Xtasy - Live Of The Storm
Mo, 30. Oktober 2023

Xtasy – Interview mit Jorge Olloqui

Glam Metal, Glam Rock, Hardrock
01.11.2023
Xtasy - Live Of The Storm

Live Of The Storm – A truly live one!

Wie bereits in unserem letzten Frage-Antwort-PingPong angekündigt, haben die aus Spanien stammenden Xtasy kürzlich ihre erste Live-CD/-DVD veröffentlicht. Neben einem starken Album mit 18 Songs (inkl. Intro & Outro) gibt es obendrauf zwei Konzertmitschnitte aufs Auge.

Bei der Zusammenstellung der Setlist setzte man wenig überraschend überwiegend auf Stücke des aktuellen Studiowerks „Eye Of The Storm“ (zum Album-Review). Und mit „A Luchar“ („The War“; von der EP „Fuerza Interior“) fand auch ein in der eigenen Sprache gesungenes Stück Einzug in das vorgetragene Repertoire. Das Quintett, bestehend aus Silvia Idoate (Gesang), Jorge Olloqui (Gitarre), Carles Salse (Gitarre), Johnny Kerchief (Bass) und Abel Sequera (Schlagzeug), liefert während des rund 68-minütigen Live-Spektakels reichlich Stoff, um sich schon jetzt auf die Veröffentlichung des 2024 erscheinenden vierten Studioalbums zu freuen!

Bestellen könnt ihr „Live Of The Storm“ (wie auch weiteren Merch zu überaus fairen Preisen!) über die Website der Band oder CeDe.ch.

Und natürlich durften wir Gitarrist und Mastermind Jorge Olloqui auch diesmal wieder mit ein paar Fragen löchern.

Metalinside.ch (Sandro): Zunächst einmal vielen Dank, dass du dir Zeit für uns nimmst!

Jorge: Immer gerne, Sandro!

MI: Erzähl mal. Wie bzw. wann seid ihr auf die Idee gekommen, eine Live-CD / -DVD zu machen?

Jorge: Nun, ein Live-Album aufzunehmen und zu veröffentlichen – und das zudem noch als Video-DVD – war ein lange gehegter Traum von mir, der nun in Erfüllung gegangen ist. Ich bin mit all diesen Live-Klassikern wie „Live After Death“ von Iron Maiden, „World Wide Live“ von den Scorpions und vielen anderen dieser Meisterwerke aufgewachsen – und jetzt haben wir unser eigenes „Live Of The Storm“ mit zwei kompletten Konzerten drauf. Das ist einfach grossartig. Und es soll auch eine Art Dankeschön an unsere Fans auf der ganzen Welt sein. Denn bis wir nächstes Jahr unser neues Studioalbum veröffentlichen, werden wegen der Pandemie ganze vier Jahre zwischen der letzten und der nächsten Scheibe liegen. Das ist eine lange Zeit. So kann man „Live Of The Storm“ auch als Überbrückung dieses Wartens verstehen.

MI: Gab es während der Vorbereitung oder den Aufnahmen grössere Herausforderungen, die es zu meistern galt?

Jorge: Wenn man eine Live-Show aufnimmt, verspürt man immer einen gewissen zusätzlichen Druck, also haben wir uns entschieden, gleich zwei Konzerte aufzunehmen. Aber nachdem wir beide Gigs gehört hatten, fanden wir sowohl die Aufnahme von Burlada als auch Vitoria ziemlich cool. Also haben wir beschlossen, gleich beide Mitschnitte zu veröffentlichen. Klar war es ein doppelter Aufwand für mich, denn ich habe beide Shows abgemischt und beide Videos geschnitten und daher auch viele Stunden damit zugebracht. Aber am Ende bin ich sehr stolz auf „Live Of The Storm“. Und ich kann dir versichern, dass es sich dabei um ein echtes Live-Album handelt! Es gibt weniger als 1% Overdubs darauf. Das war von Anfang an auch unser Ziel und uns extrem wichtig. Eben: Ein Live-Album rauszubringen, das diesen Namen auch verdient – was heutzutage nicht mehr wirklich üblich ist.

MI: Wie nervös seid ihr vor einer Show? Habt ihr allenfalls spezielle Rituale oder so, um die Nervosität etwas zu mindern?

