REBELLIOUS SPIRIT – Obsession
Glam Rock, Hardrock
Die noch recht unbekannten Jungspunde Rebellious Spirit dürften vielleicht dem einen oder anderen Besucher von Axel Rudi Pell’s letzter Tour noch etwas in Erinnerung sein. Mich haben sie seinerzeit nicht vollends überzeugt, aber ich hab zugegebenermassen bis dahin auch keinen Ton ab CD gehört. Jetzt liegt mir das zweite Album der Deutschen vor, „Obsession“ nennt sich das Werk. Mal sehen, was mich hier erwartet…
Eines fällt mir sofort auf – und das zieht sich durch vom Anfang bis zum Ende: die Ähnlichkeit von Sänger Jannik Fischer mit seinem Kollegen Hannes Braun von Kissin‘ Dynamite! Zuerst dachte ich wirklich, ich hätte was Falsches angeklickt auf meinem PC…
Nun, dies ist dann auch bei Weitem nicht die einzige Gemeinsamkeit mit den schwäbischen Kollegen, denn musikalisch beackern Rebellious Spirit das gleiche Genre. Allerdings geht’s auf CD mehr Richtung Hardrock, auf Tour hab ich sie mehr auf der „Crüe-Schiene“ gesehen. Obwohl: es gibt durchaus Songs, die in diese Richtung tendieren. Hier sei der Opener und Titeltrack „Obsession“ als Beispiel genannt, welcher ein wirkliches Highlight ist. Aber irgendwie empfinde ich Rebellious Spirit insgesamt irgendwie als „kleiner Bruder“ von Kissin‘ Dynamite. Das ist längst nicht so böse gemeint, wie es vielleicht tönen mag – und wem KD gefallen, der soll hier unbedingt auch mal reinhören! Zu einem gewissen Punkt spielen RS hier sogar genau die Mucke, die ich eigentlich auf „Megalomania“ erwartet hätte.
Im Prinzip kann ich nicht mal etwas wirklich Schlechtes über „Obsession“ sagen. Aber ein Problem hab ich dennoch: die meisten Songs bleiben irgendwie nicht hängen. Es gibt weniges, was wirklich herausragt. Irgendwie ist es einfach gute Hintergrundmusik. Leider plätschert alles irgendwie dahin, was ich ehrlich gesagt wirklich schade finde. Denn das Potenzial ist durchaus erkennbar! Ich würde eigentlich gerne massig Punkte geben – denn schlussendlich spielen Rebellious Spirit ja genau die Art von Musik, die mir wirklich gefällt! Aber zu den Kollegen von Kissin‘ Dynamite fehlt schon noch eine Stufe oder zwei… Ich bin ich jetzt aber mal etwas grosszügig und gebe 7 von 10 Punkten für „Obsession“ aus.