Full Metal Cruise VI - Mein Schiff 2 - April 2018
So–Fr, 15.–20. April 2018

Full Metal Cruise VI 2018 – Dirkschneider, Hämatom, Equilibrium, Saltatio Mortis u.m.

Mein Schiff (Palma de Mallorca, ES/Mittelmeer)
20.08.2018
Full Metal Cruise VI - Mein Schiff 2 - April 2018

Sommer, Sonne, Sonnenschein… mit viel Bier und noch mehr Metal!

Mitte April stach zum sechsten Mal die Full Metal Cruise in See. Route: Palma de Mallorca – Marseille – Valencia – Palma de Mallorca. Ich durfte zum dritten Mal dabei sein und wie immer war einfach alles genial. Lest selbst!

Das Vorspiel

Da das Boarding am Abreisetag auf Malle bereits morgens um 8 Uhr beginnt, haben wir uns auch dieses Jahr wieder entschlossen, bereits am Vortag anzureisen. Man weiss ja nie, wann unsere Nachbarn in Deutschland und in Frankreich wieder streiken. Sicher ist sicher! Und so ein Kurzaufenthalt auf Malle hat wohl auch noch nie jemandem geschadet. Dieses Jahr fällt dieser Vorglüh-Teil wirklich sehr kurz aus. Für mehr als einen Besuch im Hard Rock Café, in einer Burger-Bude, einem Pub und dem Hotelzimmer reicht es leider nicht. Dies macht aber ordentlich Laune, insbesondere da man überall wieder auf Metalheads trifft, sei es in der Seitengasse oder an der Hotelbar!

Der 1. Tag: Bier, Pool, Seenotrettungsübung, erste Konzerte

Die Mein Schiff 2 steht nicht wie die bisherigen FMC-Schiffe auf Malle am äussersten Pier, sondern näher an der Stadt. Grund: Draussen steht die mächtige Symphony Of The Seas: die brandneue Schwester jener Schiffe, auf denen die 70’000 Tons Of Metal stattfindet. Okay, hab verstanden, ich halt den Mund, schliesslich geht es hier um die Full Metal Cruise. Das Boarding verläuft blitzschnell: es bleibt kaum Zeit, das mitgebrachte Bier zu trinken und dazu Musik zu hören. Was für ein Stress!

Kaum sind wir auf dem Schiff zieht es uns auf den Anckelmannsplatz, dem Selbstbedienungsrestaurant auf Deck 11. Es ist doch immer wieder schön zu beobachten, wie immer mehr Metalheads das Schiff betreten und die Besucher der letzten Kreuzfahrt verwirren. Nach dem Zmorge – es ist erst circa halb zehn – geht es auch schon in den Whirlpool. Alte Bekannte von vergangenen Cruises treffen, sich austauschen, der Crew beim Aufbau der Bühne zuschauen – und dabei schon einmal massig Bier vernichten. Das Bier ist nämlich, genau gleich wie die Verpflegung in vielen Restaurants und auch andere Getränke, im Preis inkludiert! Es ist also nicht wichtig, wie viel Bier man jetzt genau braucht… Man nimmt einfach so viele Dosen, wie man tragen kann und verteilt diese unter den Leuten. Irgendwann nach 15 Uhr, als die Kabinen für die neuen Gäste betretbar sind, beziehen auch wir ebendiese. Nächster Programmpunkt: Seenotrettungsübung um 21:15!

Irgendwie findet die Übung dieses Mal reichlich spät statt…? Auch die Abfahrt und die ersten Konzerte sind irgendwie später als üblich. Auf jeden Fall finde ich mich pünktlich an meiner Musterstation, dem Restaurant Surf&Turf, ein. Diese Seenotrettungsübungen sind leider nicht mehr das, was sie mal waren. Das ewige Reinrufen erheiterter Metalheads wird von anderen, genervten Metalheads rasch unterbunden. Gegen eine kurze Übung habe ich nichts einzuwenden, ich will an den Merch Stand, beim Auslaufen auf dem Pooldeck oben sein und Dirkschneider nicht verpassen. Was für ein straffer Zeitplan!

