Metalinside.ch - Arch Enemy - Greenfield Festival 2018 - Tag 2 - Foto Röschu
Do–Sa, 7.–9. Juni 2018

Greenfield Festival 2018 – Volbeat, Arch Enemy, Limp Bizkit, The Offspring

Flugplatz Interlaken (Interlaken, CH)

Eine grosse Familie, die Schlange vor den Klos steht und sich Käse tätowieren lässt

Nathalie: 72’000 Rock-, Punk- und Metal-Begeisterte haben am Greenfield in Interlaken in diesem Jahr gefeiert. Je nach Betrachtungsstandpunkt war das Festival supergenial bis verbesserungswürdig.

 

Wer sein Bier in der Metalchurch heiraten möchte, spürt den Ernst des Lebens

Nathalie: Wie in bislang jeder Ausgabe liessen sich die Organisatoren auch in diesem Jahr einige Erneuerung einfallen: Neu war die Kapelle im «RCKSTR-Block». Dort durfte man beichten, heiraten und sich auch scheiden lassen. 18 Paare haben sich bis Freitagabend am Festival auf Terminvereinbarung das Ja-Wort gegeben. Es galt ernst! Gültig ist die Hochzeit immerhin in vier amerikanischen Bundesstaaten, weil der durchführende Pfarrer nur in diesen anerkannt sei. Die Regeln wurden ebenfalls ernst genommen: Aufgrund der dort geltenden Gesetzgebung wurde die Dreierhochzeit sowie eine Hochzeit mit einem Bier verweigert.

Zudem gab es erstmals einen Festival-Seelsorger auf dem Gelände. Die sogenannte «Metalchurch» war unter den Festivalgängern sehr beliebt und man sah eigentlich immer ein paar Leute fröhlich plaudernd dort sitzen. Ausgebaut wurde auch der VIP Bereich, da dies der Nachfrage der heutigen Festivalbesucher entspreche, meinten die Geschäftsführer. Wer mehr zahlte, durfte dort in einem coolen Holzhüttchen übernachten.

Domi the Stick: Als im Vorfeld über Neuerungen wie die Metalchurch und die Möglichkeit zu heiraten berichtet wurde, entstanden in einigen meiner Whatsapp-Chats böszüngige Diskussionen gegenüber dem Greenfield. So stehe auch ich jenen Angeboten kritisch gegenüber, welche nicht allen oder zumindest einem Grossteil der Besucher einen Mehrwert bringen. Klar, Seelsorger sind auf jeden Fall eine gute Idee und auch die Hochzeiten waren einen Gag wert. Dank einem Paar aus meinem Camp durfte ich nämlich als Gast einer solchen beiwohnen. Die Kapelle war cool eingerichtet (statt Jesus hing da ein Bild von Kurt Cobain) und der Pfarrer leitete die Messe im Kilt, oben ohne und garantiert nicht nüchtern. Ob aber derartige Ausgaben (der Pfarrer machte das ja, auch wenn er «en geile Siech» war, wohl kaum gratis, und für die Flasche Met, die während der Messe getrunken wurde, haben wir auch keinen Rappen bezahlt) gerechtfertigt sind, ist fraglich. Hier stehen wir aber vor der Grundsatzdiskussion, welche Gewichtung man dem Nebenprogramm gegenüber dem Line Up geben soll (und diese Diskussion hat leider in diesem Bericht keinen Platz). Dass aber eine Bühne und entsprechend viele Bands gestrichen wurden (siehe weiter unten), ohne den Ticketpreis nach unten zu korrigieren, ist meiner Meinung nach frech und wurde leider auch nicht öffentlich begründet.

Fotos Greenfield Festival 2018 – Tag 1 (Röschu)

Käse-Tattoos bei Künstlern en Masse

Nathalie: Aber auch im Backstage gab es neue Ideen. So durften sich sämtliche Künstler kostenlos eine Tätowierung stechen lassen, als bleibende Erinnerung ans Greenfield. Dabei war, ohne Käse, der Schweizer Käse am Freitagabend der Renner. Nachdem der Frontmann der Broilers, Sämi, sich – wegen dem guten Essen in der Schweiz – einen Schweizer Käse tätowieren liess, machten es ihm zur vorgerückten Stunde noch einige Künstler nach.

Und wenn wir gerade einen Blick Backstage werfen: René Schudel kochte dort mit einem grossen Team von Lernenden für sämtliche Künstler und verleihte wohl so der Schweizer Küche einen weltweit hervorragenden Ruf.

