Metalinside.ch - Equilibrium Eluveitie And Friends VII 2017 - Halle 622 Zürich - Foto pam
Sa, 30. Dezember 2017

Eluveitie And Friends VII – Eluveitie, Dark Tranquillity, Equilibrium, Haggard u.a.

Halle 622 (Zürich-Oerlikon, CH)
/ 12.01.2018

Der traditionelle Konzert-Jahresabschluss 

Dutti: Die siebte Ausgabe des Eluveitie & Friends-Festivals fand in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon statt. Neben den Gastgebern rockten vier weitere Bands die Bühne. Allerdings vermochten nicht alle gleichermassen zu überzeugen. Alle weiteren Details entnehmt ihr dem nachfolgenden Metalinside-Bericht. 

Im Laufe seiner Karriere hat das Schweizer Folk Metal-Aushängeschild Nummer 1 so manche Freundschaften geknüpft. Seit einer Weile gipfelt dies jeweils Ende des Jahres im sogenannten Eluveitie And Friends-Festival. Doch dieser letzte Satz trifft für 2017 nicht so ganz zu. Die sechste Ausgabe fand nämlich im Januar dieses Jahres im Metal-Mekka Z7 statt – und dies sogar gleich während zweier Abende (die dazugehörige Review findet ihr übrigens ebenfalls auf unserer Homepage). Keine Ahnung, weshalb Eluveitie diesen Terminbruch veranstaltet haben. Allerdings ist die ganze Geschichte längst Schnee von gestern. Festival VII ist wieder brav auf Ende Jahr angesetzt. Viele Schweizer Metalheads schliessen ihre Konzertsaison jeweils mit dem Besuch dieser Veranstaltung ab. In Sachen Line-Up haben sich die Folk Metaller definitiv nicht lumpen lassen. Bevor sie selbst ranmüssen, gibt’s ein ausgiebiges Aufwärmprogramm mit den Truppen Dark Tranquillity, Equilibrium, Haggard und Dreamshade.

Mein Grüppchen und ich kommen knapp nach 15 Uhr in Oerlikon an. Ohne grosse Umschweife geht’s sofort zur Halle. Von einer riesigen Warteschlange kann definitiv nicht die Rede sein. Im Innern folgt als erstes ein Abstecher an den Merchandise-Stand. Dieser befindet sich teilweise noch im Aufbau. Leider erspähe ich nirgends irgendwelche Artikel von Dark Tranquillity. Schade! Das «Bandkässeli» der Schweden hätte ich nur allzu gerne mit einem kleinen Zustupf gefüttert. Danach wird es Zeit für die erste Flüssignahrungszufuhr des Abends. Bars sind glücklicherweise genügend vorhanden. Food-Stände sind dagegen eine echte Rarität. Genau genommen steht bloss einer in der Gegend herum. Für mich persönlich halb so wild, da ich sowieso eher auf eisgekühlte Blondinen als auf feste Nahrung setze (Anm. von pam: DAS war der schwächste Punkt des Festivals … ein Food-Wagen draussen, der bzw. die Leute da drin zwar feine Eine-Art-Kebab anbietet, aber die Brote dazu frisch backt und allgemein viel Herzblut in seine Spezialität steckt, ist zwar toll, aber wenn man dafür gut eine Stunde (!) draussen anstehen muss, dann ist es nicht sooo ideal für den kleinen Hunger zwischendurch. Da ist man schneller am Bahnhof Oerlikon – die Halle 622 ist topgelegen, gleich nebendran – und holt sich dort was. Schade, da hätte man mit einem zweiten Wurst- oder von mir aus auch Hot-Dog-Stand noch etwas Umsatz und zufriedenere Gesichter generieren können … wobei, die Leute sind äusserst geduldig am Anstehen. So auch unser Friedemann. Danke nochmals dafür.)

