Black Hole Fest IV - Musigburg Aarburg
Fr–Sa, 28.–29. April 2023

Black Hole Fest IV – Rotting Christ, Asgard, Kalmankantaja u.a.

Musigburg (Aarburg, CH)
/ 18.05.2023
Black Hole Fest IV - Musigburg Aarburg

Ein neues Black Hole-Kapitel

Das Black Hole Fest hat sich in der Schweizer Metalszene mittlerweile fest etabliert. Ins Leben gerufen während der Corona-Pandemie, konnte sich die mit Herzblut organisierte Veranstaltung einen Namen machen und ist mittlerweile eine fester Termin im Kalender vieler Metalheads. Dutti und Raphi berichten für euch mitten aus dem Geschehen.

Black Hole Fest – Tag 1 – Freitag, 28.04.2023 – Der Eispickel und die drei Headliner

Raphi: Die Durchführung 2023 steht also an und die schwarzgekleideten Massen zieht es nach Aarburg. Das Festival findet nämlich für seine vierte Ausgabe zum ersten Mal in der dort stehenden Musigburg statt. Da ist natürlich der ein oder andere Ablauf noch nicht ganz so eingespielt. Als wir am Freitag kurz nach vier vor dem Lokal eintreffen, hat sich denn auch eine lange Schlange beim Einlass gebildet, die sich nur millimeterweise zu bewegen scheint. Ist es, weil das Festival ausverkauft ist? Ist es, weil einfach zu viele Leute heute Nachmittag früher Feierabend gemacht haben und ausreichend früh angereist sind? Ist es, weil die Crew etwas gemütlich bei der Sache ist, wie es gemäss Duttis Bericht in der Vergangenheit auch schon der Fall war? Wer weiss. Fakt ist, dass wir wie alle anderen geduldig warten, bis wir an der Reihe sind, um dann schnurstracks vor die Bühne zu stehen, auf der Asarhaddon bereits mit ihrem Set begonnen haben. Bist du bereit, Dutti?

Dutti: Klar. Auch ich lasse mir das Black Hole Fest IV auf gar keinen Fall entgehen. Schliesslich war ich bisher bei allen Ausgaben mit von der Partie und gehöre somit fast schon ein wenig zum Inventar. Da der Wetziker Hall Of Fame-Club traurigerweise nicht mehr existiert (Ruhe in Frieden!), musste ein neuer Austragungsort herhalten. Fündig wurden die Organisatoren schliesslich in Aarburg. Die dort angesiedelte Musigburg wird nun für zwei Tage zur Festung der schwarzmetallischen Tonfolgen.

Ich stehe dieser Wahl ehrlich gesagt ein bisschen skeptisch gegenüber. Für Konzerte ist die Location zwar wunderbar geeignet, aber ob sie auch einem ganzen Festival – und der damit verbundenen Logistik – standhalten kann? Eng dürfte es ohnehin werden, da beide Tage restlos ausverkauft sind. Selbstverständlich lasse ich mich in den kommenden Stunden jedoch gerne eines Besseren belehren.

Asarhaddon

Raphi: Die deutschen Black Metaller müssen gerade mit dumpfem Sound kämpfen. Die Gitarren sind tatsächlich ziemlich unter einem Klang mit viel Hall vergraben, doch auch beim genaueren Hinhören hält sich der Spannungsbogen der Musik relativ stark in Grenzen. Asarhaddon setzen vielmehr auf atmosphärische Repetition. Leider schaffen es Asarhaddon nur bedingt, diese Charakteristik ihrer Songs mit dem heutigen Auftritt zu transportieren. Das Quartett zeigt sich sehr statisch und introvertiert auf der Bühne. Die fehlenden Ansagen führen zu leeren Pausen zwischen den Liedern, während die Tatsache, dass sämtliche Bandmitglieder einen sehr in sich gekehrten Eindruck machen, keinen mitreissenden Sog zu erzeugen mag. Eigentlich schade, denn in den langen Kompositionen entdecke ich immer wieder sehr schöne Harmoniefolgen, die dann doch leicht zum Träumen anregen.

Aber über die ganze Spielzeit hinweg, vermag die Band es nicht, mich in einen Bann zu schlagen, bei der die Musik ihre volle Wirkung entfalten und richtig glänzen könnte. So stimmt das Konzert von Asarhaddon ganz gut auf die noch kommenden Bands ein, zieht aber insgesamt unspektakulär an uns vorüber.

