Mi, 20. Mai 2015

Comaniac

Thrash Metal
21.05.2015

Return to the Wasteland

Metalinside (Dominik): Ihr habt nun euren ersten Longplayer am Start. Kannst du etwas zum Entstehungsprozess erzählen? Wie geht es euch nach dieser „Geburt“?

Comaniac: Erstmals herzlichen Dank für das Interview. Der Entstehungsprozess unserer Debut Scheibe „Return to the Wasteland“ war ein richtiges Auf und Ab. Bereits ein Jahr vor dem Studio im August 2013 haben wir uns intensiv mit dem Album auseinandergesetzt. Wir wollten sicher sein, im Studio alles aus uns herauszuholen. Dafür nahmen wir sozusagen als „Hauptprobe“ sogar den Song „Killing Tendency“ zu Promotionszwecken in Eigenregie auf.

Im Studio klappte dann jedoch einiges doch nicht nach Plan, wir kamen wegen diversen Gründen ziemlich in Verzug. Nichtsdestotrotz war diese Zeit zwar sehr nervtötend, aber auch extrem lehrreich und im Nachhinein sind wir alle sehr erleichtert und zufrieden mit dem Produkt. Diese Zeit hat uns als Band weitergebracht und uns klar gemacht, was wir wollen und dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es gibt aber noch sehr viel zu tun…

MI: Waren alle mit Ideen an der neuen CD beteiligt oder habt ihr da „strenge“ Rangfolge?

Comaniac: Eigentlich haben wir eine klare Rangfolge. Dadurch, dass Jonas und Cédric Gründungsmitglieder der Band sind, gehen die Songs und Ideen normalerweise auch zuerst über diese Ohren und Augen. Jonas ist dabei klar die treibende Kraft, was Songwriting und Arrangements sowie allgemeine Band-Koordination betrifft. Seit Doom den zweiten Gitarrenposten innehat, ist aber besonders das Songwriting auf mehrere Schultern verteilt und dadurch auch vielseitiger geworden. Das ist auf dem Album klar zu hören.

MI: Könnt ihr unseren Lesern erklären, was der Bandname für eine Bedeutung hat?

Comaniac: Das ist – wohl wie bei jeder Band – eine lange Geschichte. Aber grundsätzlich besteht das Wort „Comaniac“ aus „Co“, der Bezeichnung für „Company“ und „maniac“, dem englischen Wort für „Irrer“ oder „Wahnsinniger“; somit bedeutet es also frei übersetzt „Ein Haufen Wahnsinniger“.

MI: Ihr konntet bereits viele Konzerte spielen und habt auch schon wieder Buchungen fürs 2015. Was war bisher euer bestes Erlebnis diesbezüglich und wieso?

Comaniac: Definitiv in Erinnerung bleibt uns ein Konzert in Lausanne. Wir reisten damals ohne jegliche Erwartungen in die Welschschweiz. Was dann jedoch abging, war echt krass! Die Leute gingen ab wie wir es noch nie erlebt hatten, schlugen Salti und moshten ununterbrochen! Als dann der eine oder andere kurz liegen blieb, hatten wir schon unsere Bedenken. Zum Glück waren jedoch alle nach der Show noch ganz.

Natürlich schauen wir gerne auf jedes Konzert zurück, unsere Support-Gigs für Bands wie Coroner oder Toxik waren und bleiben aber auf jeden Fall sehr aufregend. Und auch für Festivals sind wir immer speziell motiviert.

MI: Habt ihr Pläne für die Zukunft? Wenn ja welche?

Comaniac: In erster Linie wollen wir möglichst viele Konzerte spielen. Und obwohl unser Debut Album noch pressfrisch ist, müssen wir uns bereits mit einem zweiten Album befassen. Die Welt bleibt schliesslich nicht stehen…und wir wollen das auch nicht! Wir wollen als Band vorankommen, uns individuell und als Kollektiv stets verbessern und die bestmögliche Musik machen. Und dabei das Wichtigste nicht verlieren: Unseren Ehrgeiz und Leidenschaft für Heavy Fucking Metal!

