Elements of Rock 2025 – Whitecross, Saint, In Vain u.v.m.
Stadthofsaal Uster (Uster, CH)Das Elements of Rock feiert
Ein Grossteil der Besucher, die dieses Jahr ans Elements of Rock (EOR) pilgern, kommen mit einer gehörigen Portion Erinnerungen nach Uster.
20 Jahre rockige und gestählte Klänge im Rahmen des christlichen Glaubens. Ob als neugieriger Besucher, Skeptiker, heimischer Dauergast oder Festivaltourist – die Erfahrungen mit dem EOR sind genauso vielseitig wie der Musikstil.
Bereits im Vorfeld sorgt die Jubiläumsausgabe mit jeder neu angekündigten Band auf den sozialen Medien für Begeisterungsstürme. Der Höhepunkt scheint erreicht zu sein, als Stammgast Pastor Bob Beeman nach jahrelanger, gesundheitsbedingter Absenz angekündigt wird. Er ist DIE Figur, die eigentlich an jedes EOR gehört und dem man vor allem in den Festival-Gottesdiensten am Samstag- und Sonntagmorgen begegnet. Ich habe das Glück, ihn bereits bei meiner Ankunft im Hotel an einem Bistrotisch ungestört anzutreffen. Die Begegnung ist kurz, aber herzlich – ein Wiedersehen von alten Freunden.
Elements of Rock 2025 (Tag 1) – Freitag, 21. März 2025
Die Anreise verläuft wie im Vorjahr gemütlich, auch wenn der Zürcher Hauptbahnhof selbst bei geringer Auslastung für ein Dorfkind nach wie vor der blanke Horror ist. Im Gegensatz dazu fühlt sich die Ankunft in Uster als ein wahres Heimkommen an. Erst recht, wenn ich zum zwölften Mal den Boden des Stadthofsaals betrete und mein Badge entgegennehme. Es steht alles bereit zum Aufstellen und Einrichten des Festivalmerchandise, für dessen Betreuung ich mich auch dieses Jahr verpflichtet habe.
Allerdings harzt es heuer, da mir zu Beginn meine rechte Hand fehlt. So gerate ich auf mich allein gestellt in Zeitnot. Glücklicherweise ist eine Stunde vor Türöffnung alles parat und der Rest vom Merch-Team eingetroffen. Bald geht die Geschichte hier los und ich ahne einen Ansturm …
After the Story
Mit meiner Vorahnung liege ich leider nicht daneben. Gefühlt jeder einzelne Gast möchte sein Festivalshirt und den speziellen Jubiläumsbecher genau jetzt. Wir werden überrollt. Selbst für Kollege Friedemann bleibt nur eine flüchtige Begrüssung, die erste Band hat nämlich schon losgelegt.
Bei Punkrock gerate ich normalerweise nicht wirklich in Ekstase, aber die gespielte Mucke passt grad optimal in meine Verfassung und holt mich ab. Mit Leichtigkeit und Frische verschenken Finn, Marius und Jonas sowohl musikalisch wie auch interaktiv gute Laune. Von dieser befreiten Jugendlichkeit lässt sich ein nach und nach füllender Saal anstecken. Sänger Finn erklärt, wie sich ihre Musik entwickelt hat. Somit kommt man in den musikalischen Genuss von ursprünglichem Punkrock hin zu Alternative Rock. Das sitzt! After the Story darf man sehr gerne auf dem Radar behalten.
Anzufügen sind neben der gewohnt guten Soundabmischung die angenehmen Bühnenlichtverhältnisse – im Gegensatz zum letzten Jahr nicht nur für den Fotografen eine Wohltat. Jedenfalls begegne ich im Foyer einem strahlenden Friedemann.
Die Fotos After the Story – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
I.N.D
Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben – oder wie ging das nochmal?
Mit I.N.D (In Nomine Dei) aus Polen steht die nächste Band auf der Bühne. Packende Mucke, die irgendwo im Alternative Metal anzusiedeln ist. Getragen wird das Ganze durch Frontfrau Alina, die stimmlich und mit ellenlangen Haaren besticht. Damit werden die Leute in der vorderen Reihe durch ihre gelegentliche Haarwindmühleaktivität mit einer erfrischenden Brise beschenkt.
