Celtic Frost – Re-Releases

Die Celtic Frost Re-Releases 

Wenn wir den Black Metal und den Death Metal weit zurückverfolgen, uns die Inspirationen diverser Musiker anschauen und allgemein die frühe Entwicklung des Metals betrachten, stossen wir immer wieder auf den Namen Celtic Frost. Die Schweizer Band hat definitiv ihren Platz in den Geschichtsbüchern erhalten und muss hier vermutlich niemandem mehr vorgestellt werden.

Nun bringt Noise Records in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bandmitglied Tom G. Warrior eine ganze Serie an Wiederveröffentlichungen heraus, welche wir hier etwas unter die Lupe nehmen wollen. Die Alben basieren soundmässig jeweils auf der Remaster-Version, welche Noise Ende der 90er-Jahre veröffentlicht hat und somit tönt jedes einzelne sehr ansprechend. Verpackt sind sie in schön aufgemachte Mediabooks. Darin enthalten sind Liner Notes der Bandmitglieder aus dem jeweiligen Veröffentlichungsjahr sowie diverse Fotos aus dieser Zeit. Abgerundet wird das ganze je mit einem persönlichen Würdigungstexts für das Album vom ehemaligen Kerrang-Journalisten Xavier Russell.

Celtic Frost – Morbid Tales

Den Anfang macht die Debutveröffentlichung von Celtic Frost namens „Morbid Tales“ aus dem Jahre 1984. Das Bonusmaterial besteht hier aus vier Aufnahmen von Proben aus dem Veröffentlichungsjahr. Neben drei Songs, die auch auf Morbid Tales enthalten sind (unter anderem der Titeltrack), hat es auch „Messiah“ aus Hellhammer-Zeiten auf die Liste geschafft. Gemeinsam mit den Fotos und Liner Notes von damals erscheint das ganze als sehr stimmiges Konzept. So quasi Album plus geschichtlicher Hintergrund.

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Celtic Frost – To Mega Therion

Weiter geht’s mit dem allseits bekannten Klassiker „To Mega Therion„. Diesem hat Noise ganze sechs Bonustracks spendiert. Drei davon kommen von der EP „Emperor’s Return“ und bilden somit die Brücke zwischen „Morbid Tales“ und „To Mega Therion“. Aus der Recording Session der EP gibt es zudem mit „Journey into Fear“ einen zusätzlichen Track zu hören, welcher bisher erst auf einer Compilation veröffentlicht wurde. Zum Schluss erhalten wir noch spezielle Versionen zweier bekannter Lieder. Der Studio Jam von „Return to the Eve“ wurde bereits mehrmals veröffentlicht. Ganz neu ist hingegen ein Remix von Visual Aggression. Der Vergleich mit der bereits bekannten Version ist natürlich spannend, wobei mein Favorit die bereits bekannte Version ist.

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Celtic Frost – Into The Pandemonium

Das dritte im Bunde ist „Into The Pandemonium„. Die fünf Bonus Tracks bestehen hier gänzlich aus alternativen Versionen von Album Tracks. Bei „One in their Pride“ wurden zum Beispiel die Basspuren viel stärker herausgearbeitet, so dass der ganze Track ein stärkeres Industrial-Feeling bekommt. „The Inevitable Factor“ ist mit alternativen Vocals zu hören. Tom singt in seiner normalen Stimme anstelle seiner „tragischen“ Stimme, welche in der anderen Version des Songs Eingang fand. Die neue Version wirkt noch ein bisschen kompromissloser und kann durchaus sehr überzeugen.

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Celtic Frost – Vanity/Nemesis

Zum Schluss darf natürlich Vanity/Nemesis nicht fehlen (Cold Lake wurde vermutlich bewusst ausgelassen). Als Bonus bekommen wir die B-Seite der EP „Wine in my Hand“ zu hören, welche aus zwei Stücken besteht.

So quasi als Bonus hat Noise eine 2CD-Best of namens „Innocence and Wrath“ zusammengestellt, welche das ganze Schaffen der Band zusammenfasst und ebenfalls im edlen Mediabook daherkommt. Die Zusammenstellung ist sehr umfangreich und enthält beinahe das ganze „To Mega Therion“-Album und zwei Drittel von „Morbid Tales“. Auch ein Teil des Bonusmaterials der verschiedenen Einzelveröffentlichungen wurde integriert (vor allem die „Emperor’s Return“-EP). Um sich einen Überblick über Celtic Frost zu verschaffen sicher eine gute Sache. Da die CD-Preise aber total eingebrochen sind, kann man sich vermutlich auch gleich die vier Wiederveröffentlichungen kaufen und alle Songs dieser Alben anhören.

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Fanzit

Die Re-Releases sind alle aufwändig und schön zusammengestellt und bieten etwas fürs Geld. Wer die Alben bereits besitzt, braucht sich diese allerdings nicht unbedingt nochmals zuzulegen, da auch das Bonusmaterial grösstenteils aus bereits veröffentlichten Songs besteht. Als Ausnahme ist „Morbid Tales“ mit seinen Probe-Aufnahmen zu erwähnen, die sonst nirgendwo enthalten sind. Abgesehen vom akustischen Mehrwert bleiben natürlich bei jeder der vier Wiederveröffentlichungen die Bilder aus der damaligen Zeit sowie die ergänzenden Liner Notes zu den Songs.

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