Dutti: Asarhaddon werden tatsächlich mit den Nachteilen konfrontiert, die solch ein Opener-Slot oftmals mit sich bringt. Der Saal ist noch halb leer und viele der Besucher sind eher mit den gegenseitigen «Begrüssungsritualen» als dem Verfolgen der Musik beschäftigt. Die Mehrheit der Gäste hängt allerdings in der Warteschlange vor dem Eingang fest. Wie Raphi schon korrekt angemerkt hat, bekleckert sich die Crew beim Thema Einlass erneut nicht gerade mit Ruhm. Glücklicherweise kann ich vorwegnehmen, dass sich dies am zweiten Tag erheblich verbessern wird. Doof nur, dass das Asarhaddon nicht sonderlich viel nützt. Die müssen einfach mit den jetzigen Umständen klarkommen. Vielleicht klappt’s beim nächsten Mal besser, aber von ihrer heutigen Darbietung wird mir leider nicht sonderlich viel im Gedächtnis hängenbleiben.

Asgard

Raphi: Das geht mir ähnlich. Zeit, um sich anschliessend in den engen Räumen der Musigburg darüber auszutauschen und mit Getränken einzudecken bleibt übrigens genug. Die nächste Band hat nämlich technische Probleme mit dem Schlagzeug, was die sowieso sehr knapp angesetzte Umbaupause von zwanzig Minuten auf über das Doppelte verlängert. Die Rede ist von Asgard. Tamara, Sven und Reto von der Black Hole Agency haben uns heute musikalisch ja eine schöne Europarundreise organisiert. Unter den beliebten Feriendestination auf dem alten Kontinent darf natürlich Luzern nicht fehlen und für diese Stadt sind Asgard mit ihrem Black Metal der alten Schule definitiv ein würdiger musikalischer Botschafter. Techniker und Band schaffen es schliesslich gemeinsam, den Widrigkeiten zu trotzen und dafür zu sorgen, dass das Konzert beginnen kann.

Bereits nach den ersten zwei Songs kann ich sagen, dass der Sound der fünf Herren dank der guten Abmischung heute doch um einiges mehr hermacht als dies am Meh Suff! Metal-Festival letzten Herbst noch der Fall war. Bisweilen hinterlässt die Darbietung zwar einen leicht chaotischen Eindruck auf musikalischer Ebene, aber das könnte auch auf eventuelle Nachwirkungen der technischen Probleme vom Beginn zurückzuführen sein. In diese Kerbe schlägt auch der Wechsel an der Gitarre gegen Ende des Konzerts. Der bisherige Mann an der Klampfe J hat heute sein letztes Konzert und übergibt ohne grosses Brimborium den Staffelstab an seinen Nachfolger Thanatos. Bis dessen Gitarre aber macht, was sie soll, braucht es einen Moment. Das unterbricht leider etwas den Fluss des Konzerts, aber das bringt die Band in der neuen Besetzung anschliessend mit einer engagierten Leistung wieder ins Lot. Asgard haben also heute nicht den besten Tag erwischt, aber trotz oder vielleicht gerade wegen der technischen Probleme und dem leichten Durcheinander punktet der Auftritt mit einer rohen Note, die der Band gut steht.

Dutti: Eigentlich müsste ich die Herrschaften aus der Leuchtenstadt nach dem letzten Sieg des FC Luzern gegen «meinen» FC Winterthur konsequent boykottieren, aber wir sind ja hier notabene in der Metal-Szene und nicht an einem Fussball-Match. Deswegen ziehe ich mir die Show selbstverständlich rein und stelle ähnliche Mängel wie Raphi fest. Der ausgiebige Soundcheck scheint die Equipe ein bisschen aus dem Konzept geworfen zu haben und schwebt wie ein Damoklesschwert störend über der gesamten Performance. Doch in der Schlussphase wird das Gezeigte fraglos besser und insbesondere der Kracher «Face Of Satan» entpuppt sich als gelungener Abschluss. Ich glaube gerne daran, dass Asgard bei künftigen Gigs vollends zu ihrer alten Stärke zurückfinden werden.

Setliste – Asgard

  1. Leuchtenstadt
  2. Demon
  3. Reisen Inn I Lyset
  4. The Beauty In The Rotten Shell
  5. Leviathan
  6. Face Of Satan

Stormcrow

Raphi: Zurückfinden ist ein gutes Stichwort. Weil die nächste Band aus unserem südlichen Nachbarland Italien stammt, musste sie für den heutigen Abend das Alpenmassiv überqueren. Das tun tausende Menschen täglich, doch die wenigsten von ihnen thematisieren die durchquerte Berglandschaft in den Texten schwarzmetallischen Liedguts (zumindest, wenn das Internet diesbezüglich als Informationsquelle verlässlich ist). Stormcrow beziehungsweise Sänger Vastis unterstreichen diesen Ansatz auch gleich noch durch eine dezente Eispickeldekoration des Mikrofonständers.

