Battle Beast - Bringer Of Pain (CD Cover Artwork)
Fr, 17. Februar 2017

Battle Beast – Bringer Of Pain

Heavy Metal, Power Metal
16.02.2017
Battle Beast - Bringer Of Pain (CD Cover Artwork)

Die finnischen Power Metaller Battle Beast mit ihrer Frontlady Noora Louhimo sind zurück! Abwechslungsreicher denn je…

Als vor zwei Jahren „Unholy Saviour“ das Licht der Welt erblickte, sorgte vor allem der „Pop“-Song „Touch In The Night“ für Aufregung, der als erste Single ausgekoppelt wurde. Zu kitschig, zu kommerziell – Disco Metal! Verraten Battle Beast ihre Wurzeln? Nein, das haben sie damals dann doch nicht gemacht. Déjà vu in den ersten Monaten dieses Jahres: Battle Beast veröffentlichen den ersten Song des neuen Studio Outputs. „King For A Day“. Disco Metal all over again! Allerdings nicht mehr ganz so kitschig wie „TINT“, ein gutes Zeichen! Da man zudem nicht davon ausgehen kann, dass das ganze Album so gehalten ist, geht das schon mal in Ordnung so.

„Bringer Of Pain“ wird jetzt schon ein paar Tage immer mal wieder an meine Ohren gelassen. Das Werk bietet viel Licht und wenig Schatten. Und vor allem Abwechslung! Aber der Reihe nach…

Da haben wir wie angetönt mal Disco Metal. Während „King For A Day“ richtig gut ist, fällt „Dancing With The Beast“ schwer ab. Da nützt auch die coole Stimme von Blondschopf Noora nichts mehr, das ist jetzt wirklich ZU poppig. Und wenn wir grad dabei sind: die abschliessende Ballade „Far From Heaven“ würde ich nun auch nicht gerade als Sternstunde in der Karriere von Battle Beast bezeichnen. Denn die Finnen können verdammt noch mal anders!

Zum Beispiel auf dem Titeltrack! „Bringer Of Pain“ ist ultraschneller Power Metal mit sägenden Gitarren, mit Screams – und fast komplett ohne Keyboards. Perfektes Nackenmuskel Training!

Ihre wahren Stärken spielen Battle Beast aber erneut mit den Mitdempo Nummern aus. Da stechen vor allem der Opener „Straight To The Heart“ und „Beyond The Burning Skies“ (mit herrlich sanften Mittelteil) heraus. Ebenfalls ein Highlight ist die zweite Single „Familiar Hell“, ein Refrain, den man kaum mehr aus dem Schädel bringt!

Ein komplett neues Parkett betreten die Nordlichter mit „Lost In Wars“. Industrial-mässig mit einer rechten Dosis Bombast, Noora teilt sich den Gesang hier mit niemand geringerem als Amorphis Fronter Tomi Joutsen, dazu sogar fast balladeske Töne im Mittelteil und alles garniert mit einem Schuss Nightwish. Sehr speziell, irgendwie beklemmend – und sau gut! Zweifellos der ungewöhnlichste Titel auf dem Album!

Apropos Titel: den Titel für den coolsten Songtitel des Jahres 2017 haben Battle Beast schon fast auf sicher! Ein Song, der „Bastard Son Of Odin“ heisst, kann man kaum mehr toppen! Abgesehen vom Titel selbst ist auch dieser Track absolut hörenswert: typisches BB-Futter, wie man es liebt.

Ich habe es schon angetönt: Das vierte Studioalbum von Battle Beast ist zweifellos das abwechslungsreichste in ihrer doch noch jungen Karriere. Spannend zu sehen, was die Finnen ohne den Hauptsongschreiber Anton Kabanen (der bekanntlich im Frühling 2015 aufgrund „musikalischer Differenzen“ gefeuert wurde) zu Stande bringen. Und da kann man also nicht klagen! Denn der grösste Teil der Songs sorgt für gute Laune, Ohrwürmer gibt’s auch genügend, die Trademarks sind da: Unverkennbar Battle Beast, allerdings deutlich variantenreicher. „Bringer Of Pain“ ist als Gesamtwerk eindeutig stärker als „Unholy Saviour“ und somit sind 8 von 10 Punkten absolut gerechtfertigt.

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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16.02.2017
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