bei den grossen Eingängen. Wenn man sich dann mal nach ganz hinten durchgekämpft hat, kommt man jedoch problemlos auf die andere Seite und dort fast bis ganz nach vorne! Dort hat es noch genügend Platz… Bei einem seitlichen Eingang verteilt es sich einfach viel schlechter als wenn man von hinten in die Halle laufen kann. Ist so gesehen natürlich nicht ein Phänomen der Samsung Hall, sondern ein generelles Problem.

Die Halle wurde ja als richtige Konzerthalle konzipiert und gebaut. Hier gibt’s dann auch nichts zu bemängeln! Selbst von ganz hinten hat man einen guten Blick auf die Bühne, der Sound ist grossartig und auch die Lichtshow passt. Hingegen sind offenbar Pyroshows generell verboten – was im heutigen Fall sehr schade ist. Denn in Bern sollen Krokus und Gotthard auch diesbezüglich das Publikum eingeheizt haben… Insgesamt ist es sicher kein schlechter Platz für Konzerte, auch wenn natürlich das Flair eines Clubs fehlt. Aber besser als das Hallenstadion ist es allemal hier!

(Nicky) Die Sicherheit und der Ordnungsdienst sind absolut top. Professionell, freundlich und hilfsbereit. Der grosse Schwachpunkt ist das Catering, hier kann man sich noch verbessern. Zwar hat es eine grosse Essensauswahl, aber Sandwiches sind schon ausverkauft, bevor das Konzert überhaupt beginnt. Lang anstehen muss man auch für Hotdogs, da kommen die Leute von zwei Seiten und es gibt kaum eine Kontrolle, ob jemand überhaupt bezahlt hat. Getränke hingegen bekommt man überall sehr schnell.

(Dutti) Auch ich möchte gerne noch ein paar Worte zur neuen Zürcher Event-Halle verlieren. Soundtechnisch ist die ganze Geschichte wirklich top. Da gibt es nix zu kritisieren. Mehr Mühe habe ich dagegen damit, dass es nur einen Zugang zum Konzertsaal gibt. Staus und Gedränge sind da leider vorprogrammiert. Zur Toiletten- und Garderobensituation kann ich nichts sagen, da ich von beiden Dingen keinen Gebrauch gemacht habe. Die Lautsprecheransagen dürften gerne etwas lauter sein. Oftmals habe ich die Stimme der Dame kaum verstanden. (Anm. Kaufi: Lautsprecherdurchsagen? Wann wie wo warum??) Zudem bin ich sehr gespannt, wohin man dann als Schreiberling im Saal verfrachtet wird. Mit einem Sitzplatz in der «kinosaal-artige» Tribüne im oberen Hallenbereich scheint man doch etwas gar weit weg von der Bühne entfernt zu sein. Aber das werde ich dann bald herausfinden.

Shakra

Doch jetzt soll endlich die Show losgehen! Eigentlich hätten auf dieses Billing auch noch China und Crystal Ball gehört, aber man kann ja nicht alles haben. Und so obliegt es also den Emmentaler Shakra, diesen denkwürdigen Abend einzuleiten.

Mark Fox, Thom Blunier, Thomas Muster, Dominik Pfister und Roger Tanner sind natürlich alte Hasen in diesem Geschäft, aber eine dermassen grosse Crowd ist auch für sie sicher nicht alltäglich. Doch die Fünf machen das absolut souverän und starten mit „Hello“ in ihren (viel zu kurzen!) Set. Mit dem saugeilen „Raise Your Hands“ wird die Stimmung noch mehr gesteigert und mit „High Noon“ folgt gleich noch ein dritter Song vom aktuellen Output.
Klar – mit nur 30 Minuten Spielzeit wird es enorm schwierig, die richtigen sechs oder vielleicht sieben Titel raus zu picken, die man zocken will. So gesehen sind sowohl „Ashes To Ashes“ wie auch „Life Is Now“ eher überraschend, persönlich wäre mir ein „Hands On The Trigger“ oder ein „Nothing To Lose“ lieber, aber eben… Was hingegen natürlich nicht fehlen darf ist „Rising High“. Spätestens hier merkt man, dass Shakra heute mehr als „nur“ eine Supportband sind: die Stimmung ist auch in hinteren Gefilden der Halle bereits ausgezeichnet, die Jungs haben zweifellos eine grosse Anhängerschaft hier! Was bleibt ist ein kurzer, knackiger und tadelloser Auftritt und somit eigentlich ein perfekter Start in den Abend.

