Majesty - Rebels (CD Cover Artwork)
Fr, 3. März 2017

MAJESTY – Rebels

Heavy Metal, Power Metal
18.02.2017
Majesty - Rebels (CD Cover Artwork)

Ein erfrischender, kraftvoller und während Live-Konzerten sicherlich für Furore sorgender Mix aus Heavy und Power Metal.

INTRO

Majesty sind eine deutsche Heavy-/Power Metal-Truppe rund um Bandleader Tarek «MS» Maghary, der die ganze Geschichte 1997 ins Leben gerufen hat. Seither hat die Band acht Studioalben veröffentlicht. Für den März dieses Jahres steht nun der neunte Silberling in den Startlöchern. «Rebels» soll am 03. März via NoiseArt Records erscheinen. Tarek findet für diesen neusten Wurf ausschliesslich lobende Worte. Die neue Platte soll noch mächtigere Riffs und noch hymnenhaftere Refrains beinhalten. Zudem soll die Produktion alles unerbittlich wegblasen. Bereits das Cover-Artwork strotzt geradezu vor Energie. Ein monströses Gefährt, das vor einem gigantischen Tornado davonbraust und das goldverzierte Band-Logo sind zu sehen. Bleibt zu hoffen, dass Majesty diese Kraft und Power, welche das Bild ausstrahlt, auch in die elf Tracks von «Rebels» haben einfliessen lassen können. Das werde ich nun gerne für euch herausfinden. Stiltechnisch kann man Majesty übrigens mit Bands wie Manowar, Iron Maiden, Judas Priest oder Accept vergleichen.

DAS ALBUM – «Rebels»

Der knapp zwei-minütige Intro-Track «Path To Freedom» ist für die Album-Eröffnung zuständig und kommt direkt mit einer Manowar-mässigen «Epicness» um die Ecke. Untermalt wird das Ganze durch Getrommel und Chor-Gesang. Inskünftig werden Majesty wohl ausschliesslich zu diesem Track die Bühnen dieser Welt betreten.

Mit ordentlichem Tempo ist der Folgetrack «Die Like Kings» ausgestattet. Tareks Gesang ist tatsächlich wie massgeschneidert für die Stile Heavy und Power Metal. Der eingängige Refrain wird die Nummer sicherlich sehr rasch zu einem Publikums-Liebling werden lassen. Emanuel Knorr und Robin Hadamovsky dürfen ihrer Saiten-Königinnen zwischendurch ebenfalls bereits ordentlich kreischen lassen. Eine solide und ganz nach Rezeptbuch konzipierte Heavy Metal-Nummer. Der erlaube ich mir gerne auch einen Vergleich mit den Kollegen von Hammerfall. Gerne mehr davon.

«Rebels Of Our Time» entpuppt sich ebenfalls als äussert solide Nummer. Da freut man sich bereits darauf, den Text während eines Live-Auftritts aus hunderten Kehlen gesungen zu hören. Nichtsdestotrotz kann «Rebels Of Our Time» nicht so ganz mit dem sackstarken «Die Like Kings» mithalten.

«YOLO HM» – was ist denn das bitteschön für ein Song-Name? Möchte man jetzt einen auf Jugendsprache und modern machen? Das ist doch überhaupt nicht nötig. Heavy Metal muss keinesfalls modern sein. Die Perlen und Grössen dieses Genres hatten ihre Karriere-Höhepunkte sowieso mehrheitlich in den 80er-Jahren. Der Song kommt erstaunlich wuchtig und mit mitreissenden Riffs daher. Wiederum ist der Refrain für ein Live-Publikum sicherlich leicht zu erlernen und mitzugrölen. Trotzdem habe ich irgendwie Mühe damit, voller Inbrunst «YOLO Heavy Metal» mitzubrüllen. Meine Passion für die Metal-Musik scheint offenbar auch eine altmodische Ader in mir zum Leben erweckt zu haben.

Zu den Hochgeschwindigkeits-Zügen der Platte zählt ebenfalls «The Final War». Dank des Tempos kriegen die Nackenmuskeln richtig Arbeit und der Hörer kann unbesorgt seine Mähne kreisen lassen. Mit dieser Hymne im Rücken würde wohl ein jeder von uns äussert gut gelaunt in den Krieg ziehen. Paradox, nicht? Wer geht schon gut gelaunt in den Krieg? Egal, der Song überzeugt und am Ende des Tages ist nur das relevant. Die Nummer könnte irgendwie auch als «Fantasy-Power-Metal-Hymne» durchgehen.

