Volumes – Different Animals (CD Cover Artwork)
Fr, 9. Juni 2017

Volumes – Different Animals

Djent, Metalcore
29.07.2017
Volumes – Different Animals (CD Cover Artwork)

Das Metalcore-Quintett aus Los Angeles bringt mit «Different Animals» ihr drittes Album auf den Ladentisch. Nach den beiden Alben „Via“ und „No Sleep“ präsentiert die Band eben nun das ominöse dritte Album.

Tauchen wir also ins Album ein mit dem ersten Track „Waves Control“. Nach dem Motto: „Wir werfen gleich mal alles nach vorne“ geht’s brachial und voll auf die Fresse los. Die Band positioniert sich klar im Metalcore-Bereich. Aus meiner Sicht haben viele der härteren Songs auf dem Album jedoch einen wunderbaren Touch Richtung Djent. Harte Riffs und Schreigesang duellieren sich mit melodiösem Klargesang. Guter Einstieg.

Der nächste Track „Finite“ beginnt mit feinem Gesang bis das musikalische Unwetter wieder ausbricht. Nachdem jedoch der erste Song an Härte kaum zu schlagen war, bin ich bereits beim zweiten Song ein wenig enttäuscht. Dieser ist im Vergleich mit dem ersten Track zu soft und steht fast im Gegensatz zum Start des Albums.

„Feels Good“ setzt den Trend, welcher Track Nummer zwei angeschlagen hat leider noch weiter fort. Aus meiner Sicht zu „poppig“ für richtig fetten Metalcore. Das bedeutet nicht, dass wir uns total auf der Soft-Schiene bewegen, für dies wäre der Gesang und die tollen Gitarrenriffs in der Mitte des Stücks sowie die Breakdowns zu krass. Aber es ist aus meiner Sicht nicht abzustreiten, dass man wohl auch die Charts im Auge hat. Laut Presseinformationen hat das Bandmitglied Raad Soudani mal zu Protokoll gegeben, dass man „nie in eine Schublade passen wolle“. Diesbezüglich Daumen hoch, die ersten drei Songs der Scheibe untermauern diese Aussage.

Der nächste Song „Disaster Vehicle“ ist dann wieder härterer Gangart, was sehr gefällt. „Pieces“ reiht sich auch in diese Sparte ein, hat jedoch sehr melodiöse Klargesang-Parts, eine perfekte Mischung. Track sechs ist ein Zwischenstück und mit „Interlude“ auch entsprechend betitelt. Ob es solche Zwischengeplänkel wirklich braucht auf einem Album? Jeder hat da ein wenig seine eigene Meinung. Ich bin eher Gegner davon, ich sehe denn Sinn nicht, ausser es ist vielleicht ein Konzeptalbum.

„Hope Mix 7“ ist dann wieder in die Kategorie „soft“ einzuordnen. Spannend hier der Sprechgesang, welche dem Track einen recht starken Hip-Hop Touch verpasst. Zum Glück kommen bei diesem Song ab und zu wieder fette Gitarrenriffs zum Einsatz. Weiter geht’s mit „Tides Change“, schon wieder eine Art „Zwischenstück“….. Ich verstehe den Sinn wirklich nicht ganz. Aber vielleicht ist das meine Denkaufgabe für diese Scheibe?!

Die letzten vier Songs sind wiederum sehr unterschiedlich ausgelegt.  „On her Mind“ und „Heavy Silence“ sind eher wieder im ruhigen Bereich angesiedelt. Bei „Pullin` Shades“ erfahre ich insgesamt auch nicht viel andere musikalische Aspekte. „Left for Dead“ jedoch ist ein würdiger Abschluss-Song mit allem was ein Metalcore-Herz sich vorstellt und erwartet. Gut gebrüllt.

Fanzit

Im Grundsatz wirklich eine spannende Scheibe einer spannenden Band. Positiv zu erwähnen ist die Differenziertheit der Songs, die vielen verschiedenen musikalischen Aspekte (Core, Djent, Hip-Hop usw.), welche geschickt in die Songs eingeflochten werden. Dies macht das Album zu einem Überraschungspaket. Man erkennt grundsätzlich nie, was einen beim nächsten Song genau erwartet.

Auf der anderen Seite finde ich, dass die Band es leider verpasst hat ein „Brecher“-Album zu produzieren. Nicht betreffend des Mixes, hier stimmt alles. Es fehlen mir die wirklich starken Nummern. Liest man die Band-Bio erwartet man härtere und direktere Songs, als dass man sie dann letztendlich antrifft. Das ist schade.

Trotzdem: Für Mal gelegentlich Metalcore zu hören, aber vielleicht nicht gleich auf dem stärksten und corelastigsten Level, eignet sich der Silberling sehr gut. Jedoch liegt wertungsmässig leider nicht mehr drin als die untenstehenden sechs von zehn Punkten.

Reinhören und portofrei bestellen

 

Trackliste Volumes – Different Animals

  1. Waves Control
  2. Finite
  3. Feels Good
  4. Disaster Vehicle
  5. Pieces
  6. Interlude
  7. Hope Mix 7
  8. Tides Change
  9. On her Mind
  10. Heavy Silence
  11. Pullin `Shades
  12. Left for Dead

Line-up Volumes

  • Myke Terry (ex Bury your Dead, Gesang)
  • Gus Farias (Gesang)
  • Diego Farias ( Gitarre)
  • Raad Soudani (Bass)
  • Nick Ursich (Schlagzeug)

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 6/10



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29.07.2017
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