Stundenlanges anstehen für die Pipibox

Vieles blieb aber auch beim Alten. So das leidige Thema: WC’s. Nicht nur durften die VIPs zum wohl ersten Mal im Festivalbereich länger warten, auch beim „normalen Fussvolk“ brauchte es zumindest an manchen Orten enorm viel Geduld. Im Festival ging es dieses Mal zwar sehr gut, aber die Warteschlagen am Morgen waren in den Bereichen A, B und C enorm! – und das auch bei den bezahlten Toitoi Islands. Obwohl die Klos verhältnismässig sauber waren, gab es natürlich sehr viele genervte Besucher und ganz viele Wildbrünzler, die das ganze Gelände verseuchten. Erst auf den Samstag wurden dort noch weitere Klos hingestellt.

Auch bei Aldi mussten die Aldikinder bis um die Mittagsstunden wieder viiiiel Geduld mitbringen. Und wer übrigens ins Dorf einkaufen gehen wollte, der musste dies zu Fuss machen, da die Shuttlebusse nur noch ganz spät am Abend in Richtung Bahnhof fuhren.

Domi the Stick: Und wieder schalte ich mich zum Motzen dazwischen. Keine Angst, weiter unten kommen dann auch von mir positive Kommentare. Tatsächlich war ich froh, dieses Jahr jeden Morgen schon circa um sieben Uhr aufzuwachen, um dann den Toilettengang schon erledigen zu können. Ich stelle es mir nämlich als der blanke Horror vor, aufzustehen und eine halbe Stunde fürs WC anstehen zu müssen. Hier ein Tipp an die Veranstalter (gemäss einem Umfragen-Heini übrigens einer der meistgenannten Verbesserungsvorschläge der letzten Jahre): Stellt doch bitte auch auf dem Campingplatz Pissoirs auf. So würden sich die Wartezeiten für Männlein und Weiblein verkürzen und Wildpinkler gäbe es wohl auch weniger. Dass dies funktioniert, zeigt sich ja auch im Infield und an anderen Festivals.

Die Wartezeiten im Aldi hingegen haben mich nicht gross gestört. Ich war sowieso nie alleine dort (alleine einkaufen ist ja langweilig) und so konnten wir die Zeit jeweils gut überbrücken. Ich bin auf jeden Fall froh, dass es auf dem Gelände einen solchen Supermarkt gibt, der seine Ware zu wirklich günstigen Preisen anbietet. Hier ein ganz grosses Lob an die Veranstalter, dass dies immer noch so gehandhabt wird! Auch die Sampling-Aktionen der Sponsoren finden bei mir immer grossen Anklang (auch wenn mir Zweifel-Chips jetzt wieder eine Zeit lang zu den Ohren raushängen). Mit Ovi kann man es eben vielleicht doch länger…

Der jährliche Greenfield-Wahnsinn

Nathalie: Auch wenn viel gemotzt wird, die Stimmung blieb gut: Wie jedes Jahr sah man die verrücktesten Dinge und Leute: Besucher, die ihre Bierdosen-Tierchen Gassi führten, mit heruntergelassener Hose an einem Tisch Bier tranken, füdliplut auf dem Dach eines Büsslis Karten spielten oder (angezogen) ein Konzert mit Schlagzeug und Gitarre auf dem eigenen Camper spielten.

Auch style- und kleidertechnisch sah man alles. Was mir aber auffiel: Nachdem im letzten Jahr die Haarfarbe blau dominierte, machte sich dieses Jahr kein klarer Trend sichtbar. Ich hoffe nur, dass Limp Bizkit Frontman Fred Durst mit seinen „geblüämleten Grossmüäti-Pijama-Hösli“ kein Trendsetter wird!

Domi the Stick: Das Greenfield wartet mit etwas ganz Besonderem auf, welches mich auch dann nach Interlaken führt, wenn das Line Up mich nicht aus den Socken haut: Die Stimmung auf dem Campingplatz ist genial und so macht auch das Herumstreunen darauf richtig Spass! Bekannte und unbekannte Gesichter sind offen für viele (auch peinliche) Sachen, und genau dies macht für mich den Reiz des Greenfields aus.