Musikalisch schlägt sich das dann auch nicht sonderlich nieder. Vielmehr kriegen wir Black Metal im Hochgeschwindigkeitsformat zu hören, wie er bekannt und beliebt ist. Die Band weiss mit einem eingespielten Auftritt zu überzeugen, bei dem sämtliche Bandmitglieder eine spürbare Einheit bilden. Stormcrow schaffen es allerdings hin und wieder nicht ganz, die Ansprüche, welche ihre Kompositionen bezüglich die Geschwindigkeit an sie als Musiker stellen, zu erfüllen. Da es sich dabei nur um wenige Stellen handelt, bleibt der Gesamteindruck jedoch vorteilhaft. Insgesamt hat das Quintett heute einen guten Auftritt gezeigt, der die Zuhörer (von denen übrigens überraschend viele aus Deutschland angereist sind) mit dicht aufgebauten Songs herausgefordert hat.

Als nächstes stehen jetzt dann gleich Noctem auf dem Speiseplan der musikhungrigen Metalheads. A propos Speiseplan: Für die Verpflegung steht hinter der der Musikburg ein Food Truck. Die haben diverse Klassiker wie Hot Dog und Burger im Angebot, wobei auch für eine Ernährung ohne Tierprodukte verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl stehen. Leider sind die Preise eher an der oberen Grenze angesiedelt. Zudem dauert es verhältnismässig lange von der Bestellung bis zur Essensausgabe. Hier ist noch Luft nach oben vorhanden. Dafür ist der Aussenbereich gelungen eingerichtet mit Tischen und Bänken, Sonnenschirmen und Stühlen und einer weiteren Bar. Um es hier draussen so richtig gemütlich zu haben, müsste jetzt nur noch das Wetter etwas besser mitspielen, aber trotz durchzogener Witterung hat das Team der Black Hole Agency herausgeholt, was möglich ist.

Dutti: Bezüglich Food kann ich das Schnitzelbrot wärmstens empfehlen. Ein Gaumenschmaus sondergleichen! Und ja, das Wetter zeigt sich heute – passend zum vorgetragenen Sound – von seiner rauen Seite. Praktisch bei jedem Herauslaufen aus der Location gibt’s von oben herab eine unfreiwillige Gratis-Dusche aufs Haupt. Immerhin kühlt man dadurch ein wenig ab. Aber hey, lass mich trotz kulinarischem und meteorologischem Exkurs bitte trotzdem kurz noch ein paar Worte über Stormcrow verlieren (Anm. Raphi: Jederzeit gerne!).

Die italienischen Krähen sind nämlich Wiederholungstäter und waren schon beim Black Hole Fest II mit von der Partie. Damals haben sie uns als Opening-Act des zweiten Festivaltages wahrlich beeindruckt (siehe Bericht hier). Diese Leistung können sie heute freilich bestätigen, was ihnen garantiert einige neue Anhänger einbringen wird. Ich bin dankbar, dass die Black Hole Agency ihren Bildungsauftrag erfüllt, denn solche Bands kenne ich effektiv nur wegen solchen Festival-Events.

Setliste – Stormcrow

  1. Face The Giant
  2. Dark Existence
  3. Nanga Parbat
  4. Detached
  5. Vulgus Vult Decipi
  6. Intro – Vertical Horizon
  7. In This Solitude
  8. Black Mother
  9. Kingdom Of Vertical

Noctem

Raphi: Doch nun sind Noctem bereit und die Spanier (ich sagte ja beliebte Feriendestinationen) bringen neben Black Metal den ein oder anderen Fetzen Death Metal mit. Nicht nur das, sie bringen auch noch eine kaum zu bändigende Energie mit, die sich in einer packenden Liveshow entlädt. Besonders Sänger Beleth entpuppt sich als wilder Frontmann, der den Kontakt zum Publikum nie ausser Acht lässt. Mitreissend, was die Herren hier vom Stapel lassen. Das ist nicht zuletzt auch den unverschnörkelten Songs zu verdanken, die eine ungeschliffene Wucht vermitteln.

Der Genuss wird leider etwas getrübt durch die Tatsache, dass die zweite Gitarrenspur komplett ab Band kommt. Das verleiht dem Konzert einen Hauch an Künstlichkeit, welcher nicht so wirklich zum restlichen Bild passt, das Noctem hinterlassen. Meine Recherchen zeigen schliesslich, dass sich die Band eigentlich aus fünf Personen zusammensetzt, doch Informationen darüber, weshalb einer der Gitarristen heute nicht anwesend ist, bleiben mir vorenthalten. Nichtsdestotrotz holen Noctem das Publikum während einer einige Minuten kürzeren Spielzeit als vorgesehen auf der ganzen Reihe ab oder wie es Metalmitinsder Dutti in der folgenden Pause ausdrückt: „Wir können nach Hause gehen, da scheint der Headliner bereits gespielt zu haben.“

Dutti: «Unholy hell!» – Noctem melden mit dieser denkwürdigen Performance ihre Headliner-Ambitionen an. Für mich war das von A bis Z ein wilder Abriss! Fronter Beleth ist eine unzähmbare Bestie. Ein Wunder, dass die Bühne diesen Auftritt heil übersteht. Anders sieht es wohl oder übel mit unseren Nackenmuskeln aus. Die brauchen nach diesen rund 55 Minuten unbedingt etwas Erholung. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass es bald wieder einmal zu einer Begegnung zwischen den Spaniern und meiner Wenigkeit kommen wird.

