Death Kommander – Never To Grow Old

Das stählerne Ungeheuer im Raum

Ein internationales Quintett mit Sitz in Schottland, das Bolt Thrower huldigt, ein in einem Schutzbunker aufgenommenes Gruppenbild, auf dem auch ein Karabiner 11 zu sehen ist und damit eine helvetische Beteiligung suggeriert, Texte, die den Ersten Weltkrieg thematisieren, ein Mark IV-Tank als beliebtes Motiv: Das sind Death Kommander.

«Never To Grow Old» ist das zweite Werk der Band, die seit 2018 aktiv ist.

«Ein Riese aus der Urwelt. Ein ungeheurer, schwärzlicher, nackter Rücken, schwerfällig getragen von zwei ungeheuren Tausendfüssen, die schlurrend und schleifend über die Erde scheuern. Zwei Nüstern am Kopf bellen, unaufhörlich, und fauchen unaufhörlich gelbliche steckende Flammen. Ein Tank! Und nicht weit davon eine zweite Bestie. Und schon eine dritte, eine vierte. Und bellen und fauchen und schurren näher heran.»

Diese Passage aus Detlef Köppens autobiographischem Roman «Heeresbericht» beschreibt die Musik von Death Kommander gut, die meist schleppend und unerbittlich wie eine herrenlose Walze vorwärts rollt, alles niederreisst und zermalmt, was im Weg steht. Bolt Thrower sind zwar Geschichte, aber wenn du weiterhin eine Dosis Death Metal möchtest, die finster und schwer wirkt, dann wird der Pusher deines Vertrauens dir «Never To Grow Old» zustecken. Wollen die Jungs mit ihrer Musik die Tradition des grossen Vorbilds weiterführen? Es scheint so, obwohl sie auch eigene Ideen und gelegentlich coole Soli einbauen. Die künftigen Aufnahmen werden es zeigen.

Die Tanks aus dem Ersten Weltkrieg waren störungsanfällig und blieben oft stecken. Analog kommt auch auf «Never To Grow Old» die todesmetallische Offensive kurz vor dem Ziel etwas ins Stocken, was vor allem wegen der kurzen Spieldauer von einer halben Stunde auffällt.

Das Fanzit Death Kommander – Never To Grow Old

Death Kommander versprechen mit «Never To Grow Old» ein kleines Bolt Thrower-Revival und liefern es auch. Fans des Death Metal alter Schule werden die kleinen Schwächen des Albums gerne überhören oder – so, wie es für sie angebrachter ist – «überheadbangen».

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Die Tracklist – Death Kommander – Never To Grow Old

1. Bayonet Drill
2. Through The Chest
3. Bazentin Wood
4. Yellow Cross
5. Aftermath
6. Memories
7. Never To Grow Old
8. Where Is The Front

Death Kommander – Bayonet Drill (Official Video)

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