NASHVILLE PUSSY – Up The Dosage

Bluesrock, Hardrock, Heavy Metal
18.02.2014

NASHVILLE PUSSY sind längst keine Unbekannten mehr. Seit 1996 machen sie die Bühnen des Planeten unsicher, unter anderem auch jene von WACKEN. Sie haben die Bretter, die die Welt bedeuten, mit Überbands wie LYNYRD SKYNYRD, REVEREND HORTON HEAT oder ZZ TOP geteilt.

Beim neuesten Albumstreich hat auch SUPERSUCKERS Bassheld Eddie Spaghetti seine Finger mit im Spiel gehabt. Das Album erscheint übrigens sowohl als DIGIPAK – das mir für diese Rezension vorlag – als CD und als Doppel LP.

NASHVILLE PUSSY sind ein Projekt von Gitarristin Ruyter Suys – wie zum Teufel spricht man das aus? – und ihrem Mann Blaine Cartwright. Die Band besteht seit 1996, den heutigen Namen gibt es seit 1998.

Der Name stammt aus der Einleitung zum Song „Wang Dang Sweet Poontang“ von Ted Nugent ab dem 1978er Album „Double Live Gonzo!“

Sound? Klar, davon gibt es jede Menge auf der Scheibe. Und erst noch jede Menge verschiedenen. Da finden sich astreine Metalkracher wie „Everybody’s Fault But Mine“ oder „Spent“ ebenso wie Country- oder Bluesrocktracks wie „Before The Drugs Wear Off“ oder „Pussy’s Not A Dirty Word“, sogar eine reine Countrynummer hat sich auf die CD verirrt: „Hooray For Cocaine, Hooray For Tennessee“.

Dabei strotzen die Songs nicht nur von musikalischer Varietät sondern vor anzüglichen oder sarkastischen Titeln, die im Amerika der Doppelmoral nicht ausschliesslich gut ankommen dürften. Wir Europäer stehen da ja eher drüber und können herzlich lachen, wenn behauptet wird, der Süden kriege seinen Arsch nicht mehr hoch, weil der zu fett ist oder ein Hurra für Kokain, hurra für Tennessee erklingt oder gar dazu aufgefordert wird, bis zum Tod zu rubbeln – was auch immer….

Musikalisch rocken die Jungs und ihre Guitar-Mom einfach nur, was das Zeugs hält. Und da auf der Scheibe nur gut 39 Minuten Platz war, braucht auch kein Song mehr als gute vier Minuten lang zu dauern.

Mir gefällt die Scheibe ausserordentlich. Handwerklich ist sie sauber gemacht, modern aufgenommen und gemischt mit fetter Riffarbeit und einem klaren, treibenden Vorwärtsgroove.

Du liebst die erwähnten ZZ TOP, wie sie früher gespielt haben? Dann wird dir „Till The Meat Falls Off The Bone“ gefallen, guter alter Southern Rock.

Du stehst auf CHUCK BERRY? In diesem Fall kommt dir „Before The Drugs Wear Off“ entgegen. Das ist guter alter Rock’n’Roll. Wenn du jedoch AC/DC vorziehst, dann hör dir zumindest „Taking It Easy“ an. Da lässt Ruyter Suys ihre Rockröhre raus, wenn auch nur für 48 Sekunden. Oder noch besser „Spent“ Es lohnt sich – versprochen!

NASHVILLE PUSSY sind für jede Menge guter Laune zuständig und bringen dein Wohnzimmer zum Rocken!

 

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Trackliste:

  1. EVERYBODY’S FAULT BUT MINE
  2. RUB IT TO DEATH
  3. TILL THE MEAT FALLS OFF THE BONE
  4. THE SOUTH’S TOO FAT TO RISE AGAIN
  5. BEFORE THE DRUGS WEAR OFF
  6. SPENT
  7. BEGINNING OF THE END
  8. UP THE DOSAGE
  9. TAKING IT EASY
  10. WHITE AND LOUD
  11. HOORAY FOR COCAINE, HOORAY FOR TENNESSEE
  12. PILLBILLY BLUES
  13. PUSSY’S NOT A DIRTY WORD

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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18.02.2014
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