Und dann kommt sie – die eigentlich beinahe schon obligate Ballade. Track Nummer sechs; auch bekannt als «Across The Lightning». Nach den ganzen Tempo-Nummern haben wir uns eine kurze Verschnaufpause redlich verdient. Zwischenzeitlich weist Tareks Stimme hier Spuren beziehungsweise Ähnlichkeiten zum Metal-Gott Rob Halford auf. Eine Nummer, zu der sich die ach so knallharten Metal-Köpfe unter uns auch gerne einmal in den Armen liegen dürfen.

Bei «Fireheart» geht dann hingegen wieder ordentlich die Post ab. So machen Heavy Metal-Hymnen Spass. Majesty haben das Konzept definitiv verstanden. Erneute Vergleiche mit Accept oder Hammefall sind hier absolut zugelassen. Passend zum Titel knallt es im Hintergrund des Öfteren. Mit seinen «Fire»-Schreien beweist Tarek, dass er sich ebenfalls in den höheren Stimmlagen wohlfühlt. Auch Fireheart ist wieder gefüllt mit Mitsing- und Mitmach-Parts. Feuer frei!

Zu «Iron Hill» läuten die Glocken. Anschliessend erobern Tarek und seine Stimme wieder das Rampenlicht. Bei diesem Track klingt er – zumindest in der Anfangsminute – sehr nach Eric Adams von Manowar. Danach ist wieder Tempo angesagt. Die Riffs, markante Refrain-Passagen und Keyboard-Passagen überzeugen aufs Neue.

Markante Keyboard-Töne geleiten uns hinein in den Track «Heroes In The Night». Wiederum ein solider Track, der für meinen Geschmack aber trotzdem nicht so wirklich mit den anderen Nummern der Platte mithalten kann. Auch nach mehreren Durchläufen bleibt mir der Song nicht in den Gehörgängen hängen. Wuchtig geht die wilde Fahrt weiter – und zwar mit «Running For Salvation». Hier passt hingegen wieder alles. Stimme, Keyboard-Klänge, die Gitarren, die Drums und das Tempo. Mähne schütteln und abfeiern ist angesagt. Selbstverständlich dürfen natürlich auch ein paar ansprechende Gitarren-Soli keinesfalls fehlen. An Mitsing-Parts für das Live-Publikum wurde ebenfalls wieder gedacht.

Zeit für das grosse Finale. Und mit «Fighting Till The End» hauen die deutschen Kollegen nochmals alles raus. Einmal mehr ist das Tempo sehr hoch und auch Mitsing-Parts sind definitiv keine Mangelware. Die Power des Songs macht Laune. Ein gelungener Schlusspunkt eines starken Albums.

FAZIT

Ein erfrischender, kraftvoller und während Live-Konzerten sicherlich für Furore sorgender Mix aus Heavy und Power Metal. Das alles findet sich auf dem neuen Majesty-Album «Rebels». Tarek und Kompanie haben wirklich eine sackstarke Platte abgeliefert. Die beiden Stil-Richtungen erfinden sie zwar nicht wirklich neu, aber trotzdem müssen sie sich nicht hinter Grössen wie Hammerfall, Manowar oder Accept verstecken. Die Vergleiche sind absolut gerechtfertigt.

Anfang April kann man die Jungs dann auch hierzulande in Aktion erleben. Zusammen mit den Finnen von Battle Beast werden Majesty dem Hall Of Fame in Wetzikon einen lauten Besuch abstatten. Tarek hatte bezüglich der anstehenden Tour folgende Worte zu sagen: «Wir sind stolz, dass wir unsere Freunde von BATTLE BEAST als Special Guest auf ihrer »Bringer Of Pain«-Europatour begleiten können. Wir werden ein langes 60 Minuten-Set spielen, um unser neues Album »Rebels« gebührend zu feiern. Diese Tour gibt uns nun die Möglichkeit, endlich auch in Ländern zu spielen, in denen wir vorher noch nie waren. Wir sind Heavy Metal-Rebellen, die geboren sind, um „on the road“ zu sein und ich hoffe, dass Ihr alle im März und April 2017 dabei seid, um auf der ganzen Tour ultimative Heavy Metal-Partys zu feiern!».

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Trackliste – MAJESTY – Rebels

  1. Path To Freedom
  2. Die Like Kings
  3. Rebels Of Our Time
  4. YOLO HM
  5. The Final War
  6. Across The Lightning
  7. Fireheart
  8. Iron Hill
  9. Heroes In The Night
  10. Running For Salvation
  11. Fighting Till The End

Line-up Majesty

  • Tarek „MS“ Maghary – Vocals & Keyboards
  • Emanuel Knorr – Lead & Rhythm Guitars
  • Robin Hadamovsky – Guitars
  • Alex Voß – Bass
  • Jan Raddatz – Drums

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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18.02.2017
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