Pertness – Metamorphosis (CD Cover Artwork)
Fr, 7. Dezember 2018

Pertness – Metamorphosis

Melodic Metal
02.12.2018
Pertness – Metamorphosis (CD Cover Artwork)

Weiter voran mit einem Blick zurück! 

Pertness sind nach sechs Jahren zurück und präsentieren uns das Ergebnis ihrer Metamorphose. Eine solche haben sie in der Zeit, die seit der letzten Veröffentlichung vergangen ist offensichtlich durchgemacht, wie dem aktuellen Werk Metamorphosis zu entnehmen ist.

Wobei der Hörer erstmals mit vertrauten Klängen begrüsst wird. Die Fokussierung auf treibende Riffs und Tom Schluchters mittlerweile gewohnt aggressive Stimme erinnern direkt an das Vorgängeralbum Frozen Time. Doch bereits mit dem anschliessenden „Fortress“ werfen Pertness einen Blick zurück zu ihren Anfangstagen und den damals im Vordergrund stehenden Melodien, welche Anleihen an den Power Metal mit klassischem Heavy Metal verbanden. Diese leichte Rückbesinnung auf eine der grossen Stärken der Band steht Songs wie „Firestorm“ und „Words of Lies“ definitiv gut zu Gesicht. Aber keine Angst: Pertness vernachlässigen den auf den letzten beiden Alben entwickelten härteren Einschlag keineswegs sondern reichern „I’m A Slave“ damit an und lassen ihn auf „Face to Face with Hell“ so richtig die Führung übernehmen.

Im Gegenzug wurden die bisweilen dezent vorhandenen Folkeinflüsse zurückgeschraubt und kommen nur noch vereinzelt zum Einsatz. Bei alldem orientiert sich die Band allerdings immer auch an dem, was vor ihr liegt. Immer wieder sind moderne Klangfragmente im Sound zu entdecken. Auch einige Melodien wären im Modern Metal nicht fehl am Platz und zeigen, dass die Berner Oberländer mit der Zeit zu gehen gewillt sind. Doch trotz all den verschiedenen Nuancen klingt Metamorphosis homogen und eindeutig nach Pertness.

Besonders herauszuheben sind die schön getakteten Gesangslinien, die sich äusserst gut ausgearbeitet in die Musik einfügen sowie mit Variabilität bezüglich des Härtegrads zu punkten wissen. Mal hören wir melodischere Abschnitte, dann kommen wieder aggressive Kompositionen zum Zuge. Der gute Eindruck wird leider etwas getrübt durch die teilweise zu häufige Wiederholung von einzelnen Melodiebögen innerhalb einzelner Lieder. Dadurch werden manche Songteile etwas repetitiv und die Lieder scheinen nicht richtig auf den Punkt zu kommen. Interessanterweise ist die Gesamtspieldauer mit 38 Minuten dann aber doch eher kurz, was im Gegensatz zu vorher beschriebenem Eindruck steht. Ein weiterer Kritikpunkt ist der immer wieder mal eher blechern klingende Schlagzeugsound. Das nimmt dem ganzen leider ein Stück seiner Wirkung. Ansonsten ist das Album nämlich tiptop abgemischt und verfügt über einen zwar trockenen aber sehr sauberen Klang. Durch das künstlich klingende Schlagzeug ergibt sich leider stellenweise eine unfertige Atmosphäre, die dem Songmaterial (und dem neuen Schlagzeuger Tobi Hari) nicht gerecht wird. Dieses bietet nämlich reichlich Passagen, die richtig zum Headbangen einladen und mit ihrer Eingängigkeit zu punkten wissen.

Das Fanzit zu Pertness – Metamorphosis

Das neuste Werk von Pertness besinnt sich auf alte Stärken ohne sich in diesen zu verlieren. Die Band erweitert ihr Repertoire geschickt um einige moderne Elemente, variert den Härtegrad immer wieder und spielt mit verschiedenen Einflüssen, um die Songs abwechslungsreich zu gestalten. Einige kleine Defizite in den Liedstrukturen und dem Klangbild lassen mich somit 8 Punkte für Metamorphosis vergeben.

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Video Pertness – Metamorphosis


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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02.12.2018
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