Dirkschneider eröffnet die Poolbühne. Nein halt, da war erst noch Mambo Kurt, aber den habe ich (zum Glück) verpasst. Niemand weiss so recht, wieso dieser immer und immer wieder dabei sein darf. Am Anfang war der Gag noch lustig. Ein erstes Bier morgens um 10, während Mambo Scooter-Hymnen zockt… War schon cool, aber das braucht es wohl in den Augen vieler Cruisader nicht mehr. Udo und seine Mannen liefern eine souveräne erste Show ab. Verglichen mit dem letzten Konzert im Z7 (auf dem zweiten Teil ihrer Tournee) gefällt mir auch die Setlist wieder eindeutig besser. Ein wenig später finde ich mich dann auch noch im Theater ein. Die erste Theater-Band für mich ist Orden Ogan. Es ist zwar schon mitten in der Nacht, aber die Jungs bringen unzählige Köpfe zum Kreisen (zumindest vorne, auf den Sitzbänken sind die geschlossenen Augen eindeutig in der Überzahl). Den ersten Tag haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Doch wo ist nun meine Kabine?

Der 2. Tag: Orgel-Mambo, Konzertausfall und Hämatom-Doppelschlag

«Was zur…?» denke ich mir im Vorfeld beim Studieren der Running Order. Hämatom spielen zwar zwei Mal, dies jedoch innerhalb weniger Stunden. Ob es da wohl Komplikationen gab und diese dafür verantwortlich waren, dass der Zeitplan erst zwei Tage vor der Reise veröffentlicht wurde?

Doch alles der Reihe nach: Am Morgen finde ich mich auf dem Pooldeck ein und suche mir einen guten Platz, um Mundstuhl zu sehen. Das Orgel-Geklimper von Mambo kann ich heute mehr oder weniger ausblenden und erfreue mich an der Pooldeck-Atmosphäre. Der Alkohol fliesst, am Cliff 24 (dem 24-Stunden-Grill) stehen einige Leute, der Eisstand wird an die frische Luft gebracht, die Leute lachen. Die Stimmung ist super. Für noch mehr Stimmung sorgen dann auch Mundstuhl. Das Komiker-Duo streitet über ihre Lieblings-Superhelden und macht sich gekonnt über gewisse Missstände in der Gesellschaft lustig. Einige kleine Anpassungen an das Leben auf dem Schiff dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Thundermother würden jetzt eigentlich noch spielen, deren Konzert wurde aber aufgrund gesundheitlicher Probleme abgesagt. Da hat Sängerin Guernica Mancini am ersten Tag wohl zu fest Gas gegeben. Eine kleine Pause tut mir aber durchaus gut, denn der heutige Tag wird streng, das Tagesprogramm ist vollgestopft.

Kurz nach Mundstuhl treten Hämatom ebenfalls am Pooldeck auf. Dazu sag ich nur: Was für eine Party! In der prallen Sonne zocken die Jungs eine Stunde lang ihre Hits. Während ich in meiner Badehose in der ersten Reihe stehe, stehen vor mir die maskierten Jungs. Ich will mir die Temperaturen unter den Masken und den langen Hosen gar nicht vorstellen. Zumindest Nord gönnt sich dann nach der Show eine kurze Abkühlung, indem er sich von den Fans zum Pool tragen und ins Wasser werfen lässt. Das Abschminken hat sich auch gerade erledigt. Stark!

Als nächstes stehen erneut Orden Ogan auf dem Programm. Auch diese deutsche Band begeistert viele Leute und haut einen geilen Song nach dem anderen raus – leider aber genau die gleichen wie am Vorabend. Ein bisschen Variation hätte wohl nicht geschadet, aber was solls. Viele haben ja das letzte Konzert nicht oder allerhöchstens schlafend mitbekommen…

In den Pausen zwischen den Bands gönne ich mir immer wieder mal etwas zu futtern oder ein Bad. Essensrhythmus gibt es ja sowieso keinen und auch im Pool findet sich immer ein Plätzchen. Ebenfalls auf dem Programm stehen einige Konzertminuten bei Ross The Boss und bei Nocturnal Rites.

Nach dem Abendessen geht es dann wieder Schlag auf Schlag weiter. Mein nächster Programmpunkt sind Hämatom in der Schaubar. Eine der grossen Bands auf der kleinsten Bühne des Schiffes. Das wird ja wohl ein Fest. Eng, heiss, schwitzig. Auch hier, so weit unten im Bauch des Schiffes, wissen die Himmelsrichtungen, was es heisst, eine geile Show zu liefern. Ach ja, während diesem Konzert spüre ich übrigens auch das ganz leichte Schwanken des Schiffes am stärksten. In Kombination mit Headbangen verliert man da schnell mal das Gleichgewicht. Dass ich dann West sein Mikrofon an die Maske haue, ist ein Versehen. Sorry!