Im nächsten Raum erwartet uns dann die Bühne. Irgendwie hatte ich diesen Teil der Halle 622 grösser Erinnerung. Stimmt. Beim Rise Against-Konzert war der Schlauch deutlich länger. Ohje, dann rechnen die Veranstalter wohl nicht gerade mit einem Mega-Ansturm. Mal schauen, wie sich die Publikumsdichte im Verlaufe des Abends noch so entwickeln wird. Platzangst muss zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls niemand haben. Liebe Bands, meine Leute und ich wären startklar. Let’s go!

Dreamshade

Die aus Lugano stammenden Melodic Metalcorer Dreamshade sind für die Eröffnung des siebten Elu & Friends-Festivals zuständig. Frontmann Kevin Calì setzt sein Stimmorgan gekonnt ein und ist sehr fleissig auf der Bühne unterwegs. Leider ist die Soundqualität nicht wirklich berauschend. Hoffentlich bleibt das nicht den ganzen Abend so. Für die Fotografen sind die Lichtverhältnisse bei diesem Auftritt eine echte Herausforderung. Ich bin gespannt, ob aus diesen Blautönen noch irgendwelche halbwegs brauchbaren Schnappschüsse entstehen. Das Publikum agiert sehr verhalten und lässt sich von den Tessinern kaum aus der Reserve locken. Das Quintett zeigt im Verlaufe dieser 45 Minuten immer wieder gute Ansätze. Zu mehr reicht’s heute allerdings nicht.

Haggard

«Dutti, Haggard wird dir gefallen.». Diesen Satz habe ich im Vorfeld der Veranstaltung etliche Male zu hören bekommen (pam: bestimmt auch 1’000 Male von mir). Tja, dann muss wohl etwas an den Aussagen meiner Kolleginnen und Kollegen dran sein. Haggard haben nun rund eine Stunde Zeit, um mich von sich zu überzeugen. Inzwischen ist übrigens auch Metalinside-Boss pam vor Ort. Voller Tatendrang stürzt er sich sogleich in den Fotograben.

Als die Musiker die Bühne betreten, staune ich in der Tat nicht schlecht. Das ist effektiv eine riesige Truppe. Ich zähle total zehn Nasen (pam: Was für Haggard Verhältnisse wenig ist, normalerweise sind es mindestens 15, aber wie mir Haggard-Boss Asis später erzählt, ist die Ost-Europa-Fraktion leider in den Weihnachts-Ferien – so kommt u.a. auch Ex-Drummer Luz Marsen zu einem Gastspiel). Es sieht so aus, als sei hier eine Metal-Band mit einem Orchester zu einer Einheit verschmolzen. Im hinteren Bereich erblicke ich Flöten, Violinen und ein Cello. Im Vordergrund stolziert der breit grinsende Gitarrist Claudio Quarta durch die Gegend. Der Fokus liegt jedoch auf dem Anführer der Truppe: Asis Nasseri. Gelegentlich zupft auch er an einer Saitenkönigin herum. Seine Kernkompetenz ist aber eindeutig das Growling (pam: gut, er zupft seine Königin schon ganz gut und seine Kernkompetenz sehe ich schon vor allem beim Schreiben und Arrangieren von Hammersongs, die in dieser Kombination weltweit einzigartig sind). Haggard gelingt mit ihrem Sound effektiv eine einzigartige Vermischung der Stile Klassik und Metal. Meine Freunde hatten recht, die Geschichte lässt mich mit vollem Elan aus meinen Latschen kippen. Doch die Band hat nochmals ein Ass im Ärmel: Sopransängerin Janika Gross. Was ist denn das bitteschön für ein obergeiles Stimmorgan! Hühnerhautmomente par excellence.

