Cellar Darling - The Spell (CD Cover Artwork)
Fr, 22. März 2019

Cellar Darling – The Spell

Folk Rock, Progressive Rock
16.03.2019
Cellar Darling - The Spell (CD Cover Artwork)

Lasst euch verzaubern!

Vor knapp zwei Jahren erschien das Cellar Darling-Debut «This Is The Sound». Nun steht der Nachfolger «The Spell» bereit, um auf die Fans losgelassen zu werden. Auf dem Zweitalbum hat das Schweizer Trio ihren Stil massiv weiterentwickelt.

Nach der Veröffentlichung von «This Is The Sound» trieb es Anny Murphy, Merlin Sutter und Ivo Henzi in die grosse weite Welt, auf welcher verteilt überall Konzerte stattfanden. Doch das Trio will sich nicht nur auf den Lorbeeren ausruhen und auf der Bühne feiern lassen. Neues Material musste her! Um noch einen obendrauf zu setzen, handelt es sich beim zweiten Album dann auch sogleich um ein Konzeptalbum.

Inhaltlich handelt «The Spell» von einem Mädchen, das in eine Welt voller Schmerz geboren wird, welche durch die sie bewohnenden Menschen zerstört wurde. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens trifft sie plötzlich den personifizierten Tod und verliebt sich in ihn… Mehr zu den Hintergründen des Albums erfahrt ihr beim Lesen des Interviews, das ich vor kurzem mit Anna führen durfte.

Dort erwähnte ich auch bereits, dass sich der musikalische Stil der Band weiterentwickelt hat. Dies zeigt sich während dem ganzen Album sehr deutlich – und trotzdem lassen die Folk Rocker einen nie daran zweifeln, ob es sich jetzt um Cellar Darling oder eine beliebige andere Band handelt. Folk Rock? Kommt hin, aber auf jeden Fall darf auch das Wörtchen «progressiv» nicht fehlen, wenn es um die Beschreibung des Sounds geht, denn im Vergleich zum ersten Album wird da viel technischere Musik zum besten gegeben. Damit machen sich Cellar Darling wahrscheinlich nicht nur Freunde, gewinnen aber bestimmt auch neue Hörer – bei weitem nicht nur im Rock- und Metalbereich!

Kommen wir zu den Songs: Jeder Einzelne von ihnen behandelt einen Abschnitt in der Geschichte des Konzeptalbums. Jeder der Tracks überzeugt auf seine ganze eigene Weise, doch nur wenige stechen ganz stark heraus: Einer der markanteren Momente auf dem Album ist wohl das verspielte «From roots… to moons… Death is my name» im Titeltrack. Selbstverständlich gibt es auch instrumentale Stellen, die ihren ganz charakteristischen Wiedererkennungswert haben, so zum Beispiel der etwas härter gehaltene, kurze Beginn von «Insomnia», nach welchem sogleich wieder ein gekonntes Zusammenspiel zwischen Vocals und Instrumenten entsteht.

Wie schon auf dem ersten Album beweisen Cellar Darling also, dass sie als Musiker zusammenpassen wie die Faust aufs Auge. Weiter merkt man dies zum Beispiel bei «Burn», wo die Band zwischendurch von festen Strukturen wegdriftet, nur um kurz danach von Ivos kräftigem Gitarrenriff wieder zurückgeführt zu werden. Auch wiederkehrende Elemente gibt es natürlich, so zum Beispiel der eingängige Gesang bei verschiedenen Passagen, u.a. in «Freeze»: «Uh-uh-uh-uh-uuuh, I wanna forget…»

Mit den beiden «Part II»-Tracks «Love» («Please let me go, please let me goo-o-oh”) und «Death» findet das Album dann einen gekonnten Abschluss. Zugegeben, auch ich war nach dem ersten Durchhören nicht ganz so aus dem Häuschen wie nach mehreren Durchläufen oder sogar jetzt beim Schreiben der Review.

Was soll jetzt die Bewertung bedeuten? Die liegt ja einen halben Punkt unter der von «This Is The Sound»? Nun, einerseits verändert sich ja alles, und so auch der Autor und sein Musikempfinden. Zum anderen ist «The Spell» wirklich ein starkes Album, auf welchem sich die drei Musiker zusammen mit u.a. Fredy Schnyder von einer ganz neuen Seite zeigen – aber den Hörer halt doch nicht ganz so vom Hocker hauen wie mit dem Debut.

Das Fanzit

Mit «The Spell» und einem weiterentwickelten Musikstil melden sich Cellar Darling am 22. März zurück und schreiben ihre Erfolgsgeschichte weiter. Erneut überzeugen sie ihre Fans, dieses Mal mit dieser verspielteren, progressiveren Art. Auch live kann man das Trio und ihre Musik natürlich bestaunen, so unter anderem bei den eigenen Konzerten im Winterthurer Salzhaus und dem Solothurner Kofmehl oder auch am Greenfield Festival.

Tracklist Cellar Darling – The Spell

  1. Pain
  2. Death
  3. Love
  4. The Spell
  5. Burn
  6. Hang
  7. Sleep
  8. Insomnia
  9. Freeze
  10. Fall
  11. Drown
  12. Love Pt. II
  13. Death Pt. II

Line Up – Cellar Darling

  • Anna Murphy (Vocals, Drehleier, Flöte)
  • Merlin Sutter (Schlagzeug)
  • Ivo Henzi (Gitarre, Bass)

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 9/10



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16.03.2019
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