Leider werden Alina und der Rest der Band sehr schlecht (oder eben gar nicht) ins rechte Licht gesetzt. Ist das jetzt jammern auf Fotografenniveau? Vielleicht. Jedenfalls hätte diese mir bis dato unbekannte Band idealer in Szene gesetzt werden dürfen. Erfreulicherweise lässt sich die Band nicht davon ablenken und das Publikum nimmt die Gäste aus Polen mit warmem Beifall auf.
Die Fotos I.N.D – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Within Silence
Auf die Windmühlenbrise muss man bei der nächsten Band leider verzichten. Dafür kracht es musikalisch umso mehr! Mit «The Eclipse Of Worlds» haben Within Silence am letztjährigen Samichlaustag ein beeindruckendes Werk rausgehauen, das nun live gebührend getauft wird. Mit unüberhörbar maideneskem Einschlag legen die Jungs aus der Slowakei los und bringen den Saal während der nächsten knappen Stunde zum Kochen.
Bereits bei ihrer EOR-Premiere im Jahr 2018 überraschten sie mit einer tadellosen Vorstellung ihres spritzigen Melodic Metals. Und hier wird gerade klargestellt, dass es keine Eintagsfliege war. Martin Klein ist stimmlich in herausragender Form, Richard und Marian liefern sich Twingitarrenbattles en Masse, während Viktor und Peter den rhythmischen Puls souverän überwachen. Egal ob hymnenhaft, balladesk oder fadengerade – jeder Song trifft ins Schwarze. Da bleibt mir nur noch eines zu sagen: Einfach nur Weltklasse!
Die Stimmung im Saal ist gefühlt auf dem Höhepunkt, das Set leider schon vorbei. War das etwa schon das Festival-Highlight? Zumindest eines davon auf jeden Fall!
Die Fotos Within Silence – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Saint
Wie findet man in die Welt der nächsten Band, wenn man noch in den Eindrücken der vorherigen schwelgt? Gar nicht so einfach imfall …
Das mag Saint aus den USA herzlich wenig kümmern. Mit Leder und Nieten entert das christliche Heavy-Metal-Urgestein die Bühne. Aus ihren grossen Vorbildern Judas Priest haben sie nie ein Geheimnis gemacht. Tatsächlich klingen ihre Songs dem Original dermassen ähnlich, dass man sich mit geschlossenen Augen glatt in einem Priest-Konzert wähnen könnte. Zudem klingt Originalsänger Josh Kramer von der Stimmlage her Rob Halford zum Verwechseln ähnlich. Doch heute steht Eli Prinsen (u.a. The Sacrificed) auf der Bühne. Und er macht einen hervorragenden Job!
Bassist Richard Lynch ist das einzige Originalmitglied, gleichzeitig der auffälligste und aktivste Mann auf der Bühne. Mit seiner weissen Mähne verkörpert er eine Soundvision, die er unbeirrt durchgezogen und nun seit Bandgründung im Jahr 1982 zum ersten Mal in die Schweiz gebracht hat. Das ist sehr routiniert gezockter Heavy Metal im wahrsten Sinne des Wortes: Etwas behäbig auf der Bühne, die Musik hingegen spricht für sich. Da kommen Nostalgiker voll auf ihre Kosten.
Die Fotos Saint – Elements of Rock 2025 (Friedemann/Rossi)
Opus Irae
Okay, ich versuch es nochmal: Der Lichtmaster hat bei den beiden letzten Bands einen wahrlich erleuchteten Job gemacht. Dass dies bei der nächsten Band anders sein wird, liegt auf der Hand. Opus Irae künden sich mit ihrem melodisch-symphonischen Black Metal an und erscheinen im künstlichen Nebel und von kargem Licht umgeben auf der Bühne. Das passt perfekt zu den brachialen, melancholischen und zuweilen hypnotischen Klängen der Schwaben, die hier zu später Stunde das Publikum komplett in ihren Bann ziehen.