Setliste Shakra

  1. Hello
  2. Raise Your Hands
  3. High Noon
  4. Life Is Now
  5. Ashes To Ashes
  6. Rising High

Krokus

Pünktlich um 20h geht das Licht aus – Zeit für die wohl erfolgreichste Schweizer Band aller Zeiten: Krokus! Und wenn eine Band mit einem Song wie „Long Stick Goes Boom“ in ein Konzert starten kann, dann kann fast nichts mehr schiefgehen… Ein gigantisches Backdrop ist der Blickfang und der Opener wird untermalt durch massenweise CO2-Fontänen. Was sofort auffällt: die Herren haben Spass! Die machen das alles nicht weil sie es tun müssen, sondern weil sie es WOLLEN! Sowas merkt auch das Publikum… Und da finden sich auch einige Leute, welche mit der Band alt geworden sind! Was allerdings niemanden vom Feiern abhält… Ja, Krokus sind nicht mehr die allerjüngsten. Irgendwie nachvollziehbar, dass sie nicht wie junge Hunde über die Bühne spurten, sondern eher gemächlich mal an den Bühnenrand treten. Doch dies tun sie immer mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Mit „American Woman“ geht’s weiter, direkt gefolgt von dem uralten „Winning Man“ – sicher eine Überraschung! Dazu gibt’s mit „Hellraiser“ und „Fire“ zwei weitere Klassiker hinterher. Das aktuelle Krokus Album hingegen ist eine zwiespältige Geschichte. Warum bringt eine dermassen erfolgreiche Band ein Werk heraus, das nur aus Coverversionen besteht? Gehen im Alter etwa die Ideen aus? Oder machen sie das, weil sie es können und einfach Spass haben?? Zugegeben: ich hab „Big Rocks“ (noch) nicht gehört, doch es erstaunt mich nicht, dass die Solothurner heute auch das eine oder andere Cover in ihre Show einbauen. Dass eines davon allerdings „Rock And Roll“ von Gary Glitter ist, welches nicht mal auf dem Album zu finden ist, überrascht dann schon etwas. Sicher keine schlechte Nummer, aber auch nicht überragend. (Anm. von pam: DAS ist etwas was ich nie verstehen werden, warum Krokus – und auch Gotthard – aber vor allem Krokus mit ihrem riesigen Backkatalog von Hammersongs immer die abgelutschtesten Covers wie „Born To Be Wild“ oder „Mighty Quinn“ spielen.).

Doch jetzt wird es immer besser und besser. Das grandiose „Tokyo Nights“ ist ein weiterer Höhepunkt, und mit „Rockin‘ In The Free World“ von Neil Young folgt erneut ein Cover, welches perfekt passt und saugeil gespielt ist. Mit „Heatstrokes“ folgt der nächste Klassiker von „Metal Rendez-Vous“, dieser Stoff hat auch über 35 Jahre nach Veröffentlichung nichts von seiner Magie verloren. Und die Senioren, die noch Haare haben, lassen diese jetzt fliegen…

Nun zeigt Mandy Meier seine Künste. Mit einem bärenstarken Solo, bei dem er sich sogar der klassischen Musik bedient, leitet er nach einer Stunde den letzten Song ein. Marc widmet ihn allen im Publikum, allen „Easy Rockern“! Die Halle brodelt und fordert vehement noch einen Nachschlag. Der kommt zuerst in Form „Rock’n’Roll Tonight“ vom `88er Album „Heart Attack“ und bildet zweifellos eine weitere grosse Überraschung! Das lauthals mitgesungene „Hoodoo Woman“ vom 2010er Comeback Werk setzt den endgültigen Schlusspunkt und Krokus verlassen nach knapp 75 Minuten unter grossem Jubel die Bühne. Man hat schon schwache Auftritte der Solothurner gesehen – der heute zählt garantiert nicht zu dieser Kategorie! Spielfreude, Coolness, Souveränität: Krokus gehören  so noch lange nicht zum alten Eisen! Doch einen Kritikpunkt gibt es dennoch: „Bedside Radio“ aus der Setlist schmeissen? DAS ist dann doch zu viel des Guten…!