Setliste – Noctem

  1. The Black Consecration
  2. Credo Certe Ne Cras
  3. The Submission Discipline
  4. The Pale Moon Rite
  5. Sulphur
  6. We Are Omega
  7. Let That Is Dead Sleep Forever
  8. (ending mit «Court Of The Dying Flesh»-Sektion)
  9. A Cruce Salus
  10. Through The Black Temples Of Disaster

Rotting Christ

Raphi: Mobilisiere deine Muskeln nochmals, Dutti, denn der Headliner folgt erst. Rotting Christ beehren das Black Hole Fest IV mit einer Setlist, die den frühen Jahren der griechischen Black Metal Pioniere huldigt. Neben Asgard sind die Athener die einzige Band heute Abend, mit der ich bereits vertraut bin und passenderweise war mein Erstkontakt mit ihnen ebenfalls an einem Meh Suff! Metal-Festival – einfach ein Jahr früher.  Wie ihr im entsprechenden Bericht lesen könnt, haben sie bereits damals auf dem Hüttikerberg einen richtig guten Eindruck hinterlassen und Rotting Christ brauchen nur einige Dutzend Sekunden, um klarzustellen, dass sie vorhaben, dies heute ebenfalls zu tun.

Sakis Tolis zeigt von Beginn weg seine Qualitäten als Frontmann, unterstützt von Mitstreitern, die mit einer druckvollen Performance das Publikum begeistern. Dass sich während mehreren Songs vor der Bühne tatsächlich ein ausgelassener Moshpit bildet, hätte zu Beginn des Festivals nun ja auch niemand wirklich geglaubt. Doch Rotting Christ aktivieren das Publikum mit einer Spielfreude, der man sich schlicht nicht entziehen kann und sind sich dabei auch bei weitem nicht zu schade, immer wieder von der Bühne herunter Hände zu schütteln oder direkt auf die Fans in der vordersten Reihe einzugehen. Die ganze Bewegung sorgt in Kombination mit dem nochmals stark angestiegenen Aufmarsch an Festivalbesuchern für eine Luft, wie sie dicker nicht sein könnte. Selbst wer sich nicht vom Fleck rührt, dürfte kaum von ausgeprägter Schweissbildung verschont bleiben.

Doch halt, was ist das? Sakis kündigt bereits den letzten Song an. Rotting Christ sollten als Headliner doch 80 Minuten spielen und da sind wir noch einiges davon entfernt. Es bleibt aber wirklich dabei und nach einer guten Stunde verabschieden sich die Griechen unter grossem Applaus. Der Rest der Spielzeit muss wohl der eingangs Festival eingefangenen und nicht wieder abgebauten Verspätung zum Opfer gefallen sein, damit das Veranstaltungsende eingehalten werden kann.

Dutti: Keine Angst, lieber Raphi. Ich bin also noch nicht auf dem Heimweg, denn ein Rotting Christ-Konzert würde ich mir auf gar keinen Fall durch die Lappen gehen lassen (und sonst müsstet ihr mich schnurstracks steinigen!). Die Griechen und ihre mächtigen Kompositionen sind schliesslich Dauergäste in meinen Spotify-Playlists und haben mich eigentlich noch nie enttäuscht. Zudem wird uns – wie von dir richtig beschrieben – ein spezielles Programm, welches ausschliesslich aus Material der ersten beiden Silberlinge «Thy Mighty Contract» und «Non Serviam» besteht, serviert. Ein Oldschool-Set dieser Art bekommt man effektiv nicht alle Tage zu hören!

Sakis, sein Bruder Themis und die beiden fleischgewordenen Propeller Kostis und Kostas agieren gewohnt souverän. Auch mir imponiert die intensive Moshpit-Action, welche der Vierer auslöst. Hätte man an einem Black Hole Fest jetzt nicht unbedingt erwartet. Die neue Zählweise des Fronters gefällt mir ebenfalls äusserst gut: «One, two, Satan!» (könnte man doch glatt in den gängigen Lehrbüchern so festhalten). Die diabolischen Hellenen sind in diesem Jahr noch auf einigen Open Air-Veranstaltungen unterwegs. Falls ihr es einrichten könnt, solltet ihr unbedingt einer dieser Zeremonien beiwohnen!