Etwa in der Hälfte der Show hält Asis plötzlich inne (pam: Nach dem Standard-Ausflug ins Publium während „Herr Mannelig“ der beiden Gitarristen … da ist einmal mehr der eine oder andere Fan auf die Bühne blickend schon etwas überrascht, wenn dann Asis plötzlich mittendrin vor einem steht). Der Haggard-Leader hat etwas entdeckt, was ihm gar nicht gefällt. Er schätze es sehr, dass die junge Generation bereits früh an die rockige Musikrichtung herangeführt wird. Doch Kinder ohne Gehörschutz so nahe vor die Bühne zu bringen sei nicht gerade hochintelligent. Deswegen reagiert er umgehend und lässt ein Crew-Mitglied Oropax verteilen. Saubere und wichtige Aktion. Passt irgendwie zu diesem sackstarken Auftritt der Deutschen.

pam: Eigentlich hat Dutti alles gesagt und er ist auch schön aus seinen Latschen gekippt. Denn das tue ich bei Haggard sowohl live als auch ab Konserve nach über 20 Jahren immer noch. Als Teenie hatte ich immer genau auf diesen Sound gewartet. Die perfekte Verschmelzung von klassischer Musik mit Opern-Gesang und Metal. Haggard waren damals – zusammen mit Therion und Rage’s Lingua Mortis – meine langersehnte Erlösung. Haggard haben sich ein ganz eigenes Genre geschaffen, für welches es schlicht keinen Namen gibt, nur ellenlange Beschreibungen. Und das Ganze auf einem einzigartigen Niveau. Es gibt eine handvoll Alben, alle extrem hochwertig arrangiert, produziert und ohne Fühler. Nicht umsonst warten wir schon seit mehreren Jahren auf das schon länger angekündigte Konzeptalbum zu den Gebrüder Grimm. Der Grund für die Verzögerung erzählt mir Asis später in einem längeren, persönlichen und sehr emotionalen Gespräch. Da er mir sehr Persönliches anvertraut hat, kann ich es hier leider nicht wiedergeben. Nur soviel, er hat dafür sicher von allen von uns vollstes Verständnis und somit freuen wir uns, sobald es dann soweit sein wird.

Was aber nebst dem Sound und Qualität bei Haggard noch einzigartig ist, alles was man live hört, ist auch live gespielt. Keine Samples, keine Keyboards, da kommt nichts ab Band. Das kann sonst keine Symphonic Metal bieten. Und das alleine verdient schon höchsten Respekt. Für mich persönlich ist Haggard eine der 10 genialesten Bands im Metal überhaupt. Aber klar, es ist nicht jedermanns Sache. Mein Kollege meint zum Beispiel, er fühle sich wie in einem Kostümfilm. Hat was. Wie er das wertet, überlass ich ihm. Mir gefällts.

Equilibrium

Dutti: Beim nächsten Gig scheinen Dekorationen Trumpf zu sein. Auf beiden Seiten der Bühne wird je ein kahler Baum platziert. Live wollte es bisher zwischen mir und Equilibrium einfach nicht funken. Ob sich das hier und heute ändern wird? Auf Platte hört sich die ganze Geschichte ja jeweils sackstark an. Der Rüstung tragende Frontmann Robse Dahn verfügt über ein bitterböses Stimmorgan. Unglücklicherweise ist die Abmischung bei der heutigen Show abermals eine Katastrophe und dadurch alles andere als ein Hörgenuss. Die deutschen Folk/Viking-Metaller habe ich bisher an den folgenden Orten erlebt: Wacken, Summer Breeze und Z7. Überall derselbe Fluch mit diesem elenden Soundbrei. Das kann doch nicht sein, oder? Doch eines muss man den Jungs lassen. Sie können die Masse stets mitreissen und animieren. Auch in der Halle 622 haben Equilibrium bisher mit Abstand das aktivste Publikum. Hymnen wie «Blut im Auge» oder das flötenreiche «Born To Be Epic» verfehlen ihre Wirkung keinesfalls. Vielleicht klappt’s dann bei der nächsten Begegnung komplett ohne Soundschwierigkeiten.

pam: Mir geht’s grad umgekehrt. Ich konnte mich bisher mit Equilibrium ab Platte nie anfreunden und seh sie heute endlich mal live. Und bin positiv überrascht. Live hats was. Muss doch wieder mal Konserven anzapfen.