Setliste Krokus

  1. Long Stick Goes Boom
  2. American Woman
  3. Winning Man
  4. Hellraiser
  5. Fire
  6. Rock And Roll
  7. Tokyo Nights
  8. Rockin‘ In The Free World
  9. Heatstrokes
  10. Easy Rocker
  11. Rock’n’Roll Tonight*
  12. Hoodoo Woman*

*Zugaben

Gotthard

Gotthard ist eine Band, die ich seit den Anfangstagen verfolge. Ich habe sie in den 90ern schon live gesehen, ich besitze alle ihre Alben – die Tessiner gehören seit jeher zu meinen unbestrittenen Lieblingsbands. Der Tod von Steve Lee hat auch mich sehr getroffen – doch im Gegensatz zu vielen anderen „Fans“, habe ich nie „Probleme“ gehabt, dass die Band auch ohne Steve und mit neuem Sänger weitermacht. Nic Maeder ist nicht Steve Lee – er ist Nic Maeder und ER ist jetzt der Frontman von Gotthard! Und es ist toll, dass dies tausende Leute genauso sehen!

„Silver“ – Gotthard feiern ihr 25-jähriges! Dem Motto entsprechend ist das Bühnenbild: vor den Drums steht ein silbriger „Silver“ Schriftzug, die Amps sind mit „flüssigem“ Silber übergossen. Wie auch bei Krokus hängt zudem ein riesiges Backdrop im Hintergrund. Sieht stark aus! „Silver River“ ist auch der Opener, der zu Beginn ausschliesslich von Nic an der Gitarre und Drummer Dani Löble gespielt wird, bevor sich auch Marc Lynn, Freddy Scherer, Leo Leoni und Ernesto Ghezzi unter grossem Jubel dem Publikum zeigen. Passend zum Motto des Abends ist sogar das Licht silbrig – sofern man das so sagen kann. Mit „Electrified“ folgt gleich noch ein Titel vom Jubiläumsalbum, und vor allem Nic steht unter Strom wie nur was. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Entwicklung der Junge gemacht hat seit seinem Einstieg! Der Kerl ist eine richtige Rampensau geworden, keine Sekunde ohne dass er strahlt und seine Ansagen sind mittlerweile einfach der Hammer! Ja, Nic Maeder ist endgültig der Chef im Ring! Sehr cool auch, dass er schon zu Beginn Dani Löble speziell vorstellt: der Helloween Drummer ist Ersatz für Hena Habegger, welcher aufgrund gesundheitlicher Probleme bekanntlich die Tour abbrechen musste.

Ein erster Klassiker im Programm ist „Hush“, wie immer tüchtig abgefeiert vom Publikum und für mich persönlich der Tiefpunkt – von mir aus ein Song, den man ruhig aus der Setlist kippen könnte. Aber eben: ich steh mit dieser Meinung wohl auf verlorenem Posten… (Anm. von pam: Nein, da steh ich mit meiner vollen Grösse hinter dir!). Mit „Stay With Me“ folgt der Dritte (und bereits letzte!) Song von „Silver“. Eigentlich ein positives Zeichen: Demzufolge wird’s eine härtere Gangart geben! Das freut mich…

Da ich die ersten Songs im Fotograben verbringen durfte, muss ich mich jetzt zuerst mal wieder durch die proppenvolle Halle kämpfen. Aber rechtzeitig zu „Mountain Mama“ bin ich auf dem Posten und sehe, wie Leo hier die Show stiehlt! Der Typ ist einfach genial und auch er geniesst es sichtlich, da auf der Bühne zu sein! Bei der nächsten Ansage erklärt Nic die traurige Geschichte, wie er von der Freundin verlassen wurde, sie ihm sogar das Auto geklaut hat und er es ein Jahr später demoliert wieder zurückbekam. Seine Warnung: Und auch wenn es wie eine gute Idee scheint – „Schreibe niemals einen Song über ein Mädchen!“ Oder so… „Remember It’s Me“!

Das Gaspedal wird jetzt mehr und mehr durchgedrückt. Nach „Feel What I Feel“ kommt die Aushilfe an den Bühnenrand: Löble und Lynn spielen quasi ein „Bass’n’Drum“ Solo auf Marc’s Bass – und das alles mündet schlussendlich in das grandiose und viel umjubelte „Sister Moon“. Mit dem harten „What You Get“ gibt’s grad noch einen gewaltigen Schlag in den Nacken hinterher. Von Minute zu Minute wird das besser hier!