Night Crowned

Raphi: Dem kann ich nach diesem Auftritt definitiv beipflichten. Doch schon geht es weiter. Als nun als letzte Band Night Crowned loslegen, können sie dies dank des frühzeitigen Endes des vorangegangenen Konzerts sogar pünktlich tun. Die Reihen der Zuschauer haben sich dennoch markant gelichtet. Geschätzt ist etwa die Hälfte aller zuvor Anwesenden nicht mehr im Saal, um mitzuerleben, wie die fünf Schweden mit einer wahren Explosion aus Geschwindigkeit, Melodie und Intensität jegliche Zweifel hinwegfegen, ob es möglich ist nach der Leistung von Rotting Christ noch punkten zu können.

Mag die Bühnenpräsenz zu Beginn noch etwas verhalten wirken, wärmen sich Night Crowned mit jedem Song weiter auf, gehen mehr und mehr in ihrer Musik auf und zeigen eine Darbietung, der das Wort eindrücklich kaum gerecht werden kann. Die ganze Band spielt sich auf höchstem Niveau durch ihre Lieder und doch stechen Schlagzeuger Janne Jaloma und Leadgitarrist Johan Eskilsson nochmals eine Spur hervor was Präzision und Geschwindigkeit angeht. Der Melodic Black Metal, den die Truppe mit Death Metal mischt ist ausserdem so abwechslungsreich komponiert, dass während des Konzert zu keiner Sekunde Müdigkeit aufgrund der fortgeschrittenen Zeit aufkommen könnte. Von Langeweile selbstverständlich sowieso überhaupt nicht zu reden.

Im Gegenteil, Night Crowned setzen dem heutigen Festivaltag des Black Hole Fest IV schlicht die Krone auf. Da haben alle, die früher gegangen sind also definitiv einen perfekten Abschluss des Abends verpasst.

Dutti: Die Black Hole Agency hat sich zum Ziel gesetzt, Events für schwarzmetallische Gourmets und Connaisseurs durchzuführen. Mit Verpflichtungen von Kapellen wie Night Crowned ist ihnen dies diskussionslos abermals gelungen. Die Schweden seien offenbar sonst nicht sonderlich häufig ausserhalb ihres Heimatlandes unterwegs. Umso genialer, dass wir hier in der Schweiz nun in den Genuss ihrer fantastischen Melodien kommen dürfen. Das ist keinesfalls ein simpler Rausschmeisser, sondern nochmals richtig grosses Kino!

Ich bestaune das Ganze übrigens von der mittleren Ebene des Raumes. Das terrassenartige System ist ohne Zweifel ein Vorteil der Musigburg und ermöglicht einem immer irgendwie eine optimale Sicht in Richtung der Bühne. So sehe ich beispielsweise, dass sich Fronter K. Romlin schon bald seines Shirts entledigt und Trommler J. Jaloma auch ausserhalb seiner Tätigkeit für Dark Funeral knallende Blastbeat-Salven vom Stapel lassen kann. Und ja, am Ende stimmt sogar der zuvor durcheinandergewirbelte Zeitplan wieder.

Setliste – Night Crowned

  1. Impius Viam
  2. Reborn
  3. Gudars Skymning
  4. No Room For Hope
  5. Fjättrad
  6. All Life Ends
  7. Nattkrönt
  8. Nocturnal Pulse
  9. Unholy Path
  10. Ira

Das Fanzit – Black Hole Fest IV – Tag 1

Raphi: Das Trio von der Black Hole Agency kann sich auf die Schulter klopfen, hat es doch mit dem ersten Tag des Black Hole Fest IV einen mehr als gelungenen Konzertreigen organisiert. Über den ganzen Abend hinweg, entpuppte sich bei praktisch durchgehend hervorragendem Sound jeder Auftritt als Steigerung gegenüber dem vorherigen. Spätestens ab der Hälfte waren wir dann auf Headlinerniveau angelangt. Konnten sich bereits Noctem dank einer wuchtigen Darbietung dort ansiedeln, erfüllten Rotting Christ die an sie gestellten Erwartungen und zeigten mit einem von Beginn bis Schluss engagierten Auftritt, dass sie zurecht ganz oben auf dem Plakat stehen. Als grosse Überraschung reihten sich auch Night Crowned nahtlos in diese Riege ein und rundeten den heutigen Freitag als Tüpfelchen auf dem «i» ab. Dutti, wie siehst du das?

Dutti: An diesem gelungenen, ersten Festivaltag hat sich die Musigburg freilich als durchaus brauchbare Lokalität für ein Unterfangen dieser Grössenordnung herausgestellt. Glücklicherweise war es nicht so eng, wie ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Menschenströme sind stets gut aneinander vorbeigekommen. Mein persönliches Highlight waren glasklar Noctem. Ihr Auftritt war unfassbar stark! Negativ aufgefallen ist hingegen die langwierige Einlass-Prozedur in Zusammengang mit der verspäteten Türöffnung. Da herrscht noch Luft nach oben.

