Hellvetica – Against The Odds (CD Cover Artwork)
Sa, 23. September 2017

Hellvetica – Against The Odds

Hardcore, Punk, Thrash Metal
11.12.2017
Hellvetica – Against The Odds (CD Cover Artwork)

Bereits im Jahr 2014 hatte ich das Vergnügen die damalige Veröffentlichung (EP «Deadly Eyes» / Wertung 8/10) auf metalinside.ch zu rezensieren. Deshalb tauche ich drei Jahre später natürlich gerne wieder in die Musik von Hellvetica und ihrer neuen Scheibe «Against The Odds» ein und lasse euch wissen, was ich davon halte.

Zur Erinnerung; Die Band gibt es seit 2004. Die Bühne wurden schon mit einigen Grössen des Metal-Sektors geteilt (z.B. Eluveitie oder Sodom usw.). Die Aargauer bieten einen Mix aus herkömmlichem Thrash, Punk und Hardcore an.

Aber jetzt zur Musik. Tauchen wir ein in den neuen Longplayer, dessen Cover-Artwork zwar lustig aussieht, mich aber nicht wirklich anspricht. Bleibt zu hoffen, dass die Musik nicht mit der Gestaltung des Album-Covers einhergeht, rein qualitativ gesehen.

Der Opener startet mit einem mystischen und eher sanften Intro. Die ganze Sache gewinnt aber schnell an Fahrt und schon nach knapp einer Minute bricht das Inferno los. Dieser erste Track kann ruhig als Referenz für das ganze Album herangezogen werden. Nebst brachialem Hardcore-Geschrei sind die Thrash-Parts nicht zu überhören. Nebenbei nicht zu vergessen die klugen Arrangements und Richtungswechsel, Tempowechsel inklusive. Da bleibt mir gleich schon von Beginn an der Schnauf weg.

Auch der Titelsong des Albums mag überzeugen. Voll auf die Fresse, weiterhin volle Fahrt voraus. Roman Wettstein scheint mir gegenüber der letzten Veröffentlichung noch mehr an Professionalität gewonnen zu haben und growlt, schreit und singt sich die Lunge aus den Flügeln. Auch zu erwähnen, dass nebst der harten Gangart immer wieder melodiöse Parts ihren Weg in die Kompositionen von Hellvetica finden, welche (auch) den Zuhörern jeweils eine kurze Verschnaufpause schenken.

Gegenüber der letzten Veröffentlichung scheint es mir, als seien Hellvetica auch auf der Seite der Gitarren- und Percussionsfraktion weiter gereift. Es scheint so, als dass sie genau wissen, was sie da veranstalten und sie spielen ihre Musik mit unverkennbarer gespürter Leidenschaft. Gebt dieser Band auf eurem Plattenteller unbedingt eine Chance. Aus meiner Sich gehört sie nicht in den Underground, sondern an die Oberfläche der Schweizer Metal-Szene.

Falls ihr noch weitere Anspieltipps sucht, testest doch mal «HVA» an (besticht durch schöne melodiöse Parts) oder «Broken Wings» (welches mich irgendwie an Pantera erinnert ?!?). «Reborn» wäre dann definitiv etwas für Speed-Junkies. «Road Kill» schlägt den eben angesprochenen Track aber gleich noch um Längen. Angehauchte der Thrash-Gefilden sollten sich dann noch «Demoliton» geben.

Das ist es übrigens, was diese Scheibe auch ausmacht; Hellvetica schaffen es, sich innerhalb der Spielzeit mehrere Mal noch selbst zu übertreffen. Das macht den Silberling spannend.

Ein Kritikpunkt sei zum Schluss noch erwähnt. Wieso muss als letzter Track noch eine Karaoke Version ihren Platz auf der Rille finden? Verstehe ich nicht ganz, vielleicht wäre die Bezeichnung Instrumental-Version die bessere gewesen. Durch die unglückliche Bezeichnung des letzten Tracks könnte wohl der eine oder andere Hörer abgeschreckt werden und/oder es entsteht der Eindruck als hätte man einen «Disco»-Sampler vor sich.

Das Fanzit

Nachdem ich im Jahr 2014 bereits eine sehr gute Wertung vom Stapel lassen musste, kann ich nun leider auch nicht anders. «Against the Odds» ist die logische Folge nach der 2014er EP. Hellvetica haben es mit der neuen Veröffentlichung geschafft ihr musikalisches Schaffen weiter zu perfektionieren und sind meiner Meinung nach auf dem obersten Niveau der Schweizer Musik-Szene angelangt. Bleibt also zu hoffen, dass es die Jungs auch «offiziell» dorthin schaffen. Sie hätten es definitiv verdient. Bei solch guter Musik wird auch das Cover des Albums und die Karaoke Version von «Wake up the Dead» verziehen.

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Trackliste Hellvetica – Against The Odds

  1. Wake up the Dead
  2. Against the Odds
  3. Face Palm
  4. HVA
  5. Bitch Slap
  6. Broken Wings
  7. Reborn
  8. Jump the Fuck Up
  9. Road Kill
  10. Demolition
  11. Pit Master
  12. Wake up the Dead (Karaoke Version)

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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11.12.2017
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