Minus eine Bühne – minus viele Bands

Nathalie: Das diesjährige Line-up fiel im Vergleich zu den letzten beiden Jahren anzahlmässig sehr mager aus. Leider habe eine Umfrage ergeben, dass die v.a. den Mittelalter- und Gothic-Fans gewidmete Bühne beim allgemeinen Publikum nur solala ankam. Definitiv schade! Nicht nur wurde das Experiment mit der zusätzlichen Mönchs-Bühne bereits wieder eingestampft, auch sonst fingen die Konzerte auf der Eiger Stage spät an.

Ich vernahm viele Stimmen, welche meinten, dass auch die Qualität des Line-ups in diesem Jahr wenig berauschend sei. Die krasseste Aussage: Es gibt so viele geile Bands auf dieser Welt, aber keine ist hier.“ Und die wohl meistgehörte: „Immer wieder das Gleiche.“

Dem ersten Statement kann ich mit gutem Gewissen widersprechen und dem zweiten gebe ich sicherlich Recht. Wer zum Beispiel wissen will, wie Prodigy, The Offspring, The Hives, Broilers, Limp Bizkit, Volbeat oder auch Eisbrecher waren oder was sie gespielt haben, der kann im Grunde genommen auch unsere Berichte der letzten 2-3 Jahre lesen.

Domi the Stick: Den Wegfall der Mönch Stage fand ich tatsächlich mittel- bis sehr schlimm. War ich letztes Jahr noch sehr oft bei den Nebenbühnen anzutreffen, trieb ich mich dieses Jahr vor allem vor der Hauptbühne oder auf dem Camping rum. Dies hängt natürlich auch mit der Genreverteilung zusammen. Letztes Jahr war das Line Up vor allem bei den Nicht-Headlinern für mich (und viele Metalheads) der Wahnsinn (Kreator, Hämatom, In Extremo, Equilibrium, Epica, Delain und und und…). Dieses Jahr sprachen die Bands leider viel mehr die Sprache der Punks (welche ebenfalls 2017 gut vertreten waren) und der Corer. Auch hier geht es natürlich wieder um einen Grundsatz: Für wen soll das Festival denn stattfinden? Aus meinem Freundeskreis haben sich aber viel gegen das Greenfield entschieden und sind entweder zuhause geblieben oder aber an andere Festivals abgewandert. Grund: zu wenig Metal.

Und jetzt kommen die Plus oder Nathalie’s Top 3

Nathalie: Den Award für die beste Show und geilste Musik geht von mir an: Eisbrecher. Subjektiv und auch objektiv hatte ich das Gefühl, dass Frontmann Alex mal wieder alle Anwesenden mit seinem Charme um den Finger wickeln konnte. Er hat einfach eine geile Art die Leute mit treffsicheren Sprüchen zu unterhalten und aus der letzten Reserve zu r(l)ocken. Neben dem treibenden, sehr tanzbaren Sound gab es wie immer auch ein paar kleine Überraschungen: Da es bei Eisbrecher nie regnet – so sagt es Alex immer wieder und irgendwie stimmt’s – liessen sie es dafür schneien. Zudem präsentierten sie ihre neue digitally released Single mit dem Namen «Das Gesetz». (Anm. DtS: Yesss! Auch meiner Meinung nach haben Alexx und Co. am meisten abgeräumt! Eine geniale Show, mit welcher sie sich in meinem Ranking über Megaherz katapultiert haben. Ganz grosses Kino!).

Auf Platz zwei: Oomph! Zum ersten Mal überhaupt am Greenfield spielten sie auf der kleinen Bühne und rockten mit so viel guter Laune, wie eine Band wohl nur haben kann. Dero Goi weiss genau wie Alex, wie er die Masse bewegen kann, auch wenn sie es vielleicht zuerst gar nicht im Sinne hatte. Veni vidi vici – ein massgeschneiderter Spruch, der gut zu ihm passen würde. Auch wenn mich die Soundqualität – welche sonst das ganze Festival durch übrigens sehr gut war – nicht ganz so überzeugte, gefiel mir ihr Auftritt extrem und ich konnte mich dem düsteren Sound und seiner tiefen Stimme bestens hingeben. Die Setlist repräsentierte ihre enorme Vielfältigkeit. Jedoch hat es mich erstaunt, dass sie nicht ein paar eingängigere Stücke ausgewählt haben für ein Festival, an dem sie noch nie gespielt haben. Sehr toll war ihre echte Zugabe mit «Easy Like a Sunday Morning», welche sonst übrigens bei kaum einer Band in diesem Jahr vom Publikum gefordert wurde.