Black Hole Fest – Tag 2 – Samstag, 29.04.2023 – Atmosphäre, Depressionen und Headliner-Machtdemonstration

Dutti: Über den zweiten Festivaltag werde ich alleine berichten, da Mit-Metalinsider Raphi leider nur gestern mittun konnte. Sind überhaupt schon alle wach und bereit für eine weitere Ladung schwarzmetallischer Tonfolgen? Kumpel Benji und meine Wenigkeit haben jedenfalls im nahegelegenen Oftringen im Holiday Inn Express genächtigt und sind aufgrund dessen hervorragend ausgeruht. Beim Frühstück begegnen wir anderen Black Hole-Besuchern, die viel Vorfreude (und teilweise Spuren der gestrigen Feierlichkeiten) ausstrahlen.

Später treffen wir unsere Freunde zum gemeinsamen Mittagessen in der Nähe der Musigburg (Grüsse gehen raus an das Restaurant „Bahnhöfli“). Es wird fleissig gefachsimpelt und erste Kaltgetränke müssen ebenfalls daran glauben. Danach stolzieren wir zur Location und schlagen den Rest der Zeit im bereits geöffneten Aussenbereich tot. Mastermind Reto erklärt mir, dass sie sich die Kritik bezüglich des Einlasses zu Herzen genommen haben und noch gestern Nacht ein angepasstes Konzept ausgearbeitet hätten. Vorbildliches Verhalten! Zur Belustigung unsere Gefährten dürfen Benji und ich dann noch zum Interview antraben mit Sven, einer weiteren Leader-Figur der Black Hole Agency. Unter der Regie von musikclip.ch stellen wir uns wacker seinen Fragen und unterhalten damit gleich den gesamten Vorplatz.

Anschliessend wird es aber Zeit, das Innere der Location erneut unsicher zu machen. Tatsächlich kommen wir dieses Mal reibungslos rein. Drinnen wird zuerst einmal das Merchandising-Angebot genau inspiziert und anschliessend platzieren wir uns wie üblich rechts vor der Bühne. In der Regel ist das stets der ideale Standort, um die Konzerte einigermassen ungestört verfolgen zu können. Mal schauen, wie der helvetische Opening-Act Malphas abschneiden wird.

Malphas

Es ist wahrlich lobenswert, dass die Veranstalter immer wieder auch Truppen aus dem eigenen Land eine Chance gewähren, sich vor einem grösseren Publikum präsentieren zu dürfen. Der bereits zu diesem frühen Zeitpunkt rappelvolle Konzertsaal macht deutlich, wie es um die Popularität von Malphas steht. Alle wollen diese Protagonisten in Aktion erleben. Die Bühne wird kurzerhand zu einem echten Knochenfriedhof umdekoriert. Hölzerne Petruskreuze werden ebenfalls platziert. Eine Kulisse, die eines Höllendämons absolut würdig ist.

Das Quintett wird neuerdings von einem Mädel namens A.Tlemati angeführt. Mein lieber Scholli, sie ist fraglos ein stichhaltiger Beweis dafür, dass auch Damen die Black Metal-Szene problemlos aufmischen können. Was für eine Rampensau! Uns steht sozusagen ein weiblicher Mortuus gegenüber. Also mit ihr möchte ich definitiv keinen Ehekrach haben. Da spielst du als Mann allerhöchstens die zweite Geige.

Gemeinsam mit ihren Jungs präsentiert uns A.Tlemati einen überragenden Gig und setzt damit die Messlatte für sämtliche nachfolgende Performances verflucht hoch. Es kommen sogar Feuerschalen zum Einsatz! Heisse Nummer! Bezüglich Setliste werden primär Erzeugnisse aus dem aktuellen Silberling «Flesh, Blood & Cosmic Storms», welcher Ende März dieses Jahres erschienen ist, ins Scheinwerferlicht gerückt. Die über zehn Minuten dauernde Titel-Hymne dieses Albums bildet schliesslich den gelungenen Schlusspunkt dieser gnadenlosen Abrissübung.

Setliste – Malphas

  1. Beyond
  2. Evil
  3. Last Breath
  4. In The Name Of War
  5. Ycheil
  6. Armageddon
  7. Astral Melancholy
  8. Exile
  9. Forged In The Abyss
  10. Wrath Of The Fallen Angel
  11. Flesh, Blood & Cosmic Storms

Azels Mountain

Weiter gehts mit Pagan Black Metal aus dem polnischen Niederschlesien, welchem wir auch schon an der allerersten Ausgabe des Black Hole Fest in Wetzikon begegnet sind (könnt ihr gerne hier nachlesen). Damals vermochten mich Azels Mountain lediglich phasenweise zu begeistern. Und heute?