Barhocker werden auf die Bühne gebracht. Freddy und Leo tauschen ihre Gitarren und zusammen mit Nic setzen sie sich an den Bühnenrand. Ja, jetzt kommt der ruhige Teil. Und der emotionalste… Ein Jubiläum heisst, dass man auch ältere Songs wieder einmal ausgräbt. „One Life, One Soul“ treibt einem die Tränen in die Augen. Und auch wenn es anders tönt als mit Steve – es ist dennoch fantastisch! Einfach anders fantastisch… Dann eine der grössten Überraschungen, zumindest für mich: „Angel“! Diese Wahnsinnsballade vom Debutalbum – wow. Als ob das nicht genug der Emotionen wären – Nic fordert das Publikum auf, den nächsten Song zu singen und Leo widmet ihn dem verstorbenen Steve Lee: „Heaven“! Leo Leoni ist bei weitem nicht der einzige im Saal, der sich hier Tränen aus den Augen wischen muss. Unzählige Fans gedenken hier Steve und schauen zum Himmel hoch. Das ist kaum mehr zu beschreiben.

Nic erklärt erneut, dass bei einem Jubiläum eben auch Songs zum Vorschein kommen können, die er nicht wirklich gekannt hat. Genau auf diesen Augenblick habe ich jahrelang gewartet und endlich, endlich ist es soweit: „Firedance“! Der vielleicht beste Song vom Debut Album oder vielleicht sogar der beste Song überhaupt? Scheissegal, das ist nur noch geil! Dass mit „Top Of The World“ im Anschluss grad nochmals ein alter Gassenhauer ausgebuddelt wird, versetzt mich schon fast in Ekstase. Doch es ruft die Pflicht – für’s Finale dürfen wir nochmals Fotos machen, also kämpfe ich mich mal durch Richtung Kameradeponierstation. Auch ganz hinten sorgt „Lift U Up“ für fantastische Stimmung, die Halle kocht und ich fass es kaum, was Gotthard hier abliefern. Wahnsinn, einfach Wahnsinn. Den Beginn von „Anytime, Anywhere“ höre ich leider nur von draussen, aber dann dürfen wir Knipser wieder rein und erleben das grande Finale von der Bühnenseite her. Erstaunlich, dass jetzt doch einige Leute die Halle bereits verlassen! Denken die wirklich, dass nach 75 Minuten einfach so Schluss ist? Was für ein Fehler…

Gotthard kommen zurück und holen sich Verstärkung auf die Bühne: Marc Storace und Mandy Meier ergänzen die Band und zusammen spielen sie „Come Together“, ein Beatles Cover, welches Gotthard auf der „Dial Hard“ Scheibe gemacht haben. Einfach nur WOW… Und just wenn man denkt, dass es nicht mehr besser geht: Es geht NOCH besser! Die übrigen Krokusse entern die Bühne. Leo bedankt sich bei Chris von Rohr, der damals an die Band geglaubt hat und der massgeblichen Anteil hat, dass Gotthard heute dieses Jubiläum feiern können. Es folgt die Auflösung, warum Krokus früher am Abend ihre Übernummer gekippt haben – hier ist „Bedside Radio“! Ich dreh am Rad, das Publikum dreht am Rad, unglaubliche Bilder, unfassbar. Und endlich dürfen wir nochmals in den Fotograben und sehen, wie für den endgültigen Abschluss in Form von „Quinn The Eskimo“ (einem Song, der sowohl von Gotthard wie auch aktuell von Krokus gecovert wurde) auch noch Mark Fox von Shakra mitmachen darf. Das Schlussbild mit dreizehn Musikern auf der Bühne – legendär. Und das Publikum verabschiedet die Bands im silbernen Konfettiregen.