Dark Tranquillity

Dutti: Mit Dark Tranquillity steht nun ein wichtiger Vertreter der Göteborger des Melodic Death Metal auf der Bühne. Im Vorfeld habe ich mich am meisten auf den Auftritt der Schweden gefreut. Bereits nach den ersten Klängen wird auch sofort klar weshalb. Das ist schlichtweg nochmals ein ganz anderes Niveau. Überragend, was der unglaublich charismatische Frontmann Mikael Stanne und seine Kollegen hier zeigen. Für die optischen Reize sorgen einmal mehr Bilder, Lyrics und Filmchen auf einer riesigen Video-Wall im Hintergrund.

Zu meiner grossen Freude ist die aktuellste Scheibe «Atoma» prominent in der heutigen Setliste vertreten. Ein geniales Album, dessen Hymnen auch live überzeugen. Neben dem überragenden Titel-Track knallen uns die Schweden zusätzlich noch die Hymnen «Force Of Hand», «Forward Momentum» und «Clearing Skies» um die Lauscher. Ihren Melodic Death Metal paaren Dark Tranquillity auch immer wieder gerne mit melancholischen Elementen. Allerdings wirkt dies dank der hammermässigen Performance alles andere als einschläfernd.

Mikael – der vom Aussehen her für einige wohl auch als metallischer Jesus durchgehen könnte (pam: … und so eine verdammte Ähnlichkeit zum Frontmann von Orphand Land – Kobi Farhi – aufweist. Auch er Bühnenjesus; schon frappant wie sich die gleichen, nicht nur optisch, sondern auch in den Bewegungen) – flitzt munter auf der Bühne herum und sucht auch regelmässig die Nähe zum Publikum. In der Szene kenne ich ehrlich gesagt kaum einen Frontmann, der ihm diesbezüglich das Wasser reichen könnte. Seit diese Jahr verfügt die Truppe zudem an der Gitarrenfront mit Christopher Amott über ein prominentes Gesicht. Richtig, das ist der jüngere Bruder von Arch Enemy-Boss Michael Amott (pam: Der war übrigens Gründungsmitglied bei Arch Enemy und mehrere Jahre auch dabei, aber scheinbar hattens die Brüder nicht immer so heueben miteinander). Da scheint das Klampfen-Talent wohl in der Familie zu liegen.

Nach einer guten Stunde beenden die Schweden standardgemäss mit der Über-Hymne «Misery’s Crown» ihr Set. Hui, nach dieser starken Vorstellung muss sich Eluveitie aber warm anziehen. Aus meiner Sicht haben Dark Tranquillity gerade eine Headliner-Show abgeliefert. Ein bisschen mehr Spielzeit hätte es gerne noch sein dürfen. Nun sind die Festivalgastgeber definitiv gefordert.

pam: Das Charisma und Fannähe von Mikael ist im extremen Metal schon einzigartig. Bin auch immer wieder fasziniert. Leider gefällt mir persönlich aber sein Gesang und Gekreische nicht und so hab ich schon bald mal genug davon, ob wohl soundmässig, optisch alles stimmt – allenfalls eine Spur zu viel Melancholie. Da wird es bei mir Elu einfacher haben, dies zu toppen.

Eluveitie

Dutti: Was hat sich seit meiner letzten Begegnung mit Eluveitie Anfang Januar alles verändert? Personell glücklicherweise schon mal nichts. Die neu formierte Truppe ist noch enger zusammengewachsen. Dafür wurde die Diskografie der Band ein wenig erweitert. Im August erschien die neue Akustik-Scheibe «Evocation II – Pantheon». Kurz darauf Chrigel Glanzmann und Co. zudem bekannt, dass sie fleissig an ihrem nächsten Metal-Album werkeln würden. Einen Vorgeschmack dazu lieferte Ende Oktober die wuchtige Single «Rebirth» (pam: Hammersong!). Man darf zurecht auf das allerneuste Werk aus der Elu-Schmiede gespannt sein.

