Epica - Attack On Titan (CD Cover Artwork)
Fr, 20. Juli 2018

Epica – Attack On Titan (EP)

Symphonic Metal
22.07.2018
Epica - Attack On Titan (CD Cover Artwork)

Symphonic Metal trifft Anime

«Himmel Hilf!» möchte so mancher Metalhead und insbesondere Epica-Fan denken, wenn es um die Vorstellung von Metal-Anime-Covers geht. Dass die niederländischen Metaller um Sängerin Simone Simons mit den Covers der Themes des japanischen Mangas und Animes «Attack On Titan» aber nicht ins Fettnäpfchen treten, sei garantiert. Nachdem die EP schon Ende 2017 in Japan veröffentlicht wurde, ist nun der Rest der Welt an der Reihe. Haltet euch fest!

Epica befinden sich in einer Zeit, in der sie alles andere als tatenlos sind. Vor knapp zwei Jahren erschien das letzte und in vielen Ländern bisher erfolgreichste Album «The Holographic Principle». Ziemlich genau elf Monate später veröffentlichten die Holländer dann ihre erste EP «The Solace System» und nun, noch bevor weitere elf Monate verstrichen sind, gibt es «Attack On Titan» auf die Ohren. Bleibt zu sagen, dass die EP in Japan schon letzten Dezember veröffentlicht wurde. Aufgenommen wurden die Songs letzten Sommer, also noch vor der Veröffentlichung von «The Solace System». Alle diese Aufnahmen geschahen zudem zwischen den unzähligen Konzerten. Epica hatte seit Jahren keinen Zeitslot mehr, indem einfach mal mehr als zwei Monate keine regelmässigen Auftritte anstanden. Stress pur also!

Diesen Stress scheinen sich die Herren und Simone aber gerne anzutun. Auf der Bühne wirken sie immer spielfreudig und die jeweils neuen Songs werden mit viel Elan zum Besten gegeben. Auch über die neue EP freut sich die Band. «The ‘Attack On Titan’ EP is a project very close to my heart» meint Keyboarder Coen Janssen. Zudem sei das Projekt insofern aussergewöhnlich, als dass keine Songs geschrieben werden müssen. Es werden bestehende Themes adaptiert, nämlich jene, die von Revo, dem einzigen festen Mitglied der japanischen Band Linked Horizon.

Um was geht es denn eigentlich in diesem Manga / Anime? «Attack On Titan» handelt von einer Welt, in der die Menschheit sich hinter einer drei Mauern umfassenden Festung von praktisch unbesiegbaren Titanen verschanzt. Die Titanen erschienen über hundert Jahre vor der Handlung aus dem Nichts, auch weitere Details als nur ihre Herkunft sind unbekannt. Sie haben keine Fortpflanzungsorgane, ebenso fehlt ein Verdauungstrakt – trotzdem verschlingen sie scheinbar grundlos Menschen. Ist der Titan vollgefressen, werden die toten Menschen ganz einfach wieder erbrochen. In der Handlung versuchen Eren, der sich als Mensch in einen Titanen verwandeln kann, zusammen mit anderen Protagonisten und Nebenfiguren, die Titanen in wilden Schlachten zu besiegen.

Und wie tönt denn nun das Ganze? Die Antwort ist einfach: Hört man sich die Songs ohne dieses Hintergrundwissen einfach nur an, merkt man zwar, dass es sich nicht zu 100% um Epica handelt, da scheint mehr dahinter zu stecken. Trotzdem weichen die neuen Stücke nicht weit genug ab, als dass sie einem nicht gefallen könnten (angenommen, man mag Epica). Die Songs wurden in vielen Schritten von den kuriosen japanischen Anime-Themes ausgehend in wahrhafte Symphonic Metal-Monster verwandelt. Mit allem, was dazugehört: Double Bass, Simones markanten Gesangspassagen, Hintergrund-Growls, bösen Gitarrenriffs, Chören… Von pompös über theatralisch zu bösem Metal ist alles dabei! Epica, wie wir sie kennen und lieben.

Die ersten vier Songs der EP sind die eigentlichen Covers, die letzten vier Songs sind die dazugehörigen Instrumentalversionen. Letztgenannte sind mir persönlich etwas zu fade, vor allem natürlich im Vergleich zu den Versionen mit Gesang. Auf jeden Fall bringen Epica ihren Fans aber neues Material zum hören und mögen – oder eben nicht. Möglicherweise werden diese Covers live ja gar nicht allzu präsent sein. Und wenn doch: ich freue mich darauf!

Das Fanzit

Wenn ich an Japan und Metal denke, kommen mir Dinge wie Loudness und Girls Metal Bands wie Babymetal in den Sinn. Wie dann ein Anime-Cover aus dem Hause Epica tönen wird, darauf war ich gespannt, und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Die Symphonic Metaller liefern auf der «Attack On Titan» EP vier gute Songs, mit welchen sie so manchen Fan überzeugen werden. Zudem verkürzen sie damit die Wartezeit zum nächsten Album, über welches momentan noch keine Informationen verfügbar sind.

Übrigens: Ebenfalls am 20. Juli wird zusammen mit der neuesten Powerwolf-Scheibe eine Compilation veröffentlicht, auf der diverse Bands Powerwolf-Songs covern: «Communio Lupatum». Der Opener-Track darauf ist «Sacred & Wild», welches von niemand anderem als Epica interpretiert wird. Die Niederländer haben also gleich einen doppelten Release zu feiern!

Reinhören und portofrei bestellen

Trackliste Epica – Attack On Titan

  1. Crimson Bow & Arrow
  2. Wings Of Freedom
  3. If Inside These Walls Was A House
  4. Dedicate Your Heart
  5. Crimson Bow & Arrow (Instrumental)
  6. Wings Of Freedom (Instrumental)
  7. If Inside These Walls Was A House (Instrumental)
  8. Dedicate Your Heart (Instrumental)

Line Up – Epica

  • Simone Simons (Gesang)
  • Mark Jansen (Gitarre, Background-Gesang)
  • Coen Janssen (Keyboard, Synthesizer)
  • Ariën van Weesenbeek (Schlagzeug, Background-Gesang)
  • Isaac Delahaye (Gitarre)
  • Rob Van Der Loo (Bass)

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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22.07.2018
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