Jorge: Normalerweise bin ich vor einem Auftritt nicht nervös. Aber Silvia, Abel und Carles brauchen ihren eigenen Raum backstage und wollen mit niemandem reden, sondern sich nur auf das Konzert konzentrieren. Johnny und ich trinken dann jeweils ein Bier zusammen, bevor wir auf die Bühne gehen. Das ist mehr oder weniger unser Ritual, nichts Besonderes also.

MI: Gibt es Lieder, die ihr besonders gerne live spielt? Oder die bei den Fans besonders gut ankommen?

Jorge: Ja, „Perfect Strangers“, „Play With Fire“ und „Eye Of The Storm“ sind Songs, die ich sehr gerne live spiele und bei denen man jeden Abend die Energie des Publikums spürt. Aber es gibt auch sanftere Stücke wie „Silent Heroes“ oder „Welcome To My World“, die eine ganz eigene Stimmung erzeugen.

MI: Wenn ich mir das Ganze anhöre, so klingen die Tracks deutlich rauer, reifer. Siehst du das ähnlich?

Jorge: Absolut. Wie bereits erwähnt, dieses „Live“ im Namen ist wirklich ernst gemeint. Natürlich haben wir bei den Aufnahmen ein paar Backingtracks für die Keyboards oder auch Backvocals eingesetzt. Aber wenn man sich das Album anhört, sind Schlagzeug, Bass, Gitarren und Leadvocals viel präsenter als bei den Studioaufnahmen. Das ist das, was wir auf der Bühne spielen und wie wir live klingen. Es gibt also weniger Spuren für jeden Song und es ist mehr klassischer Rock’n’Roll – vier Jungs, die zusammen spielen plus Silvia, die singt.

MI: Und zu guter Letzt – ihr habt ja auch ein neues Album in Arbeit. Wie ist da der Stand der Dinge?

Jorge: Wir sind aktuell dabei, die Songs, die Strukturen und einige Arrangements fertigzustellen. Die Hauptarbeit mit den Riffs und Melodien ist getan. Und Silvia hat auch bereits damit begonnen, die Lyrics zu schreiben. Insofern hoffe ich, dass wir das Album im Dezember oder Januar aufnehmen können. Sowohl Carles als auch ich haben zudem unsere eigenen Studios, sodass wir uns keinen Kopf wegen Aufnahmedaten und so zu machen brauchen. Wir können uns da nach Bedarf arrangieren.

MI: Kannst du schon in etwa beschreiben, wo ihr euch musikalisch hinbewegt?

Jorge: Wir werden damit das nächste Kapitel von Xtasy aufschlagen. Aber keine Bange, es wird sich trotz allem noch irgendwie nach „Eye Of The Storm“ anhören. Mit dem letzten Album haben wir unseren ganz eigenen Sound gefunden, und wir werden auch weiter in diese Richtung arbeiten. Killer-Songs mit coolen Riffs, einer sehr starken rhythmischen Basis und Silvias Gesang, der den melodischen Teil der Band ausmacht. Würde man Silvia mit einem anderen Metal-Sänger wie Ralph Scheepers vertauschen, so könnte man vielleicht ein paar der Melodien auf ein Primal Fear-Album pressen. Aber durch Silvia klingen wir eindeutig nach Xtasy. Und niemand kann sich aktuell vorstellen, wie stark der Rhythmus-Part bei Xtasy ist.

MI: Vielen Dank, Jorge. Ich freue mich schon jetzt auf unser Gespräch über euer nächstes Studioalbum!

Jorge: Es war mir wie immer ein Vergnügen! Und auch ich freu mich bereits jetzt auf unseren Austausch zur neuen Scheibe. Hoffentlich dann wieder in der Schweiz an einem unserer Konzerte! Wir lieben es wirklich, hier aufzutreten, es ist eines unserer Lieblingsländer. Das hiesige Publikum ist fantastisch und auch die Veranstalter sind stets sehr freundlich zu uns! Cheers!

Trackliste Xtasy – Live Of The Storm

  1. Intro
  2. Perfect Strangers
  3. Nowhere To Run
  4. Revolution
  5. Said And Done
  6. Flesh And Blood
  7. Silent Heroes
  8. Under The Gun
  9. Crashing Down
  10. The Clock
  11. Soundscapes
  12. Welcome to my world
  13. Play with fire
  14. A luchar
  15. Into the fire
  16. Eye of the storm
  17. Die young
  18. Outro

Video Xtasy – Perfect strangers (Live Of The Storm)

01.11.2023
Weitere Beiträge von

Xtasy