Der Headliner unternimmt mit der Zuhörerschaft eine ausgiebige Reise durch seine diversen Silberlinge. Mit «Your Gaulish War» und «Tegernakô» sind sogar zwei Nummern der 2006er-Platte «Spirit» in der Setliste vertreten. Ansonsten wir dieser aber primär durch die Alben «Origins», «Helvetios» und «Evocation II – Pantheon» dominiert. Sämtliche Musiker spielen gewohnt solide. Flötenmeister Matteo Sisti versteckt sein Haupt während es gesamten Auftritts unter seiner Kapuze (leider war sein Dudelsack-Mik nicht immer an … und so nur grad in Bühnennähe hörbar), Bandleader Chrigel Glanzmann brüllt sich die Seele aus dem Leib und auch Rotschopf Fabienne Erni vermag mit ihren Gesangskünsten zu überzeugen. Sie wirkt zweifelsohne immer sicherer bei den einzelnen Stücken. Auch ältere Geschichten à la «Quoth The Raven» bereiten ihr kaum Schwierigkeiten. Ihr Schrei gegen Ende des Liedes haut ich dann vollends um. Wow!

Trotz aller Souveränität muss man sich eingestehen, dass Eluveitie heute Abend nicht ganz mit Dark Tranquillity mithalten können. Dazu war die Darbietung der Schweden schlichtweg zu überragend. Doch auch der Schweizer Folk Metal-Exportschlager versteht es durchaus, die Massen zu animieren. So entsteht während des Auftritts der Gastgeber ab und an die eine oder andere Wall Of Death. Nach knappen zwei Stunden ist schliesslich Schicht im Schacht. Standardgemäss entlassen uns Chrigel und Kompanie mit «Inis Mona» in die kalte Nacht.

pam: Eluveitie und seine neuen Mitglieder haben in den letzten 12 Monaten eine starke Entwicklung hinter sich. Am Eluveitie And Friends VI vor einem Jahr hatte Fabienne ihren ersten grösseren Bühnenauftritt überhaupt. Klar, dass man da noch etwas nervös ist und sie sich im Bandgefüge auch noch finden musste. Nichtsdestotrotz hatte sie ein sackstarkes Debut. Ich habe Eluveitie dann sowohl an kleineren Orten wie im KiFF in Aarau (OK), grössere Open-Airs wie am Greenfield (der schwächste Auftritt), kleine Open-Airs wie Rüchä Rock im Schächental (Untopbar, der Hammer) und eben heute wieder gesehen. Und schon beim Rüchä Rock hatte ich geschrieben, dass Elu wieder eine Einheit sind oder so gar mehr denn ever.

Aber was man heute sieht, toppt alles. Die Jungs geben Vollgas – allen voran Alain an den Drums ist einer der tightesten Drummer überhaupt – auch Jonas macht eine sehr gute Falle an der Gitarre. Zusammen mit Kai und Rafi liefert er ein gewaltiges Brett und Matteo flöttelt ja schon länger mit Elu, da ist die Routine definitiv vorhanden. Freude machen aber insbesondere die beiden jungen Mädels. Allen voran Fabienne, die sich sichtlich und strahlend wie immer sehr wohl fühlt auf der Bühne. Sich immer mehr auf dieser bewegt, auch mal die Seiten wechselt und immer souveräner sowohl Neues als auch Altes zum Besten gibt. Sie hat definitiv eine Hammerstimme und eine extrem starke Austrahlung. Sie wird mehr und mehr zu everybodys Darling – auch ewige Nörgler wie der Lars von Metalnews müssen gestehen, dass ihre Stimme selbst Anna langsam vergessen macht. Und schön, dass auch Michalina immer mehr aus sich herauskommt. Mit ihrer Drehleiher wagt sie sich auch mal ins Scheinwerferlicht und ja, sie lacht sogar ab und zu. Bisher war sie immer mit strengen Blick zu sehr auf sich selber fokussiert.

