Mors Subita - Into The Pitch Black (CD Cover Artwork)
Fr, 6. April 2018

Mors Subita – Into The Pitch Black

Melodic Death Metal
19.03.2018
Mors Subita - Into The Pitch Black (CD Cover Artwork)

Qualitativ hochstehender Melodic Death Metal der Marke Finnland

Omnium Gatherum, Children Of Bodom, Insomnium, Wintersun, Mors Principum Est und Wolfheart. Dies ist lediglich eine kleine Auswahl der aus Finnland stammenden Melodic Death Metal-Kapellen.

Bei letztgenannter Truppe kümmert sich seit 2014 ein gewisser Mika Lammassaari um das Gitarrenspiel. Weitaus länger ist er allerdings für Mors Subita tätig. Und genau diese Band wird am 06. April ihr drittes Studioalbum «Into The Pitch Black» über das finnische Label Inverse Records veröffentlichen. Bisher hatte ich Mors Subita nicht auf dem Schirm. Das wird sich mit der nun folgenden Plattenkritik sicherlich ändern.

Das Album – «Into The Pitch Black»

Das so dahinplätschernde Intro-Stück «Path To The Abyss» legt eindeutig fest, wohin die Reise gehen soll. Düstere Abgründe erwarte uns. Das melodiöse Todes-Feuerwerk wird dann schliesslich mit «As Humanity Weeps» gezündet. Sänger Eemeli Bodde verfügt über eine ziemlich aggressive Röhre. Die Truppe prescht mit hohem Tempo voran. Mit schmerzenden Nackenmuskeln kann definitiv gerechnet werden. Mika darf zudem ein erstes Mal seine Saitenköniginnen-Künste vorführen. Die Einflüsse der in der Einleitung erwähnten Akteure ist deutlich hörbar. Ein verflucht mitreissender Auftakt!

«Dead Sun» hört sich phasenweise nach älteren In Flames-Songs an. Aber da steckt auch eine ordentliche Prise Soilwork drin. Insgesamt wirkt das Stück ziemlich «catchy». Das spricht vor allem für die melodiehaltigen Riffs, welche einem direkt in den Gehörgängen kleben bleiben. Bei anschliessenden drängen sich dann Ville Miinala und seine Trommelei wieder etwas mehr in den Vordergrund. Eemeli lässt mit seinem Geschrei sowieso keinen Stein auf dem anderen.

Nun geht der Titel-Track höchstpersönlich ins Rennen. Erstmals werden auch ruhigere Parts eingestreut. Diese gelegentlichen Temporeduktionen sind jedoch keinesfalls als Nachteil zu verstehen. Ganz im Gegenteil – diese Nummer hat zweifelsohne Hymnen-Potenzial. Hörempfehlung absolut verdient. Für «Alas» wird der Fuss wieder auf dem Gaspedal platziert. Rein von den Klängen her sind nun stellenweise auch gewisse Dark Tranquillity-Einflüsse hörbar. Nichtsdestotrotz sind Mors Subita bemüht einen eigenen Sound zu kreieren, was in diesem dicht besiedelten Genre alles andere als eine leichte Aufgabe darstellt.

Bei «I, God» wird munter drauflos geprügelt. Dieser Song strotzt nur so vor Aggressionen. Passend dazu gibt Eemeli seine furchteinflössendsten Schreie zum Besten. Er brüllt sich regelrecht die Seele aus dem Leib. «Vultures» und «Fear Is Just the Beginning» machen tempomässig direkt weiter. Verschnaufpausen scheinen dem Quartett nicht sonderlich am herzen zu liegen. Ich stelle mir Mors Subita-Konzerte jedenfalls ziemlich anstrengend vor.

Oh, offenbar zeigen sich die Jungs nun doch ein bisschen gnädig. Bei «Shadows» erlebt die Zuhörerschaft nämlich eine echte Tempodrosselung. Im balladesken Sektor sind wir aber noch nicht angekommen. Dafür ist Eemelis Stimmorgan nach wie vor zu brutal. Der Song hat trotzdem definitiv seinen Reiz und bringt ein bisschen Abwechslung ins Platten-Gesamtbild mit ein. Der sieben Minuten-Brocken «The Void» sorgt schliesslich den Albumabschluss. Die Finnen mobilisieren nochmals ihre letzten Kraftreserven und erzeugen so ein fulminantes, packendes Finale. Am Ende sogar mit ganz ruhigem Ausklang.

Das Fanzit

«Into The Pitch Black» ist ein sauber produziertes Album und sollte in keiner Sammlung eines Melodic Death Metal-Anhängers fehlen. Den Namen Mors Subita muss man sich definitiv merken. Da sind eindeutig ein paar talentierte Musiker am Weg. Sich längerfristig in dieser Genre-Ecke zu etablieren könnte jedoch eine Herausforderung werden. Schliesslich existieren bereits zahlreiche starke Melodic Death Metal-Truppen. Doch mit ihrem aggressiven Spielstil traue ich Mors Subita ein Aufmischen dieses Gebietes durchaus zu. Mit ihrem dritten Werk machen sie diesbezüglich zumindest schon einmal einen grossen Schritt in die richtige Richtung.

Ab Release reinhören und portofrei bestellen

Trackliste Mors Subita – Into The Pitch Black

  1. Path To The Abyss
  2. As Humanity Weeps
  3. Dead Sun
  4. Defeat
  5. Into the Pitch Black
  6. Alas
  7. I, God
  8. Vultures
  9. Fear Is Just the Beginning
  10. Shadows
  11. The Void

Line Up – Mors Subita 

  • Eemeli Bodde – Vocals
  • Mika Lammassaari – Guitars & Backing vocals
  • Ville Miinala – Drums
  • Mika Junttila – Bass

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



Wie bewertet ihr dieses Album?

19.03.2018