Impalement – The Dawn Of Blackened Death (Cover Artwork)
Fr, 27. Oktober 2023

Impalement – The Dawn Of Blackened Death

Black Metal, Death Metal
25.11.2023
Impalement – The Dawn Of Blackened Death (Cover Artwork)

Pfähler-Nachschub

Der schwarzmetallische Haudegen Beliath hat mit seinem Projekt Impalement Ende Oktober dieses Jahres neues Futter an den Mann (und die Frau) gebracht. Das zweite Studioalbum wurde auf den Namen «The Dawn Of Blackened Death» getauft. Zur Qualitätssicherung hat der Mastermind mit dem deutschen Produzenten Andy Classen, welcher unter anderem schon Werke von Rotting Christ, Belphegor oder Destruction justiert hat, zusammengearbeitet. Was ebenfalls umgehend ins Auge sticht, ist das diabolische Cover. Hier hatte (wie schon beim Debütsilberling «The Impalement») abermals Carlos «Black Shadows» Aguilar seine Finger im Spiel. Dieses Motiv schreit geradezu nach neuen Merchandise-Artikeln!

Das Album – «The Dawn Of Blackened Death»

Selbstverständlich möchtet ihr, liebe Leser, aber sowieso primär wissen, was das frische Songmaterial alles zu bieten hat und ob sich ein potenzieller Kauf der Platte lohnt. Nun, die erste Nummer «The Herd Marches On» ist zweifelsohne bereits richtungsweisend. Black und Death Metal werden in knackiger Manier zusammengeführt. Hinzu gesellen sich melodiöse Riffs und peitschende, rasante Trommelsalven. Wiedererkennungsmerkmale vom Erstlingseisen – zu welchem ihr übrigens gerne meine damalige Analyse studieren könnt – sind fraglos vorhanden. Allerdings klingt alles nochmals eine Spur reifer und mächtiger. Indizien dafür, dass Beliath und seine involvierten Mitstreiter auf einem sehr guten Weg sind. Nun gilt es, diese positive Entwicklung weiter voranzutreiben und sich keinesfalls aufhalten zu lassen.

Die Stärken dieser Formation sind gegeben: Unheimlicher, hasserfüllter Gesang, Dauer-Sperrfeuer von der Drum-Schiessbude und packende Klampfen-Soli. Um all das in Reinkultur erleben zu können, muss sich der Hörer beispielsweise bloss den Track «Legio Nihil» reinpfeifen (Kriegs- und Schlachtgeräusche inklusive). Ein echter Killer! Ausserdem ist der Mitmach-Abschnitt im letzten Drittel wie gemacht für Live-Shows.

Um Vergleiche mit Belphegor wird das Impalement-Schlachtschiff wohl nie herumkommen. Doch wir haben es hier keinesfalls mit einem ausgelutschten Klon von Helmuth & Co. zu tun. Beliath und «Studio-Felle-Verprügler» Torturer bringen durchaus ihre eigenen Noten ins Geschehen ein. Die einzelnen Lieder klingen lediglich auf den ersten Blick gleich – aber der «Gehörnte» steckt glasklar im Detail.

Als ideale Exemplare für Abwechslung beziehungsweise Variabilität sind die Tracks «Will To Power» und «Chosen By Tragedy» zu nennen. Erstgenannte Komposition kommt kurz und knackig daher und fördert die Entstehung von menschlichen Windmühlen (also bitte einmal die Haare kreisen lassen!). In einem völlig anderen Extrem ist dagegen der neun Minuten verschlingende Album-Rausschmeisser angesiedelt. Bei «Chosen By Tragedy» holen Impalement effektiv nochmals alles aus sich heraus. Schön zu sehen (respektive hören), dass die Scheibe auf dem absoluten Höhepunkt ihrem Ende entgegensegelt.

Das Fanzit Impalement – «The Dawn Of Blackened Death»

Beliath hat die richtigen Lehren aus dem ohnehin bereits grundsoliden Debütwerk «The Impalement» gezogen und konnte dadurch mit geschicktem Feintuning dafür sorgen, dass der Nachfolge-Silberling «The Dawn Of Blackened Death» noch stärker ums Eck gedüst kommt. Wer rasanten, melodiösen, aggressiven, gehässigen, tödlichen Black Metal liebt, sollte hier unbedingt zugreifen. Wenn das Leistungsniveau weiterhin konstant auf diese Art und Weise gesteigert werden kann, darf man sich allerdings zurecht auch schon auf die nächste Platte freuen!

Empfehlenswerte Hörproben: «The Herd Marches On», «Legio Nihil», «Chosen By Tragedy»

Tracklist Impalement – «The Dawn Of Blackened Death»

  1. The Herd Marches On
  2. Dawn Of Blackened Death
  3. Legio Nihil
  4. The Old Ones
  5. Will To Power
  6. Death To The Gods
  7. Chosen By Tragedy

Line Up – Impalement (Studio)

  • Beliath – Gesang, Gitarren, Bass
  • Torturer – Drums

Line Up – Impalement (Live)

  • Beliath – Gesang, Gitarre
  • Raptus – Gitarre
  • Nekroking – Bass
  • Frostbitten – Drums

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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25.11.2023
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