Seven Sisters – Shadow Of A Fallen Star Pt. 2 (Cover-Artwork)
Fr, 28. März 2025

Seven Sisters – Shadow Of A Fallen Star Pt. 2

Heavy Metal
26.03.2025
Seven Sisters – Shadow Of A Fallen Star Pt. 2 (Cover-Artwork)

Der Griff zu den Plejaden

Freunde der progressiveren Spielarten des Heavy Metal aufgepasst: Wenn Seven Sisters, deren Mannschaft eigentlich aus vier Herren besteht, auftauchen, dann sind doppelte Gitarren, Melodien und spannende Strukturen angesagt.

Vier Jahre nach dem energischen «Shadow Of A Fallen Star Pt. 1» erscheint der zweite Teil, der weiterhin den Heavy Metal der 80er Jahren aus heutiger Sicht interpretiert. Wieso «Teil 2»? Hinter den zwei Alben steckt eine Science-Fiction-Geschichte. Gesangsakrobat Kyle McNeill – der auch Gitarre und Keyboards spielt – hat diese verfasst und irgendwann festgestellt, dass sie für ein einziges Album zu umfangreich wurde. Worum geht es darin? In einer fernen Zukunft werden die Menschen in einer virtuellen Realität leben und das Interesse am Universum verloren haben. Wie in jedem guten Film aber, gibt es Entdeckergeister, die ausbrechen möchten. Diese Suchende werden nach einer langen Reise einen Planeten namens The Great Library entdecken und besiedeln.

Astral Prophecies

Der sphärische Einklang stimmt uns auf die anstehende astrale Spritztour, die bald rassig beginnen wird. Der Protagonist auf «Astral Prophecies» ist der Gesang, der aber im richtigen Moment schweigt, um Raum für die anderen Instrumente zu lassen. Diese entfalten sich dann in ein langes Intermezzo, das die Macht der zwei Solo-Gitarren und das Können des Schlagzeugers offenbart.

Solar Winds

Das kürzeste Lied auf «Shadow Of A Fallen Star Pt. 2» ist gefühlt auch das melodiöseste, mit der grössten Betonung auf den Gitarrenriffs und mit einer Menge Bombast. Platz für Gitarrensoli muss aber sein. Immer. Die Interaktion zwischen dem Gesang und dem Gitarrenriff gegen Ende des Lieds ist die Krönung.

Heat Of The Sun

«Somewhere In Time» von Iron Maiden passt gut zu den Themen, die Seven Sisters lieb sind. «Heat Of The Sun» könnte ein verlorener Sohn (oder eine verlorene Tochter) der eisernen Jungfrauen sein, obwohl die Gesangslinien Joey Tempest (Europe) alle Ehre machen.

Andromeda Descending

Es ist keine Übertreibung, zu behaupten, dieses Stück sei das Opus Magnum des britischen Quartetts, denn es ist bekanntlich schwer, nachvollziehbar und stringent zu komponieren, um die Ohren des Publikums während zwanzig Minuten zu fesseln. «Andromeda Descending» bedient sich Elementen der Klassik, die etwas Queen-Luft schnuppern lassen, und kreuzt sie mit British Steel erster Güte. Der Übergang nach dem ersten Drittel, der an Tool erinnert, ist hypnotisch und genial. Dieses Lied verdient (mindestens) elf von zehn Punkten.

Das Fanzit zu Seven Sisters – Shadow Of A Fallen Star Pt. 2

Ist es verkehrt dies zu sagen? Seven Sisters neues Werk «Shadow Of A Fallen Star Pt. 2» hört sich so an, als ob 1986 Cloven Hoof, Iron Maiden und Europe gemeinsam gejammt hätten, mit dem Ziel, grossartige leicht melancholische Melodien zu erschaffen.

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Die Tracklist – Seven Sisters – Shadow Of A Fallen Star Pt. 2

  1. Astral Prophecies
  2. Solar Winds
  3. Heart Of The Sun
  4. Andromeda Descending (A Fallen Star Rises)

Video Seven Sisters – Heart Of The Sun (Official Audio)


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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26.03.2025
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