Slowburn - Firestarter (Cover Artwork)
Di, 17. Oktober 2023

Slowburn – Fire Starter

Hardrock, Heavy Metal
15.11.2023
Slowburn - Firestarter (Cover Artwork)

Schwermetallischer Anzündwürfel

Direkt aus der spanischen Hauptstad Madrid liefern uns Slowburn ihr neues Album Fire Starter. Da stellt sich natürlich die Frage, ob darauf lauter zündende Ideen oder eher erkaltete Glut zu finden sind.

Weil Slowburn aus dem Land der Toreros kommen, packen wir den Stier doch gleich bei den Hörnern: eine einzige gleissende Feuersbrunst des Heavy Metals ist Fire Starter als Ganzes nicht geworden. Dafür sind schlicht zu viele Songs auf dem Album vertreten, die zwar keine Totalausfälle darstellen, über Durchschnitt allerdings nicht hinauskommen. „I’m Revenge“ schafft es nicht, seine progressiven Anleihen gewinnbringend zu verpacken und wirkt in der Folge leider holprig. „The Last Chance“ wiederum zieht sich zu stark in die Länge, bis der anfänglich gute Groove seinen Reiz irgendwann verloren hat. Auch „Touch the Sky“ und „Falling“ kommen nicht so recht in die Gänge. Nun sind die 7 Punkte, welche unten an dieser Review stehen werden, auf der Übersichtsseite ja bereits ersichtlich, was beim einen oder der anderen von euch an dieser Stelle vielleicht die Frage aufwirft, weshalb es sich überhaupt lohnen sollte, sich mit Fire Starter zu beschäftigen.

Die Antwort darauf liefert der Rest der Scheibe. In diesem zeigen Slowburn nämlich viel besser, was sie so auf dem Kasten haben. „Exiled“ punktet riffmässig mit knackiger Gitarrenarbeit. In „The Beast“ singt sich Guillermo Muñoz, der auf dem ganzen Album ein echter Aktivposten der Band darstellt, mit einer Glanzleistung auf die vorderen Plätze der Heavy Metal-Sängerliste. „On Fire“ zeigt Slowburn von ihrer abwechslungsreichen Seite, während „Psycho Wars“ mit Energie, Geschwindigkeit und Unbeschwertheit überzeugen kann. Natürlich erfindet die Band weder den Heavy Metal noch den Hardrock neu mit diesen Liedern, sondern bewegt sich manchmal sogar eher in etwas zu bekannten Gewässern, aber diese vier Songs ergänzt um „The Price of Liberty“ brauchen sich im steten Veröffentlichungsstrom definitiv nicht zu verstecken. Dafür sorgt auch die knisternde Produktion, die sich mit einem perfekt ausdifferenzierten Sound ein grosses Kompliment verdient. Obwohl nicht auf Retro gebürstet, ist sie weit davon entfernt künstlich zu tönen, sondern lässt die Verzerrung brummen und das Schlagzeug knallen, dass es eine wahre Freude ist. Zusammengenommen ist das schliesslich der Grund, weshalb ich eben doch allen, die etwas mit genannten Stilrichtungen anfangen können, empfehle, einmal in Slowburn neustes Werk reinzuhören und den Spaniern eine Chance zu geben.

Das Fanzit zu Slowburn – Fire Starter

Fire Starter ist ein hervorragend klingendes Album, dessen Highlights wirklich hörenswert sind. Demgegenüber stehen leider eine ganze Handvoll Songs, die zu wenig herausstechen, um das Album in höhere Wertungsregionen zu katapultieren. So verbleibe ich mit guten 7 Punkten und hoffe, dass Slowburn auf ihrem nächsten Werk vor allem an ihren Stärken anschliessen und das Feuer richtig zum lodern bringen können.

Video Slowburn – The Beast


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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15.11.2023
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