Etwas aussergewöhnlich ist die für Black-Metal-Verhältnisse grosse Bewegung auf der Bühne. So wird beispielsweise der Bühnennebel durch die lange Mähne des Sängers immer wieder auch Richtung Publikum geweht. Als ausharrender Festivalgast kriegt man damit ein pures audiovisuelles Erlebnis serviert. Der u.a. an Dimmu Borgir erinnernde Sound wird mit einem wuchtig unterlegten Klangteppich (an dieser Stelle ein grosses Lob an den Mischer!) zu einer donnernden, atmosphärischen Soundkreation jenseitig entrückender Schönheit. Man muss Black Metal nicht unbedingt mögen, aber das hier muss man erlebt haben – schlicht um-wer-fend!
Hatte ich die Combo von ihrem ersten EOR-Auftritt 2016 nicht in sonderlich guter Erinnerung, so avancieren sie heute zur grossen Überraschung des Abends.
Nun liegt mir der Abend aber definitiv auch in den Knochen und ich ziehe Richtung Bettenhausen. Allerdings dauert die Verarbeitung der Eindrücke seine Zeit und die Nacht wird entsprechend kurz.
Die Fotos Opus Irae – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Elements of Rock 2025 (Tag 2) – Samstag, 22. März 2025
Nach einer erwartungsgemäss kurzen Nacht gönne ich mir umso mehr ein ausgedehntes Frühstück. Das Wetter ist frühlingshaft herrlich und die Festivalbesucher haben den Stadtpark in unmittelbarer Nähe des Stadthofsaals bereits besiedelt. Es kommt zu alljährlichen Wiederbegegnungen und gemütlichem Beisammensein rund um den Grill oder einem Bierchen.
Da Menschenmassen mich grad überfordern, geniesse ich den Rückzug in die Natur. So kann ich die Stille auskosten, den Vorabend revuepassieren lassen und meine inneren Batterien wieder aufladen. Erfüllt und entspannt kehre ich kurz vor Türöffnung um 16 Uhr wieder in den Stadthofsaal zurück. Kein Vergleich zum Vorabend, wo sich zu Beginn alles elektrisierend und angespannt anfühlte. Die idealen Voraussetzungen für einen genüsslichen Festivalabend also.
Marc Piras Trio
Tatsächlich bleibt der Ansturm am Merchtisch heute aus. Die Leute lassen sich nur zaghaft vom Park und dem schönen Wetter in den Innenraum holen. Für das Marc Piras Trio, das nun auf der Bühne steht, ist das eine undankbare Angelegenheit. Doch mit bluesigem Hardrock werden die Leute neugierig und mit einem zufriedenen Kopfnicken in den Konzertsaal gelockt.
Die Band versteht es, die Laune nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern zunehmend Stimmung zu machen. Die Mucke heizt in ihrer Einfachheit sehr gut ein und lässt die Spielzeit von 50 Minuten im Flug vorbeiziehen. Sowas nennt sich DER ideale Opener.
Die Fotos Marc Piras Trio – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Seven Spirits Burning
Über die nächste Band habe ich im Vorfeld nicht viel in Erfahrung gebracht. Auf ihrer Facebookseite steht (aus dem Englischen übersetzt): «Eine antireligiös christliche Band, die intensiven Metalcore spielt, um eine mutige Botschaft der Gnade zu vermitteln.» Da lass ich mich mal überraschen …
Überrascht werde ich, im positiven Sinn. Sänger Levi wirkt auf den ersten Blick als der Sunnyboy vom Ferienstrand, barfuss inklusive. Doch legt der gute Mann einmal los, fliegen die Fetzen! Mit Right-in-your-face-Metalcore werden die Bühnenbretter schonmal auf ihre Festigkeit getestet. Levi schreit sich die Seele vom Leib, hüpft und stampft zu Breakdowns, um im nächsten Moment wie ein Engel zu singen. Krass!
Und das Publikum? Das lässt sich nicht zweimal (genau genommen gar nicht!) bitten einen Moshpit zu bilden. Wow, da geht ja ziemlich was ab im Stadthofsaal! Die Intensität der Show erreicht ihren Höhepunkt, als Levi vom Suizid eines Freundes erzählt. Die Realität ist hart und gemein. Eine Erinnerung daran, wie wichtig die Wahrnehmung und ein entsprechender Umgang mit psychischer Gesundheit (Mental Health) ist.