Da alle guten Dinge drei sind, gibt’s noch den dritten Platz. Dort stelle ich die Broilers aufs Podest. Mit ihrer sympathischen Show, der treibenden Musik und natürlich dem Schweizer-Käse-Tattoo bewegten sie die Masse bereits zur frühen Stunde. Eine immer wieder sichere Nummer.

Es sieht nun also so aus, auch wenn wir es nicht so gerne zugeben, als hätten die Deutschen in diesem Jahr gewonnen.

Die Frage nach dem perfekten Headliner

Nathalie: Ich habe mich sehr oft gefragt: Wäre es nicht besser, solche Bands, die wirklich eine geile Stimmung herbeizaubern als Headliner zu nehmen, länger spielen zu lassen, statt Bands mit grösseren Namen, welche aber deutlich weniger das Publikum involvieren?

Ich mag Volbeat total und würde sie sogar in meine Top10 nehmen, wenn ich noch mehr Platz hätte 🙂 , aber live klingt fast jeder Song wie der andere. Auch fehlt mir die Publikumsinteraktion, was gerade bei einem solchen Festival doch sehr gefragt ist. Letzteres kann man zwar von Limp Bitzkit nicht behaupten, aber wie auch bei Prodigy kam ich nicht richtig in Fahrt. Schuld waren wohl die ständig wiederkehrenden, gefühlt ewigdauernden langsamen Intermezzi.

Domi the Stick: Die gute alte Headlinerfrage! Ich bin auch der Meinung, dass viele gute «mittelgrosse» Bands viel kompensieren können. So konnte ich mich letztes Jahr nicht wirklich mit den Headlinern identifizieren, dies wurde aber durch viele kleinere Schätze ausgeglichen. Dieses Jahr gehörten hingegen schon zwei der Headliner zu meinen muss-ich-sehen-Bands (dafür weniger kleine): Limp Bizkit und Volbeat.

Bei ersteren habe ich noch einige Dinge zu kommentieren: Die Stimmung war super! Sowohl Band als auch Publikum hatten Spass am Auftritt, das wichtigste Kriterium war also erfüllt. Die Unterbrüche, in denen einfach nur gelabert wurde, irgendwelche DJ-Überbrückungstöne gespielt wurden oder Anderes gecovert wurde, fand ich nicht okay. Meiner Meinung nach ist es auch nicht richtig, dass ein Headliner mehrere Coverstücke spielt (wobei Pantera aus Bühnenboxen natürlich schon fett tönt!). Zu guter Letzt muss ich aber die Bizkit-eigene Setlist loben. Einfach nur der Wahnsinn!

Fotos Greenfield Festival 2018 – Tag 2 (Röschu)

Die Überrascher des Jahres

Nathalie: Obwohl mir der Stil von Parkway Drive nicht allzu viel sagt, muss ich zugeben, dass sie eine extrem stimmige Show lieferten. Ein lauter Knaller jagte wortwörtlich den nächsten und nach etlichen Pyroeffekten gab es am Schluss sogar ein kurzes Feuerwerk. So hörte man aus vielen Ecken, dass die Leute sehr überrascht waren von diesem bombastischen Auftritt. (Anm. DtS: Ich war in dem Moment leider nicht da, aber wenn eine Band ein drehendes Schlagzeug spielt, hat sie mein Herz sowieso schon fast gewonnen).

Was mich sehr überrascht hat, waren die wilden Circle Pits bei Shinedown. Dass die Leute sogar bei einem ruhigen Stück anfingen, wild herumzuspringen, fanden meine Füsse, die in Flipflops steckten, ein wenig blöd. Der Hühnerhaut, die mich bei diesem Stück jedes Mal überkommt, tat es aber nichts ab.

Eher negativ überrascht war ich davon, dass die Show von Korpiklaani mich gar nicht zum Hüpfen motivierte. Vielleicht war es einfach zu heiss, um unter der brütenden Sonne mit den Finnen zu ihrem eigentlich lustigen Folk-Metal herumspringen. (Anm. DtS: Heiss war es auf jeden Fall, aber ich denke, dass auch die Soundprobleme bei diesem Gig die Stimmung gedämpft haben. Zudem halte ich weiterhin an meinem Standpunkt fest, dass Korpiklaani live nie so gut sein werden wie im Studio – auch wenn dies mein bestes Korpi-Konzert je war).