MI: Welche Bands haben euch massgebend beeinflusst? Wo seht ihr euch selbst genre- und musikmässig auf dem Atlas des Metal?

Comaniac: Wie die meisten Bands lassen auch wir uns nicht gerne in Schubladen stecken, das Genre „Thrash Metal“ kommt unserer Musik jedoch deutlich am nächsten. Wir sind alle mit Bands wie Metallica, Exodus und Megadeth gross geworden.

Einflüsse reichen bei uns von Rainbow über Iced Earth bis zu Down, aber auch Death oder Immortal. Obwohl wir einen starken Thrash Metal-beeinflussten Grundsound haben, sind verschiedene Einflüsse für uns ein wichtiger Faktor zur Entwicklung eines eigenen und kreativen Sounds. Und das ist längerfristig unser Anspruch.

MI: Bald ist eure Plattentaufe in Aarau! Möchtet ihr unseren Lesern und den Fans da draussen eine Message vermitteln?

Comaniac: Es wird auf jeden Fall ein Meilenstein für uns als Band und auch für jeden Einzelnen von uns. Wir haben mit Lotrify und Radwaste zwei Bands dabei, die uns von Anfang an unterstützt haben und möchten allen Fans mit diesem Lineup etwas zurückgeben! Wir freuen uns auf jeden Besucher, der mit uns feiert und besonders auch auf jedes Feedback! Bis es soweit ist am 27. Februar gibt es auf Youtube kontinuierlich Häppchen unseres Albums. Und auch ein Videoclip ist im Anmarsch. Aber nicht so einen, wie du ihn vielleicht erwartest…

MI:  Wenn ich eure Facebook-Seite so studiere, entsteht bei mir so das Gefühl, dass ihr ziemlich Spass miteinander habt und euch manchmal auch nicht als allzu ernst betrachtet. Stimmt dieser Eindruck? Wie sieht das Bandgefüge aus?

Comaniac: Tatsächlich! Wir arbeiten zwar sehr hart an uns und sind zielstrebig. Aber wie bereits erwähnt: Ohne Freude und Spass an der Sache verliert unserer Meinung nach eine Band den eigentlichen Sinn. Wir sind vier Jungs, die sich bereits jahrelang kennen und gute Freunde sind. Das ist heutzutage nicht mehr in jeder Band der Fall. Es ist etwas, das uns auszeichnet und auch bei unseren Konzerten rüberkommt.

Natürlich wäre es heuchlerisch, eine heile Welt in unserer Band zu proklamieren. Es ist nicht immer einfach, mit guten Freunden fokussiert zu arbeiten und die Band ins Zentrum zu rücken. Aber wir lernen, damit umzugehen. Die bisherigen Bandkrisen haben uns auf jeden Fall stärker gemacht und uns gezeigt, dass wir die Band brauchen, sie ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist und bleiben soll.

MI: Zum Schluss; Was wollt ihr uns sonst noch sagen? Was wollt ihr den Lesern von Metalinside.ch und euren Fans mitteilen?

Comaniac: Wir bedanken uns herzlich für jede Form von Unterstützung. Weil wir uns entschieden dafür entschlossen haben, uns selber um Promotion, Vertrieb und Finanzierung unseres Albums zu kümmern und das zwiespältige Musikbusiness mit ihren Labels vorerst zu meiden, sind wir auch auf jeden Einzelnen angewiesen, der uns weiterempfiehlt oder aktiv unterstützt. Dass wir dabei auf so viele Leute zählen können, sehen wir nicht als selbstverständlich an.

Dank geht an dieser Stelle an Dominik und Metalinside!!!

Autor
21.05.2015
Weitere Beiträge von

Comaniac