Einige Besucher sind sofort neidisch auf die lange Haarpracht von Frontmann Nauthiz Nihilist. Der mit Tierskelettschädeln dekorierte Mikrofonständer zieht ebenfalls diverse Blicke auf sich. Soundtechnisch bewegen wir uns in den Sphären von Gaahls Wyrd. Die Herren wirken nämlich wie ein Waldschamanen-Zirkel (obschon sie dieses Mal keine Bäumchen oder Äste als Requisiten mitgebracht haben). Mit der durch Malphas erzeugten Anfangs-Euphorie können sie jedoch nicht mithalten. Des Weiteren müssen sie mit weitaus weniger Zuhörern vorliebnehmen.

Setliste – Azels Mountain

  1. «1»
  2. Zaraza
  3. Burza
  4. Szlak
  5. Widzę W Snach
  6. Wieczny Sen
  7. Góra Milczenia
  8. «2»

Lunar Spells

Die dritte Kapelle hört auf den Namen Lunar Spells und stammt aus der griechischen Hauptstadt Athen. Offenbar möchten sie die Fans mit einer besonders rauen Spielart des Black Metal in ihren Bann ziehen. Da wird ohne grossartiges Trara einfach drauf losgeprügelt. Leider driftet diese rohe Gewalt für meinen Geschmack ziemlich rasch in zu eintönige Sphären ab… Deshalb nutzen wir die Gunst der Stunde für eine Essenspause. Das Feuer der an diesem Wochenende entfachten «Schnitzelbrot-Liebe» soll schliesslich noch eine Weile weiterbrennen. Ausserdem können wir danach das Restprogramm gestärkt in Angriff nehmen.

Setliste – Lunar Spells

  1. Intro
  2. Witchcraft Spells
  3. Beyond Our Darkest Paths
  4. Praying For Redemption
  5. Ejaculate The Masses Of Holiness
  6. Nocturnal Flames Above The Sacred Trinity
  7. The Horny And The Horned
  8. Anguish And Sorrow

Kalmankantaja

Bei der nächsten Formation scheitere ich dafür diverse Male sowohl an der Aussprache als auch an der Schreibweise. Die Finnen machen es einem diesbezüglich alles andere als leicht. Doch den Nordmännern gelingt es, die zuvor durch Azels Mountain und Lunar Spells generierte Baisse zu überwinden und den Karren wieder zurück auf die Erfolgsschiene zu führen. Hach, diese Klänge und Melodien strahlen die altbekannte «Suomi-Qualität» aus. Augen schliessen, treiben lassen und geniessen – mehr gibts an dieser Stelle nicht zu tun.

Während das Quintett früher eher in depressiven Gefilden gewütet hat, bedient man heutzutage vermehrt das Schlagwort Atmosphäre. Der glatzköpfige Basser Grim666 und der eine Gitarrist – Mandarax – könnten locker als Zwillinge durchgehen. Fronter Tyrant krächzt vor Hass triefende Zeilen in sein Mikrofon. Liedgut ist ohnehin ausreichend vorhanden, denn das Projekt hat bisher eine unfassbare Anzahl von Alben produziert. Sofern ich mich bei der Recherche nicht komplett verzählt habe, müssten es 25 (!) Studioplatten sein. Die sind zwar bloss selten mit tonnenweise Songs gefüllt, aber was will man auch anderes erwarten, wenn die jeweiligen Stücke ohne Schwierigkeiten gleich einige Zeigerumdrehungen in Anspruch nehmen?

Kalmankantaja sind für mich jedenfalls eindeutig ein weiteres Highlight und eine aussichtsreiche Entdeckung. Bei dieser Verpflichtung hat die verantwortliche Crew abermals ein glückliches Händchen bewiesen. Vielen Dank dafür!

Setliste – Kalmankantaja

  1. Talvisota
  2. Tuhkana Tuulessa
  3. Yönpalvoja
  4. Väet Vanhat Vahvat
  5. Metsäuhri
  6. Menetyksen Laulu

Nocturnal Depression

Ob es wirklich so schlau ist, zwei Equipen aus den ähnlichen Bereichen unmittelbar hintereinander ins Rennen zu schicken? Die jetzt aufspielenden Franzosen von Nocturnal Depression zocken nämlich ebenfalls ein Gemisch aus depressiven und einlullenden Tonfolgen. Den Göttern sei Dank werden allenfalls aufkommende Zweifel schnell im Keim erstickt. Der Vierer zeigt von Anfang an eine ansprechende Leistung. Dabei verdient sich Frontmann Lord Lokhraed ein Sonderlob. Aufgrund einer Fehlbildung an seiner linken Hand, welche in Fachkreisen «Ektrodaktylie» genannt wird, fehlen ihm einige Finger. Dass er trotz dieses Defizits an einer Klampfe herumhantieren kann, ist wahrlich ein Wunder. Doch er ackert sich in gekonnter Manier durch das Set. Chapeau!