Die Maske scheint aber noch intakt zu sein. Nach dem Showende flitze ich nämlich blitzschnell ans vordere Ende des Schiffs, wo Maschines legendäre Late Night Show stattfindet. Neben den üblichen Verdächtigen Maschine, Otti und den Technikern sind heute Gäste geladen: Nord, Ost, West und Süd, nur wenige Minuten nach ihrem Konzert. Wie gesagt, die Maske ist noch intakt, West meldet sich nämlich als Model für einen der schiffeigenen Melonen-Schnitzer.

Nach der Late Night Show bleibt erneut keine Pause, im Theater unten spielt bereits Dirkschneider. Der Schreiwürfel hat auch nicht viel Variation in seine Setlist gepackt, so gibt es erneut seine Klassiker zu hören. Es ist schon spät, trotzdem treibt es mich noch in die Metal-Disco in der Himmel-und-Meer-Lounge und ans Karaoke in der Schaubar. Für all jene, welche sich nicht immer gleich in die Kabine gezogen fühlen, bietet die FMC ein würdiges Nachtleben (zu welchem auch Besuche am Cliff 24 gehören).

Der 3. Tag: Marseille und Equilibrium

Heute ist Landtag! Beim Verlassen des Schiffes stolpere ich erst einmal aus sprachlichen Gründen. Während ich mich in Mallorca auf Spanisch noch ohne Problem verständigen konnte, muss ich jetzt meine Französisch-Kenntnisse hervorgraben. Klappt dann schon irgendwie, nach einigen Bierchen ist ja jeder ein Sprachtalent. Neben den vielen Angeboten, die TUI Cruises für die Landgänge anbietet, gibt es natürlich die Option, die Städte jeweils auf eigene Faust zu erkunden. Wir für unseren Teil wählen den Hop On Hop Off-Bus, welcher uns durch die ganze Stadt fährt und per Mikro erzählt, was es so zu sehen gibt.

Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder auf dem Schiff. Etwas zu futtern zu finden, ist alles andere als schwierig! Die Auswahl an Restaurants und Menüs ist gross und so muss während der ganzen Woche auch bestimmt keiner hungern. Ein weiteres Highlight an den Landtagen ist jeweils das Auslaufen. Während dem Ablegen wird in voller Lautstärke die FMC-Hymne «Hard On The Wind» gespielt. Zudem findet dies meist nach 18:00 statt, auch Cocktails und andere Drinks sind ab jetzt inklusive. Wenn dann zudem noch die Sonne untergeht und man sich einen Snack aus dem Restaurant bereithält, ist alles so richtig perfekt!

Konzerttechnisch hat mir der heutige Tag nicht allzu viel zu bieten. Ich geniesse die intime Show von Eric Fish in der Schaubar. Viele Leute sind nicht hier, denn gleichzeitig spielen Rage im Theater. Von Erics Show kann ich selber behaupten, es sei ein gelungener Auftritt gewesen. Auch über die Rage-Show wird im Anschluss aber von vielen mächtig geschwärmt! Als zweiter Konzert-Programmpunkt gelten für mich Equilibrium auf der Poolbühne. Wir bewaffnen uns mit Bierdosen und stellen uns ganz nach vorne. Was Robse und Co. da abliefern, ist ganz toll! Schneller, epischer Metal gepaart mit den folkigen Keys… allererste Sahne! Im Anschluss an den Auftritt können wir einige Minuten mit den Musikern sprechen. Etwas, das die Cruise für mich ausmacht, ist die Nähe der Bands zu den Fans, sei es gleich nach dem Konzert, beim Frühstück, im Pool oder beim abendlichen Karaoke. So erfahren wir schon jetzt, dass an den beiden kommenden Auftritten das gleiche Set gespielt werden wird, da die Band mit einem Aushilfsgitarristen unterwegs ist.

Es ist schon spät und nächster Termin ist erneut Maschine’s Late Night Show. Der geneigte Leser könnte meinen, ich hätte einen Narren an diesen Blödel-Shows gefressen. Okay, ihr habt ja Recht! Sowohl in Wacken als auch auf der Cruise bin ich jeweils anwesend, wenn Maschine zum Rumalbern ruft und der Slot sich nicht mit meinen Bands überschneidet. Es hat eben schon was, mit einem der inklusiv-Drinks am Boden einer Pizzeria zu sitzen und einfach nur lachen zu können. Inwiefern das Ganze noch mit Metal zu tun hat, ist natürlich eine andere Geschichte… Nach einem weiteren Abstecher zum Karaoke und in die Disco geht es dann erneut in die Kabine. Morgen ist wieder ein strengerer Tag!