Das sitzt tief und die Musik von Seven Spirits Burning gewinnt dadurch noch mehr an Glaubwürdigkeit. Danke für diese Katharsis!
Die Fotos Seven Spirits Burning – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Askara
Mit Askara stehen die nächsten Schweizer Vertreter auf der Bühne. Mit ihrem melodischen Dark Metal sind sie mittlerweile zu einer stolzen Grösse innerhalb dieses Nischengenres herangewachsen. In all den Jahren habe ich ihre Entwicklung mit Freude mitverfolgt und immer wieder gestaunt, welche Fortschritte die Band fortlaufend gemacht hat.
Mit der brandneuen EP «Death! Oh Death!» im Gepäck, sind sie nun zurecht Teil der Jubiläumsausgabe des Elements of Rock. Dass Askara nicht nur musikalisch weiter an sich gearbeitet haben, bekommen wir nun in den nächsten 50 Minuten eindrücklich geboten. Mit passender Bühnendeko und durchdachter Performance haben die Basler das Publikum vom ersten Ton an in der Tasche. Die äusserst ansprechende Bühnenpräsenz fügt sich ideal in ihren charakteristischen Sound ein.
Was Askara besonders ausmacht, ist das Wechselspiel zwischen melancholischer Tiefe und beflügelnder Leichtigkeit – stimmlich von Elia und Miril hervorragend performt und musikalisch von allen top umgesetzt. Kein Wunder, dass das Publikum heute in Erstaunen versetzt wird. Spätestens bei der Songpremiere von ‹Tempest› sollte jedem klargeworden sein, mit welchen Grössen man die Band mittlerweile vergleichen kann.
Leider kriege ich mitten im Konzert Nasenbluten und muss meinen Platz mit Kamera am Bühnenrand räumen. Schade, es war grad so schön …
Den Rest vom Gig erlebe ich zumindest akustisch im Foyer vom Merchstand aus. Aber ich bin mir sicher, dass Friedemann auch den Rest mit starken Bildern festgehalten hat.
Die Fotos Askara – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Whitecross
Auf der Bühne steht Pastor Bob, der Mann, der die christliche Metalszene bedeutend geprägt hat. Mit väterlich warmer Stimme kündigt er Whitecross und somit den Festivalheadliner an. Die nächsten 90 Minuten stehen also vollkommen unter typisch US-amerikanischem 80’s Hardrock. Anno dazumal wurden Whitecross oft mit Ratt verglichen, nur um sich klanglich ein ungefähres Bild zu machen. Aber das ist mittlerweile schon ein paar Jährchen (Ui, sogar Jahrzehnte!) her …
Dem Alter entsprechend sind die Herren nicht mehr so beweglich auf der Bühne, aber musikalisch ist das Ganze schon sehr routiniert und sauber gespielt. Obwohl die Songs einfach gestrickt sind, holen die Musiker das Maximum aus ihren Instrumenten heraus. Obendrauf gibt es zuhauf ausufernde Gitarrensolos und ein langes Drumsolo.
Der Saal ist rammelvoll, die Songs werden textsicher mitgesungen und es herrscht eine freudig-friedliche Atmosphäre. Wie die Musik sind auch die Texte fadengerade und straight-to-the-point – ohne Umschweife christlich. Warum man sich hingegen obendrauf die Konzertbühne als Kanzel zunutze macht, ist mir ein Rätsel, das ich wohl nicht verstehen muss.
Die Spielzeit ist schon überzogen, aber die Hymne ‹In The Kingdom› darf natürlich nicht fehlen. Damit verabschieden sich Whitecross von der Bühne und hinterlassen Dutzende von strahlenden Gesichtern.
Die Fotos Whitecross – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
In Vain
Mit Verzögerung gibt es das angekündigte Anstossen mit dem Jubiläumsbecher durch den Präsidenten Mike Hauser – auf 20 Jahre Elements of Rock! Cheers!!
Danach wird die musikalische Richtung wieder komplett umgestimmt. Mit In Vain ist die wohl technisch anspruchsvollste Band des diesjährigen EOR in den Startlöchern. Allerdings stehen die Norweger dezimiert auf der Bühne. Ohne Bassist, aber auch ohne Sänger Sindre, der ein paar Wochen vorher seinem Krebsleiden erlegen ist. Allein unter diesen Voraussetzungen ein Konzert zu geben, muss zermürbend sein. Doch was hier in der nächsten Stunde abgeht, lässt einen geflasht zurück.