Setliste Gotthard

  1. Silver River
  2. Electrified
  3. Hush
  4. Stay With Me
  5. Mountain Mama
  6. Remember It’s Me
  7. Feel What I Feel
  8. Sister Moon
  9. What You Get
  10. One Life, One Soul
  11. Angel
  12. Heaven
  13. Firedance
  14. Top Of The World
  15. Drum Solo
  16. Lift U Up
  17. Anytime Anywhere
  18. Come Together (Mit Marc Storace und Mandy Meier)*
  19. Bedside Radio (mit Krokus)*
  20. Quinn The Eskimo (mit Krokus und Mark Fox)*

*Zugaben

Fanzit

Meine Erwartungen waren wie gesagt gigantisch. Allerdings hatte ich jeweils zu Beginn der Shows etwas Mühe, aber das liegt wohl daran, dass ich mich auf die Bilderproduktion konzentrieren muss. Shakra nutzen die kurze Zeit prima, Krokus werden im Verlauf ihrer Show immer stärker. Aber was Gotthard hier abliefern, vor allem nach „Sister Moon“, ist schwer in Worte zu fassen. Mir fallen gar nicht genügend Superlativen ein, die das beschreiben könnten! Dazu das Finale mit der national (Gotthard) und international (Krokus) erfolgreichsten Band zusammen – das dürfte in die heimische Rockgeschichte eingehen!

An dieser Stelle noch Danke an Carina von Good News für die coole Pressebetreuung! So macht „Arbeiten“ Spass! Und jetzt überlasse ich das Schlusswort dem werten Kollegen Dutti, welcher sich auch heute sicher in der Nähe eines Pfostens aufgehalten hat…

(Dutti) Alle Abwesenden haben definitiv etwas verpasst. Der Schweizer Rock respektive Hard Rock lebt – und wie! Daumen hoch für diesen überaus gelungenen Event und die sackstarken Live-Darbietungen. Diesen Konzertabend werde ich wohl noch eine Weile in bester Erinnerung behalten.

 Alle drei Shows waren – wie bereits erwähnt – schlichtweg überragend. Da kann ich dem bisher Gesagten nur beipflichten. Shakra hätten sehr gerne noch etwas länger spielen dürfen. Von Beginn weg machen Mark Fox und Co. ordentlich Dampf. Einige mögen der Band ja vorwerfen, dass sie in letzter Zeit an jeder «Hundsverlochete» auftreten würde. In dieser Form würde ich Shakra allerdings jederzeit gerne als Headliner für die Eröffnungsshow meines neuen Gartenhäuschens buchen. Die Jungs haben’s einfach drauf.

Meine Gewinner des Abends sind jedoch Marc Storace und seine Kollegen von Krokus. Souverän schwimmt das alte Schweizer-Hard Rock-Schlachtschiff durch seinen Auftritt. Ein paar Pyro-Effekte hätten definitiv sein dürfen. Marc‘s Stimme reisst die Masse nach wie vor bestens mit. Kein Wunder, dass man ihn damals als Kandidaten für die Nachfolge von Brian Johnson bei AC/DC auf dem Radar hatte (Anm. von pam: Was von AC/DC und von von Rohr selbst dementiert wurde – das Gerücht über eine Anfrage von AC/DC hielt sich auch schon hartnäckig nach Bon Scotts Tod über Jahrzehnte … auch das hatte von Rohr mal dementiert). Als weiterer Held des Abends entpuppt sich ebenfalls noch Mandy Meyer. Abartig und beinahe unmenschlich, was der gute Mann so alles aus seiner Saitenkönigin herausholt.

Doch auch Gotthard überzeugen und beweisen, dass sie durchaus weit mehr als bloss eine 08/15-Balladen-Rock-Truppe sind. Nic Maeder scheint sich tatsächlich bestens ins bestehende Massiv-Gefüge integriert zu haben. Trotzdem wurmt es mich selbstverständlich schon, dass ich die Tessiner leider nie mit Steve Lee an den Vocals erleben durfte… Auch Leo Leoni zeigt, dass er mit seiner Gitarre umzugehen weiss. Gast-Drummer Daniel Löble von Helloween ist heute Abend ein echter Gewinn für Gotthard. Eine richtige Stimmungskanone. Zudem kann er sich die Samsung Hall für den im November geplanten Boxenstopp der «Pumpkins United-Tour» schon einmal zu Gemüte führen. Das absolute Highlight sind allerdings die letzten paar Songs, welche die «Rock Monsters Of Switzerland» zusammen auf der Bühne zum Besten geben. Hühnerhaut pur! Welch ein Spektakel!

Fotos von Kaufi


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/ / 10.03.2017
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