Der 4. Tag: Meet & Greets und Überraschungskonzerte

An das Leben auf dem Schiff könnte man sich ohne Zweifel gewöhnen. Natürlich nur unter gleichbleibenden Umständen: Konzerte, gutes Essen, inklusive Getränke… Luxus-Metalfestival also! Wo sonst stehen zum Frühstück zwei komplette Buffets zur Verfügung, bevor man im Anschluss vom Pool aus den Bands beim Abgehen zuschauen kann?

Heute eröffnen, abgesehen vom alltäglichen Mambo-Gejaule, Los Vagabundos De Lujo das Pooldeck. Die beiden Musiker Denis Stern und Barish Kasiak, welche ihren Sitz zwar auf Ibiza haben, jedoch ursprünglich aus Deutschland und Russland stammen, überzeugen mit einfachsten Mitteln: Zwei Gitarren im nicht allerbesten Zustand, ihren Füssen und ihrem Charme! Die beiden sind nicht das erste Mal auf der Full Metal Cruise: Auf der FMC V durfte das Duo ebenfalls mitreisen, auf dem Ibiza-Landkonzert der FMC II spielten sie vor U.D.O. Und immer wieder haut mich das Gitarrengeklimper vom Hocker! Der einzige bin ich damit auf keinen Fall, sonst würde nicht so lautstark eine Zugabe gefordert werden, wie es heute der Fall ist. Die Vagabundos kommen dem Wunsch der Fans nach und spielen einige Covers von Maiden und Metallica.

Weiter geht es mit Mundstuhl, dem Komikerduo von vor zwei Tagen. Voller Erwartung sitzen wir schon früh am Poolrand bereit, nur um dann festzustellen, dass auch hier 1:1 das gleiche «Set» gebracht wird. Während dies mit Musik noch funktionieren kann, ist das aber im Humor-Bereich problematisch. So sind wir dann blitzschnell im Whirlpool oben, wo wir zwar noch ein wenig was vom Auftritt mitbekommen, aber halt auch das Geblubbere des Wassers geniessen können.

Gleich nach dem Mundstuhl-Auftritt ist es dann so weit: Schon seit Saltatio Mortis an Bord sind, wurde gemunkelt, es gäbe heute Mittag eine Überraschung auf dem Pooldeck. Die Spielleute tanzen sich mit ihren Instrumenten hoch auf die Whirlpool-Plattform und spielen dort einige instrumentale Songs. Füsschen in den Whirlpool halten inklusive. Zum Abschluss des Laune machenden Auftritts springt dann Sänger Alea noch in den kalten Pool runter. Geil!

Nebst dem Kontakt mit Musikern, der im Restaurant oder im Pool stattfindet, gibt es auf der FMC auch stinknormale Meet & Greets in der Himmel & Meer-Lounge, wo abends die Disco stattfindet. Heute bin ich gleich zweimal hintereinander hier, um mir Autogramme von Saltatio Mortis und Equilibrium abzustauben. Tipp für alle künftigen Cruisaders: Hier könnt ihr eure Fotos und Alben zum Unterschreiben mitschleppen, allzu viele Leute sind nämlich jeweils nicht anwesend bei diesen Terminen. Die Musiker haben also Zeit und sind offen für ein Schwätzchen.

Gleich danach muss ich auch schon bald wieder aufs Pooldeck, wo Saltatio Mortis den ersten ihrer beiden Auftritte haben. Da ich noch nicht umgezogen bin und die Aussentemperatur schon um einige Grad gesunken ist, suche ich mir wieder einen Platz im warmen Wasser des Whirlpools. Hier ist es ganz schön kuschlig während den Headliner-Konzerten. Einmal zähle ich sechzehn Personen im Pool, wo eigentlich nicht mal die Hälfte davon bequem sitzen könnte. Aber Laune machts! Auf der Bühne unten überzeugen die Spielleute mit einem abwechslungsreichen Set, bei dem sie alte Klassiker und neuere Hits vermischen und auch einige Tracks vom neuen Album «Brot und Spiele» präsentieren. Im Whirlpool hört man vor allem das Gegröle von den umliegenden Menschen, aber das stört in diesem Moment wohl niemanden. Man sitzt in der Mitte des Pooldecks, einige Meter weiter spielt die Band auf der Bühne und rundherum stehen Leute, auf zwei verschiedenen Decks. Einfach nur genial!

