BLUE SKY THEORY – Cassandra

Alternative Metal
21.07.2016

Noch nie von Blue Sky Theory gehört? Keine Angst, ich selber bis vor kurzem auch nicht. Die Band stammt aus Bremen in Deutschland und spielt laut Bio «modernen englischsprachigen Metal-Rock». Nun liegt mit Cassandra das Debut-Langeisen der Band vor, welche im letzten Jahr ihre ersten Konzerte gespielt haben und sich dann relativ schnell im Studio verschanzten um das vorliegende Werk einzuknüppeln.

The Covenant markiert den Startsong auf der CD. Ein interessanter Beginn, eine Hauch einer Stimme die kurz darauf mit Ungemach droht und dann es geht es richtig los mit Stakkato-Chorschreien und Refrain. Tönt gar nicht so schlecht, bis dann der Klargesang von Ben (Sänger) einsetzt. Aus meiner Sicht ist die Stimme zum angeschlagenen Härtegrad der Musik nicht passend. Sie steht eher im Konflikt dazu, zu soft tönt mir die Stimme in diesen Passagen. Es gibt Songs auf diesem Album, die funktionieren mit diesem Mix von Musik und Stimme, andere Songs wie eben der erste Song leider nicht.

Rein musikalisch gesehen muss ich den Bremern jedoch ein grosses Kompliment machen; Der Soundteppich tönt kompakt, vollzieht interessante Wendungen und mag mit «gestandenen» Bands locker mitzuhalten.

Bild it up / Tear it down ist einer meiner favorisierten Songs auf dem Album und einer der Songs, welcher eben mit dem Gesang Eins ist. Hier passt vieles und der Song fräst sich somit ohne Probleme in die Gehörwindungen des interessierten Zuhörers.

This Day ist ein Song, der wahrscheinlich bewusst «slow» gehalten wurde. Schöne Stimmung und ebenfalls ein Song der Sorte: Daumen Hoch! Denn auch hier sind der Gesang und der Rest der Musik eine Einheit, aus meiner Sicht wohl einer der Besten Songs auf diesem Album.

Als Anspieltipp sei auch noch Nil genannt, irgendwie erinnert mich hier die Stimme an Dave Mustaine von Megadeth, aber vielleicht habe ich da zu viel Fantasie.

Der Titelsong Cassandra ist für mich ein Song der anderen Sorte (negativ gemeint) auf der CD, hier geht der Gesang auch eher hinter dem Soundteppich unter. Bis auf die Shouts, die klar und deutlich aus den Boxen dringen.

I cant forget wiederum besitzt ein schönes Gitarrensolo, welches die sonstige «Attitüde» ein wenig bricht. Der Song ist aber leider nicht auf ganzer Linie überzeugend, da die gesprochenen Parts aus meiner Sicht die ganze Power aus dem Song nehmen.

Fanzit: Blue Sky Theory liefern mit Cassandra ein ganz ansehnliches Debut ab. Leider kann man die Songs im grossen und Ganzen übereinanderlegen und merkt dann, dass diese zu ähnlich gestrickt sind um aus dem Album eine totale Debut-Perle zu machen. Die Stimme des Sängers funktioniert aus meiner Sicht auf einer ganzen Anzahl von Songs, das Album besitzt aber auch Songs, welche nicht eine Einheit mit dem Gesang bilden. Potenzial ist sicher vorhanden, wenn man sich nun darauf fokussiert seinen eigenen Stil zu finden und vielleicht noch ein paar Stellschrauben zu drehen. Auf alle Fälle höre ich den einen oder anderen Song auch nach ein paar CD-Durchläufen immer noch und habe diese gleich auf meine Playlists genommen. Daumen vorsichtig hoch und gespannt auf Album zwei!

 

Trackliste

  1. The Covenant
  2. Build it up / Tear it Down
  3. Ignorance is Bliss
  4. It all Ends the Same
  5. This Day
  6. Cassandra
  7. I cant Forget
  8. Nil
  9. End of the Road

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 6/10



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21.07.2016
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