Nicht überrascht, aber schon beeindruckt hat mich die Powerstimme von Alissa White-Gluz bei Arch Enemy. Jetzt habe ich es endlich mal mit eigenen Ohren live gehört, dass sie die männlichste Stimme hat, die man sich vorstellen kann. Instrumental hat die Band topgenial gespielt, die Energie hat gepasst, aber mir fehlt einfach der Gesangspart bei der Mucke.

Domi the Stick: Bei Arch Enemy reicht ein Kommentar in der Klammer wohl nicht aus für mich. Ich fand den Auftritt leider eher enttäuschend. Die Band hat zwar technisch super abgeliefert, jedoch fehlte meiner Meinung nach auf und vor der Bühne viel Energie. Es handelte sich zwar immer noch um einer der stärkeren Auftritte am Festival, trotzdem habe ich diese Musiker noch nie so motivationslos auf der Bühne stehen sehen. Ob dies am Zeitpunkt lag (sorry, Arch Enemy um 18:30?!?), oder aber an der fehlenden Begeisterung des Publikums (welche wiederum auf den zu leisen Sound zurückzuführen sein könnte), oder an etwas anderem… Ich lasse dies offen stehen und hoffe, dass mich die Schweden an den anderen Festivals diesen Sommer wieder mehr weghauen. Ach ja, an dieser Stelle noch ein Plädoyer an alle: An einem Festival wie dem Greenfield leert sich der Platz vor der Bühne nach jedem Konzert fast komplett. Da braucht man also weder als Broilers-, noch als Rise Against, noch als Bizkit-Fan den Arch Enemy-Fans dumm im Weg rumzustehen und sich über allfällige fliegende Haare zu nerven! Leider muss ich dies immer öfters beobachten. Dabei kann man bei einer Band mit einer derartigen Pit-Aktivität wie Arch Enemy seinen Platz sowieso nicht halten…

Punk’s not dead

Nathalie: Voll parat waren wir dafür bei The Offspring. Ehrlich gesagt hätten sie auch eine CD abspielen können, denn wir waren in unserer Gruppe so mit Feiern der Songs beschäftigt, dass ich gar nicht mitbekommen habe, was auf der Bühne abging. Allgemein war es auffällig wie viele Punk Bands in diesem Jahr spielten. So hat es mich sehr gefreut Less Than Jake endlich mal erleben zu können. Wie erwartet, war die Show der Ska-Punker witzig und wild. Auch die Dritte Wahl, mit ihren 30 Jahren Bandgeschichte quasi lebende Legenden, waren sehr amüsant und hatten einen guten Drive.

Wer mich hingegen, wie schon bei ihrem eigenen Konzert, gar nicht abholten, waren Rise Against. Damit ich zum Schluss auch noch eine Schweizer Band nenne, werfe ich die Scheinwerfer noch auf Death By Chocolate. Sympathischer Name, sympathische Band, sympathische Musik. Perfekt, um am frühen Mittag den Konzerttag zu starten.

Domi the Stick: Da ich weniger mit mir bereits bekannten Bands beschäftigt war, konnte ich mir dieses Jahr doch einige Premieren gönnen. Speziell erwähnen will ich hier die Konzerte von Talco, den Broilers und Dritte Wahl. Wenn auch nicht zwingend mein Musikstil, haben mich diese Bands doch mitgerissen.

Das Fanzit

Wenn man von der für mich nicht richtig gestreuten Genre-Wahl und einigen kleineren organisatorischen Fauxpas (z.B. den ToiToi-Wartezeiten) absieht, war das Greenfield 2018 der Hammer! Ich durfte einige neue Bands entdecken und hatte eine tolle Zeit mit vielen Besuchern. Das Wetter hielt einige Überraschungen bereit, welchen man aber mit guter Vorbereitung souverän trotzen konnte. Ich freue mich auf das nächste Jahr und hoffe wieder auf mehr Metal!

Nathalie: In der Hoffnung, dass sich die Klo-Situation verbessert: Es gibt ab sofort und wohl nicht für lange Limited Edition Tickets fürs Greenfield 2019. De Gschneller isch de Gschwindr: Für 160.- ist man mit dabei.

Die ersten Bands werden im September bekannt gegeben. Demfall bis next Jahr!

Fotos Greenfield Festival 2018 – Tag 3 (Röschu/Steve)


Wie fandet ihr das Festival?

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