Kambrium – Dawn of the Five Suns (Album Cover Artwork)
Fr, 9. November 2018

Kambrium – Dawn of the Five Suns

Symphonic Death Metal, Symphonic Power Metal
04.11.2018
Kambrium – Dawn of the Five Suns (Album Cover Artwork)

Im Zeichen vergangener Hochkultur 

Zwischen überwachsenen Pyramiden und mystischen Überresten längst untergegangener Hochkulturen liegt Neuland, das zu entdecken Kambrium sich lyrisch und musikalisch zum Ziel gemacht haben. Eine Reise durch den Dschungel ist dies allemal.

Kambrium stammen aus Deutschland und wurden vor dreizehn Jahren gegründet. Mein bisher einziger Kontakt mit der Band, war deren Singleauskopplung vom letzten Album. Die aktuelle Veröffentlichung Dawn of the Five Suns soll nun das erste vertiefte Aufeinandertreffen sein. Das Konzept, welches hinter dem Album steckt, klingt schon mal ganz gut, interessant ist natürlich, wie sich die Umsetzung genau anhört. Das Intro setzt die richtige Stimmung für den Rest des Albums. Wir bewegen uns in symphonischen Gefilden mit einem leichten Hauch exotischer Klänge. Sobald es dann so richtig los geht mit dem Titeltrack, kommt eine zünftige Dosis Melodic Death Metal hinzu. Der Grundklang erinnert stellenweise an Ensiferum, Children of Bodom oder eine geradlinigere Version von Wintersun. Auch das folgende „Against All Gods“ schlägt grundsätzlich in die gleiche Kerbe, fügt jedoch noch eine Spur an den Urwald erinnernde Melodieeinschübe zu.

Die Refrains werden jeweils von einem 16-köpfigen Männerchor gesungen, dessen Einsatz ein Novum in der Bandgeschichte darstellt. Besonders schön eingesetzt wird der Chor im leicht pathetischen aber sehr zugänglichen „Ghost Shaman“. Hier kommt auch der Klargesang von Sänger Martin Simon so richtig zum Tragen. Das ist der Moment, wo ich mich frage, weshalb er nicht häufiger so singt, denn auf diese Weise kann der Frontmann seine Stärken noch besser ausspielen als beim Growling. Soviel zu den einzelnen Zutaten, die jede für sich genommen stimmig sind. Wie wirkt das Gemisch aber in seiner ganzheitlichen Betrachtung?

Die Beantwortung dieser Frage ist nicht mehr ganz so eindeutig. Einerseits schaffen es Kambrium durch die zahlreichen Intros, Outros und Zwischenspiele durchaus, den Hörer auf ein Abenteuer in die Gefilde des Amazonas mitzunehmen, wobei der Reiseleiter eher Indiana Jones ist als ein Anthropologieprofessor von der Universität. Andererseits sind beinahe alle Stücke dicht vollgepackt mit sämtlichen Elementen, welche die Band benutzt, so dass das Zuhören einem Vorwärtskommen durch den dichten Dschungel gleicht und über die Albumlänge von einer Stunde anstrengend sein kann. Gleichzeitig werden Symphonic Power Metal und Melodic Death Metal zwar klar erkennbar zusammengefügt, eine vollkommen runde Vermischung der beiden Stile gelingt der Band allerdings nicht ganz.

Das Fanzit zu Kambrium – Dawn of the Five Suns

Dawn of the Five Suns ist ein solides Album. Die thematische Fokussierung auf den mesoamerikanischen Kulturkreis eröffnet interessante musikalische Möglichkeiten, die von der Band aber noch stärker ausgereizt werden dürften. Über die gesamte Laufzeit gesehen, ist das Album leider etwas zäh geraten. Trotzdem kreieren Kambrium viele spannungsgeladene Momente, die hörenswert sind.

Kambrium – Dawn of the Five Suns ab Release reinhören und portofrei (vor-)bestellen


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



Wie bewertet ihr dieses Album?

04.11.2018
Weitere Einträge von

Kambrium