Hatte ich In Vain an meinem ersten EOR im Jahr 2010 als Wechselbad der Gefühle zwischen «komplett überfordert» und «total fasziniert» erlebt, haut es mich hier und heute einfach nur glatt um. Wahnsinn, mit welcher Präzision die vier Herren ihren progressiven Death/Black Metal in die Menge ballern. Einerseits vertrackte und verschachtelte Songstrukturen, andererseits dermassen direkt ins Herz gespielte Riffs und Melodien, dass man sich ewig in diesen Klangwelten wünscht.
Allen Umständen zum Trotz: Einen schöneren und eindringlicheren Nachruf für ihren Bandbruder Sindre hätten In Vain heute Abend nicht zelebrieren können – das wird noch sehr lange nachhallen …
Die Fotos In Vain – Elements of Rock 2025 (Friedemann)
Reigning Depravity
Während die einen noch im Auftritt von In Vain schwelgen und andere sich noch einen Schlummertrunk geben, steuert das EOR mit seiner letzten Band dem Festivalende zu. Der Abschluss dieser Jubiläumsausgabe hat noch eine besondere Geschichte parat:
Reigning Depravity werden nach dem ersten Elements of Rock im Jahr 2004 gegründet. Somit feiern die Herren aus der Thuner Region ebenfalls ihr 20-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass ist sogar der hauseigene Fanclub mit selbstgestalteten Bandshirts aufgekreuzt – köstlich! Doch es bleibt nicht bloss bei diesem herrlichen Lacher.
Reigning Depravity legen musikalisch los wie die Feuerwehr und zeigen, woran sie während 20 Jahren gearbeitet haben. Das ist technisch überaus solider Death Metal mit modernen Anleihen, der weit über das vorurteilsbehaftete Bandraumniveau hinausreicht. Trotzdem lässt es sich Sänger Remo nicht nehmen, mit einer gehörigen Portion Selbstironie zwischen den Songs das Publikum mit kleinen Anekdoten aufzuheitern. Dieses ist durch den Fanclub angestachelt eh schon (oder noch) sehr gut drauf und rüttelt damit nochmal heftig den letzten Saalstaub aus den unerreichbaren Ecken.
Mit diesem letzten frechen und zugleich charmanten Baustein wird ein grosser EOR-Kreis definitiv geschlossen.
Für mich wird es Zeit, den Merchstand zu schliessen und zu räumen. Ein letztes Mal noch, denn nach runden zehn Jahren – wenn wir schon bei Jubiläen sind – übergebe ich die Verantwortung und Aufgabe am Merchtisch in jüngere Hände.
Die Fotos Reigning Depravity – Elements of Rock 2025 (Rossi)
Das Fanzit zum Elements of Rock 2025
Zack bumm, so schnell kann es gehen und vorbei ist der Spass. Auch die Jubiläumsausgabe vom Elements of Rock ist im Nu vorbei. Ein Augenblick, in dem man so schnell vergisst, wieviel Aufwand betrieben werden muss, um ein ansprechendes zweitägiges Spektakel zu bieten. Das EOR-Team ist seit jeher dafür bekannt, organisatorisch jedes noch so kleine Detail zu berücksichtigen. Nicht von ungefähr fühlen sich hier nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Bands sehr gut aufgehoben. Diese Hingabe und Leidenschaft für eine nischenhafte Musikkultur, die Begegnung von Musiker und Festivalgast auf Augenhöhe sowie generell eine familiäre Atmosphäre sind genau das, was das Elements of Rock seit 20 Jahren ausmacht. Die 20 Years Anniversary Edition unterstreicht das nochmal deutlich!
Mein musikalischer Nerv wurde dieses Jahr etwas weniger getroffen als bei anderen Ausgaben. Trotzdem entfaltete sich meine anfängliche Ernüchterung in zunehmende Freude und besonders mit Within Silence nehme ich ein echtes Highlight mit nach Hause.
Man darf gespannt sein, was das nächste Elements of Rock (13.–15. März 2026) im Köcher haben wird.