Erneut steht die Late Night Show auf meinem Programm – was macht dieser Maschine eigentlich jeden Abend? Na, das ist wohl schon teilweise geplant, aber auch ziemlich spontan. Wenn man eine Idee hat, darf man ihm dies gerne auch mal beim Anstehen am Cliff 24 mitteilen. Umgesetzt wird alles, was lustig ist. Und auch wenn sich einige Sachen immer wieder wiederholen (die Wettervorhersage zum Beispiel), schafft es der Unterhalter und Moderator immer wieder, Abwechslung in sein Programm zu bringen. Heute helfen ihm dabei die obengenannten Spielleute, welche sich im ganzen Raum verteilen und erneut ihre Mittelalter-Stücke auspacken. Okay, der Tag war ziemlich SaMo-lastig, aber als Fan dieser Band habe ich damit natürlich absolut kein Problem!

Der 5. Tag: Valencia und Abschluss des Metal-Urlaubs

Heute ist erneut Landtag, und dieses Mal komme ich mit Spanisch auch tatsächlich wieder voran. In Valencia steht neben unserer erneuten Tour mit dem Touristen-Bus ein Besuch im Hard Rock Café an. Beim Betreten erkennt man ganz viele bekannte Gesichter – wen wunderts? Die ostspanische Stadt bietet viel zu sehen, insbesondere der moderne Hafen-Stadtteil. Für die ruhigeren, welche einfach nur Entspannung suchen, bietet der «Río», das ehemalige Flussbett des Turia, viele grüne Plätzchen.

Zurück an Bord gibt es erneut Konzerte der bereits bekannten Bands. Saltatio Mortis und Equilibrium überzeugen wie auch schon die Tage zuvor. The Great White spielen mitten in der Nacht als letzte Band im Theater, während Eric Fish das Pooldeck als letzter Act beehren darf. Ich bin erneut anwesend, viele Leute scheinen sich aber woanders verkrochen zu haben. Ich für meinen Teil mag Erics Show. Auch andere Acts wie Gus G und die Franzosen von Dagoba überzeugten.

In der letzten Nacht bleibt man wohl traditionell ein wenig länger wach. Das Karaoke bietet lange Unterhaltung, und bei dessen Schliessung findet wie jede Nacht eine kleine Völkerwanderung in die Metal-Disco statt. Hier legt DJ Otto noch bis am frühen Morgen auf, und als es bereits wieder dämmert, kann man noch zusehen, wie die Mein Schiff 2 am Pier in Palma anlegt – dieses Mal wieder am äusseren.

Der 6. Tag: Abreise und grosses «Auf Wiedersehen»

Der Abreisetag bietet wie immer nicht viel Spannendes. Man muss um 9 Uhr seine Kabine freigegeben haben, damit bis um 15 Uhr alles für die nächsten Besucher gereinigt ist. Auf dem Schiff darf man aber noch länger bleiben, z.B. im Pool oder beim Frühstück, wo man den Aufbauarbeiten für die nächsten Cruise bestaunen oder sich über die neuen Gäste wundern kann. Gleichzeitig gilt es, sich von den Cruise-Leuten zu verabschieden. Wenigstens ist dieses Mal schon bekannt, wann man sich das nächste Mal sehen wird: entweder in Wacken, an einem anderen Festival oder auf der FMC VII, welche im September ablegen wird.

Das Fanzit

Für alle, die noch nie auf einer Metal-Kreuzfahrt waren: das gilt es zu sehen! Auf der Full Metal Cruise herrscht immer eine heimelige Atmosphäre, die Besucher haben Spass miteinander und auch für die Crew bietet diese Reise jeweils eine Abwechslung (die Mitarbeiter reissen sich um die Cruise-Termine!). Organisatorisch wird jeweils alles richtig gemacht, zumindest gibt es keine groben Missstände. Dies ist natürlich nicht einfach, z.B. muss in Sachen Technik des Gewichtes wegen extrem zurückgekrebst werden. Das Hotel-Kreuzfahrt-Metal-Ferien-Feeling ist etwas, dass man schon irgendeinmal erlebt haben muss. Und wer einmal da war, will auch wieder zurück! Denn, dass die VI nicht meine letzte FMC war, ist klar! Oder wie es in unserer Hymne steht: «And when our time here’s over – we’ll look back with grace – yearning for another marvel – ready for another pace!»

Die nächsten Full Metal Cruises

  • Full Metal Cruise VII: 2.-7. September 2018 / Bremerhaven – Seetag – Invergordon – Newcastle upon Tyne – Seetag – Bremerhaven
  • Full Metal Cruise VIII: 24.-28. April 2019 / Palma de Mallorca – Seetag – Marseille – Barcelona – Palma de Mallorca

Für beide Reisen sind noch Kabinen verfügbar.


Wie fandet ihr das Festival?

20.08.2018
Weitere Beiträge von

Dirkschneider, Equilibrium, Hämatom, Los Vagabundos De Lujo, Orden Ogan, Saltatio Mortis