Auferstehung des Mini Z7
Ich bin früh unterwegs an diesem Sonntagnachmittag, denn der Konzertbeginn im auferstandenen Mini Z7 ist bereits um 18:00 Uhr. Mein letztes Konzert im verkleinerten Z7 liegt schon recht lange zurück. Genau gesagt im Jahr 2014, damals mit Orphaned Land – bei meinen Anfängen mit der Konzertfotografie! Power Metal ist heute angesagt mit Frozen Crown und Fellowship. Und auf Lutharo freue ich mich besonders, denn diese Truppe muss ich mir unbedingt live anhören.
Ich bin rechtzeitig vor Ort und habe noch genügend Zeit, mir den umgebauten Musiktempel anzuschauen. Es sieht wieder so ähnlich aus, wie ich es in Erinnerung habe – und wie damals auch jetzt ohne Fotograben. Das Fotografieren wird dann wohl unter erschwerten Bedingungen stattfinden, denn wie ich befürchte, werden die Handyfilmer in der ersten Reihe ihre Plätze verteidigen. Na ja, ich werde sehen.
Lutharo
Es geht pünktlich los und Lutharo aus dem fernen Kanada erstürmen die Bühne. Von netten Leuten werde ich dann doch vor die Bühne gelassen und so geht es einigermassen gut mit dem Fotografieren. Aber was nun von der Bühne ertönt und mich fast aus den Socken haut, ist das Stimmorgan von Sängerin Krista. Die Death-Metal-Growls und dazwischen der Klargesang sind schon genial! Und dabei hat die Sängerin fast immer ein Lächeln im Gesicht! Aber auch die Saitenfraktion trägt zu dieser absolut begeisternden Darbietung bei und bewegt sich energiegeladen über die Bühne. Wegen Problemen bei der Einreise haben Lutharo es fast nicht geschafft, nach Pratteln zu kommen, wie uns die Sängerin zwischendurch erklärt. Zum Glück hat dann doch noch alles geklappt und wir kommen in den Genuss von diesem Act. Und das ist genau meine Musik! Leider, leider wird nur ein kurzes Set gespielt und so geht das Konzert viel zu schnell zu Ende.
Die Setlist – Lutharo
- Ruthless Bloodline
- Paradise Or Parasite
- Reaper’s Call
- Wings Of Agony
- Time To Rise
- Born To Ride
- Lost In A Soul
Fellowship
Nach einer kurzen Umbauphase ist es Zeit für die Fantasiegeschichten von Fellowship. Aus Harwich in England kommen die Jungs und erfreuen uns mit ihrem fröhlichem Power Metal. Die Outfits unterstreichen die Melodien und erinnern etwas an Twilight Force. Power Metal ist nicht so mein Lieblingsgenre, aber hier passt es gut und auch die Zuhörer erfreuen sich an der Darbietung. Bei «Hold Up Your Hearts» wird das Publikum miteinbezogen und aufgefordert mit den Händen Herzen zu formen. Überhaupt gibt es viel Interaktion zwischen Band und Publikum. Der Kapuzenmann am Bass ist ständig in Bewegung und nutzt den ganzen Raum auf der «kleinen» Bühne. Die unterhaltsame Vorstellung ist hier ebenfalls viel zu schnell zu Ende und mit viel Beifall werden die Musiker in den Abend entlassen.
Die Setlist – Fellowship
- Glory Days
- Until The Fires Die
- Victim
- Hold Up Your Hearts
- Dawnbreaker
- World End Slowly
- The Saint Beyond The River
- Glint
Frozen Crown
Diese sympathische Band habe ich zuletzt 2019 in der Met-Bar in Lenzburg gesehen. Inzwischen hat sich die Band unter Sängerin Jade stets weiterentwickelt, gewaltige Fortschritte erzielt und stellt sich nun hier in dieser Formation dem Publikum vor. Und so geht es auch schon los mit «War Hearts» aus dem aktuellen Album. Mit einem netten italienischen Akzent in ihrem Englisch wird von der Sängerin betont, dass es wirklich eine Freude ist, hier in Pratteln spielen zu können. Vor kurzem noch mit Kamelot als Vorband und nun auf ihrer eigenen Headlinertour. Die drei Mädels und die drei Jungs verstehen sich ausgezeichnet und haben sichtlich Freude an ihrem Auftritt. Die angereisten Power Metal-Fans sind begeistert und feiern Party mit den Musikern. Drummer Niso Tomasini darf sich dann gegen Ende des Sets an seinen Trommeln austoben. Er ist auch sonst während des Konzerts sehr agil und bearbeitet seine Instrumente sogar immer wieder mal im Stehen. Dann gibt es noch zwei Songs als Zugabe und mit viel Beifall und Zurufen werden die Musiker von der Bühne verabschiedet.
Die Setlist – Frozen Crown
- War Hearts
- The Water Dancer
- Kings
- To Live To Die
- Steel And Gold
- Arctic Gales + Neverending
- I Am The Wind
- Far Beyond
- Night Of The Wolf
- Call Of The North
- Ice Dragon
- Drum Solo
- I Am The Tyrant
- The Shieldmaiden
Durch den frühen Beginn ist das Konzert dann auch früh zu Ende und so muss wohl niemand gestresst auf den letzten Bus oder Zug eilen. Die Besucher haben also noch genügend Zeit, sich an den Merch-Stand zu begeben und sich mit Fanartikeln einzudecken. Auch sind dort die Bandmitglieder versammelt und gerne bereit für eine Unterhaltung oder für ein Selfie.
Das Fanzit – Frozen Crown, Fellowship, Lutharo
Ich erlebe einen Abend voller Kraft und Leidenschaft. Allen voran Lutharo, die mich vom ersten Ton an begeistert haben. Fellowship haben mit ihrer fröhlichen Musik perfekt zum Headliner des Abends übergeleitet. Frozen Crown haben sich als wahrer Headliner erwiesen und das Mini Z7 würdevoll eröffnet.
Die Fotos – Frozen Crown, Fellowship, Lutharo