Dass sich die „Kinderschar“ schön austoben kann, darüber wachen Vati und Mutti Chrigel und Nicole.  Nicole fidelt souverän und Chrigel ist und bleibt für mich der charismatischste Frontmann der Schweizer Metalszene. Leider verpasse ich jedoch das letzte Drittel und somit auch meine Live-Premiere von Rebirth, da ich mich wie oben erwähnt in eine längeres, aber spannendes Gespräch mit Mastermind Asis von Haggard verwickle. Meine nächste Elu-Show kommt aber schon bald – spätestens im April in Burgdorf werde ich Rebirth bestimmt live erleben …

Das Fanzit

Dutti: Sowohl die Gastgeber als auch Haggard begeisterten mit sehr soliden Auftritten an diesem Samstagabend die Massen. Dagegen kamen Equilibrium und Dreamshade nicht vollends auf Touren. Doch dem überragenden Auftritt von Dark Tranquillity hatte am Ende sowieso niemand etwas entgegenzusetzen. Nach diesem gelungenen Jahresabschluss freue mich bereits auf Eluveitie & Friends VIII.

pam: Für mich haben Eluveitie trotz starken Freunden (insbesondere Haggard) bewiesen, dass sie die Hausherren und -Damen, der Headliner sind. Alles andere wäre aber auch enttäuschend. Einziges Haar in der Suppe: Einmal mehr spielt Eluveite mit sehr schwachem Licht. Das sag ich jetzt nicht (nur) aus der Optik des Fotografen, sondern auch als Fan. Die Musiker stehen die meiste Zeit im Dunkeln und nur ab und zu scheinbar per Zufall auch mal im Scheinwerferlicht. Ganz schlimm war es am Greenfield, da gingen sie rein optisch gegenüber den anderen grossen Bands richtig unter. Heute ist das Licht bei allen Bands ein gefühltes Zufallsprodukt. Klar Dark Tranquillity machen live ihrem Namen immer alle Ehre, aber für ein Festival dieser Grössenordnung ist die Beleuchtung sehr schwach. Da hat Eluveitie und das Festival noch potential. Ansonsten haben sie für mich heute ganz klar einmal mehr bewiesen, wer der Chef im Land und des Genres ist und auch die ewigen Neider, Nörgler verstummen lässt. Euch will niemand hören, Eluveitie jedoch die ganze Welt!

Setliste – Dreamshade

  1. Intro
  2. It’s Over
  3. Where My Heart Belongs
  4. Consumed Future
  5. Autumn Leaves
  6. Dreamers Don’t Sleep
  7. The World In My Hands
  8. Sleep Alone
  9. Sandcastles
  10. Your Voice
  11. Photographs

Setliste – Dark Tranquillity

  1. Force Of Hand
  2. The Lesser Faith
  3. Atoma
  4. The Treason Wall
  5. The Science Of Noise
  6. Forward Momentum
  7. Terminus (Where Death Is Most Alive)
  8. Monochromatic Stains
  9. Clearing Skies
  10. The Wonders At Your Feet
  11. ThereIn
  12. Misery’s Crown

Setliste – Eluveitie

  1. Havoc
  2. King
  3. Nil
  4. Omnos
  5. Lvgvs
  6. Catvrix
  7. Artio
  8. Epona
  9. Thousandfold
  10. Quoth The Raven
  11. The Call Of The Mountains
  12. A Rose For Epona
  13. Sucellos
  14. Alesia
  15. Drum Solo
  16. Inception
  17. Your Gaulish War
  18. Tegernakô
  19. Helvetios
  20. Rebirth
  21. Inis Mona*

*Zugabe

Fotos Eluveitie And Friends VII (pam)


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/ 12.01.2018
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