Orden Ogan - Final Days (Cover Artwork)
Fr, 12. März 2021

Orden Ogan – Final Days

Heavy Metal, Power Metal
05.03.2021
Orden Ogan - Final Days (Cover Artwork)

Die Gunmen kehren zurück

Lange war es still um Orden Ogan. Der letzte Output „Gunmen“ liegt schon eine Weile zurück und auch personell hat sich einiges getan. Zum Beispiel ist aus dem Quartett ein Quintett geworden…

Angefangen hat es damit, dass Gitarrist Tobias Kersting vor einem Jahr aus persönlichen Gründen (zumindest temporär, wie es die Band verlauten liess) ausgestiegen ist, er wurde durch Patrick Sperling ersetzt. Das Instrument gewechselt hat Basser Niels Löffler, der hat jetzt auch sechs Saiten auf seinem Spielgerät, dafür ist mit Steven Wussow ein neuer Tieftöner an Bord. Fronter Seeb Levermann kann sich dafür komplett auf die Rolle als Fronter konzentrieren… Und auch wenn es gerade ihm ansonsten kaum langweilig gewesen sein dürfte – schliesslich hat er noch sein Standbein als erfolgreicher Produzent – so wurde es dennoch Zeit, dass seine Haupttruppe die Fans endlich mit neuem Futter verwöhnt. Nach mehreren Verschiebungen (ursprünglich war der Release im August letzten Jahres vorgesehen!) erscheint nun am 12. März das lange erwartete Werk „Final Days“.

Das neue Album von Orden Ogan

Ein Blickfang ist als erstes einmal mehr das Albumcover. Nach Wildem Westen, Sumpf und Eis wird es nun spacig, futuristisch. Die Meinungen werden hier sicher auseinander gehen, aber diese Dinge bilden halt einen roten Faden bei Orden Ogan – von daher passt das natürlich. Zudem ist die Musik eh wichtiger – und die kann sich eigentlich immer hören lassen…

Drei Tracks haben die Sauerländer bereits mit entsprechenden Clips als Auskopplungen veröffentlicht. „In The Dawn Of The AI“, „Heart Of The Android“ sowie „Inferno“ dürften den interessierten Fans schon bestens bekannt sein. Es sind dies auch die ersten drei Tracks von «Final Days» – sieben weitere warten nun ebenfalls auf eine ausgiebige Prüfung!

Eines ist schnell klar, das wird auch bei den drei bereits bekannten Songs deutlich: Grossartige stilistische Änderungen dürfen nicht erwartet werden! Power Metal der altbekannten Art ist Trumpf: Mal episch, mal im ICE-Tempo und immer mal wieder gibt’s auch progressive Einschübe zu hören. Und auch Gastmusiker sind wieder mit dabei. Da wäre zum einen Firewind Saitenhexer Gus G., der beim rasanten „Interstellar“ ein Solo beisteuert. Danach erhält Seeb bei „Alone In The Dark“ Verstärkung in Form von Ylva Eriksson, ihres Zeichens Fronterin (und „Sister“) bei den Schweden Brothers Of Metal. Dieser Track gehört übrigens zu den Highlights des Albums: episch, balladesk und schön. Erinnert stellenweise etwas an den Ravenhead-Rausschmeisser „Too Soon“ – und stellt diesen grad ziemlich in den Schatten!

Und nun könnte man nun eigentlich bereits das simple Fazit ziehen: Wem „Ravenhead“, „Gunmen“ oder „To The Ice“ gefällt, darf hier blind zugreifen…

Ich kann schon die Kritiker und Nörgler hören, so von wegen „Stillstand ist Rückschritt“, „tönt eh alles gleich“ und so weiter. Man kann es aber auch umgekehrt sehen: Orden Ogan haben ihren ureigenen Stil gefunden, ihre Songs sind absolut unverkennbar. Und in der Metal-Welt gibt’s schliesslich die eine oder andere legendäre Truppe, welche seit Jahrzehnten „gleich“ tönt, da ist’s infolge dem „Legenden-Status“ egal, da wird auch nicht (oder kaum) kritisiert…

Orden Ogan sind jedenfalls weit davon entfernt, sich selbst zu kopieren! Sicher, die Sauerländer erfinden das Metal-Rad nicht neu. Aber sie machen auf „Final Days“ genau das, was sie können und was sie ausmacht. Und das heisst vor allem: Sie schreiben Starke Songs, starke Melodien und es gibt viele kleine Details, die man halt nicht grad beim ersten Durchgang heraushört. So gesehen hat der Fünfer alles richtig gemacht!

Das Fanzit Orden Ogan – Final Days

Wem „Ravenhead“, „Gunmen“ oder „To The Ice“ gefällt, darf hier blind zugreifen… Ja, eigentlich ist es wirklich so einfach. Denn „Final Days“ reiht sich nahtlos in die Reihe dieser starken Outputs ein. So gesehen wäre die Punktzahl eigentlich auch logisch, aber nun gibt’s 8.5 von 10 – denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich bei den Vorgängern diesbezüglich zu geizig war…

Ab Release reinhören und portofrei bestellen

Video Orden Ogan – In The Dawn Of The AI 


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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05.03.2021
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