Deserted Fear – Veins Of Fire
Melodic Death MetalDeserted Fear zum Sechsten
Drei Jahre nach ihrem letzten Album „Doomsday“ (2022) beehren uns die Thüringer Melodic Death Metaller von Deserted Fear mit einem neuen Album, das es in sich hat. „Veins Of Fire“ kombiniert die harten und weicheren Seiten von Melodic Death Metal und bringt uns zehn wunderbare Songs zum Headbangen und Geniessen.
Deserted Fear ist eine Melodic Death Metal-Band aus Thüringen, deren neustes und sechstes Album „Veins Of Fire“ am 25. April 2025 das Licht der Welt erblickt. Seit 2012 verwöhnen uns Manuel, Fabian und Simon mit Melodic Death Metal, der zum Headbangen und Abgehen anregt. Vom neuen Langspieler sind bereits die Singles „The Truth“, „Blind“, „We Are One“, „Veins Of Fire“ und „At The End Of Our Reign“ veröffentlicht.
Das Album-Cover von „Veins Of Fire“ zeigt eine Hand, die eine Schlange würgt. Die Schlange ist jedoch auch um den zur Hand zugehörigen Arm gewickelt. Beide sind von Pfeilen durchbohrt und von einem brennenden Dornenkranz umgeben. Name der Band und des Albums sind in ein giftiges Grün gefärbt, das auch das Motiv als Quadrat umrandet. Auf Social Media hat die Band dem italienischen Künstler und Kumpel von ihnen, Roberto Toderico, für das Album-Cover gedankt.
„Veins Of Fire“ kommt, wie von Deserted Fear gewohnt, mit harten Growls und melodiösen Gitarrenriffs daher. Obwohl sie schon immer melodiöse Teile in ihre Songs und Alben inkorporierten, haben die klangvollen Gitarrenriffs seit dem letzten Album „Doomsday“ noch einmal zugenommen. Der Aufbau des neuen Albums ist sehr gelungen: Schnellere Songs (z. B. „The Truth“) folgen auf langsamere (z. B. „Into the Burning Lands“). Mit diesen zehn Songs können die Thüringer wieder die musikalische Breite ihres Melodic Death Metals zeigen, wobei es für alle Geschmäcker etwas dabei hat: Strophen mit weniger melodischen Teilen, Übergänge mit Double Bass, Refrains mit melodiösen Teilen, Gitarrensoli und Tonartenwechsel in einem der späteren Refrains. Die Anfänge der Songs unterscheiden sich dabei merklich: Gewisse beginnen mit einzelnen Gitarrentönen (wie „At The End Of Our Reign“), wobei andere direkt mit allen Instrumenten loslegen (wie „Rise And Fight“). Der Gebrauch von Double Bass ist auch nicht zu vergessen: In Songs wie „Into The Burning Lands“, „We Are One“ und „Veins Of Fire“ kommt der Zuhörer in deren Genuss.
Bewusst gesetzte Pausen erhöhen der Reiz der Songs von „Veins Of Fire“ zusätzlich: Sei es die Pause vor dem Refrain bei „Into The Burning Lands“, die aufgestaute Pause, als wäre man im freien Fall bei „Echoes In The Silence“ kurz vor dem Refrain oder die komplette musikalische Pause, bei der man eine Person atmen hören könnte, bei „Blind“. Die Songs von Deserted Fear enthalten zudem immer wieder dissonante Gitarrentöne, die dem Ganzen einen düsteren und fast schon unangenehmen Klang verleihen. Diese finden sich unter anderem bei „The Truth“, „Blind“ und „Echoes In The Silence“.
Obwohl ich alle Songs ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann, stechen „Storm Of Resistance“, „Echoes In The Silence“ und „Veins Of Fire“ für mich besonders heraus. Deshalb möchte ich die drei eingehender vorstellen:
Storm of Resistance
Der Song hat eine sehr spannende rhythmische Mischung aus Beat- und Off-Beat-Teilen, die sich zum Teil in derselben Strophe abwechseln. Das epische Stück lässt einen in Gedanken versinken. Kurz gesagt ist es eine gesunde Mischung aus Ballade, melodiösen Gitarrenriffs, Gitarrensoli, verschieden harten und langen Growls, Offbeat und normalem Beat.
Echoes In The Silence
Trotz seiner harten Vocals überträgt der Song eine gewisse Sanftheit, die durch seine beruhigende und fliessende Art hervorgebracht wird. Auch die melodiösen Gitarrenriffs im Refrain tragen massgeblich zu dem stimmungsvollen Stück bei.
Veins Of Fire
Durch seine abwechslungsweise schweren und langsamen und zugleich leichten und melodiösen Teile erfüllt der Song viele Kriterien, um live gut anzukommen. Meiner Meinung nach enthält er alles, was ein guter Melodic Death Metal-Song braucht. Besonders die kurze Pause im Refrain zwischen den Textzeilen „veins of fire“ und „hearts of steel“ verleiht dem Song einen zusätzlichen Reiz.
Das Fanzit zu Deserted Fear – Veins Of Fire
Mit „Veins Of Fire“ ist den Thüringern ein fantastisches Album gelungen. Obwohl die Songs alle klar Melodic Death Metal schreien, sind sie doch sehr unterschiedlich, so dass einem während des Hörens nicht langweilig wird – die richtige Mischung aus schweren Growls und leichten Gitarrenriffs. Ich freue mich bereits, wenn Deserted Fear an einem der nächsten Konzerte Songs wie „Blind“ oder „Veins Of Fire“ spielen werden.
Die Tracklist – Deserted Fear – Veins Of Fire
- Into The Burning Lands
- The Truth
- Blind
- Storm Of Resistance
- Embrace The Void
- Rise And Fight
- At The End Of Our Reign
- Echoes In The Silence
- We Are One
- Veins Of Fire
Das Line-up – Deserted Fear
- Manuel “Mahne” Glatter – Sänger, Gitarre
- Fabian Hildebrandt – Gitarre
- Simon Mengs – Schlagzeug
- John Gahlert – Bass (Live)