Die Tracks der Herren sind beinahe als kleines Kontrastprogramm zu verstehen, denn teilweise fast schon lieblich klingende Melodien transportieren hier schwerwiegende Themen wie Kummer, Hoffnungslosigkeit oder Suizidgedanken. Dabei geht es nicht nur gemächlich zu und her. Nocturnal Depression haben auch viele rasantere Kompositionen mitgebracht, welche die headbangende Zunft zufriedenstellen. Der Saal ist ohnehin rappelvoll. Die Besucher feiern die Akteure frenetisch ab. So langsam nimmt das Ganze waschechte «Sauna-Züge» an! Da freut man sich nach der Show schon tierisch auf einen kurzen Aufenthalt an der frischen Luft.

Setliste – Nocturnal Depression

  1. Tides Of Despair
  2. Méditation Grisâtre
  3. Acédie
  4. The Dead Dreamer
  5. Spring
  6. Nostalgia
  7. When My Time Has Come To Die
  8. Her Ghost Haunts These Walls
  9. Dead Children

Nargaroth

Erzählt es bloss keinen Tierschützern, aber in der Bühnenmitte wird gerade ein Schweinekopf platziert (und der sieht also ziemlich echt aus). Eine sicherlich gewöhnungsbedürftige Art der Dekoration, aber Nargaroth sind schliesslich für ihre polarisierenden Allüren bekannt. Da passt das gezwungenermassen nicht mehr „quiek-fähige“ Haupt ausgezeichnet ins Bild.

Bald darauf betreten die einzelnen Protagonisten – begleitet von Panzer- und anderen Kriegsgeräuschen – die Szenerie. Mit Beliath (seines Zeichens Anführer von Impalement) hat man einen verdammt talentierten Saitenhexer in den eigenen Reihen. Für sein Bühnenoutfit setzt der gute Mann auf die stachlige Variante. Die Arme sind geradezu mit Nieten übersät. Als dann Mastermind und Sänger Ash aufkreuzt, kann der wilde Ritt endlich losgehen.

Das Publikum ist sofort hellwach und verfällt bereits beim ersten Song «Erik, May You Rape The Angels» in einen regelrechten Rausch. Die Location selbst ist mittlerweile sowieso zu einem riesigen Glutofen mutiert. Die Hitze presst einem den Schweiss aus allen Poren, selbst wenn man lediglich einigermassen stabil in der Gegend herumsteht (Anm. Raphi: Wer hier ein Déja-vu hat: ja, das war am Freitag zwischendurch genauso). Nargaroth lassen sich davon jedoch keinesfalls beirren und legen eine astreine Headliner-Performance aufs Parkett! Kracher wie «The Day Burzum Killed Mayhem» oder «Black Blasphemic Death Metal» lassen die Meute weiter ausflippen. Beim obligaten und stets vehement geforderten «Black Metal ist Krieg» entlädt sich in der Mitte ein turbulenter Moshpit. Auf der Bühne kommen derweil kleine Flammen zum Einsatz.

So lassen Ash und seine Kumpels praktisch durchgehend ihre Muskeln spielen. Das Blastbeat-Geballer will und will nicht enden. Erst vor dem finalen «Seven Tears Are Flowing To The River» zeigt sich der hervorragend gelaunte Frontmann urplötzlich von seiner sentimentalen, reuigen Seite. Er bedankt sich dafür, dass er – trotz Fehltritten und fragwürdigen Aktionen in der Vergangenheit – heutzutage nach wie vor viel Unterstützung erhält. Eine Geste, die wohl nicht nur bei meiner Wenigkeit bleibende Eindrücke hinterlässt. Diese packende Machtdemonstration bedarf grundsätzlich keinerlei weiterer Worte.

Setliste – Nargaroth

  1. Intro
  2. Erik, May You Rape The Angels
  3. Conjunction Underneath The Alpha Wheel
  4. Abschiedsbrief des Prometheus
  5. The Day Burzum Killed Mayhem
  6. Black Blasphemic Death Metal
  7. Black Metal ist Krieg
  8. Karmageddon
  9. Hunting Season
  10. Possessed By Black Fucking Metal
  11. Seven Tears Are Flowing To The River

Seth

Den Franzosen von Seth bleibt später lediglich die Rolle des Rausschmeissers. Vor gelichteten Reihen halten sie ihre Zeremonie ab. Die Herrschaften agieren als eine Art teuflische Priester, tragen ihre Texte in ihrer Landessprache vor und setzen – zumindest meines Erachtens – als einzige Band des gesamten Festivals auf einen echten Keyboarder.

Da Nargaroth und ihre fulminante Darbietung unsere Kraftreserven arg an ihre Grenzen gebracht haben, entscheiden wir uns bald für einen verfrühten Abgang. Die Heimreise nimmt schliesslich auch noch eine gewisse Zeit in Anspruch. Und Seth werde ich sicherlich wieder einmal irgendwo live erleben können.

Auf der Rückreise erhalte ich von einer Kollegin noch Fotos einer blutverschmierten, barbusigen Dame zugestellt, die auf der Bühne irgendwelche Feuer-Tricks vorführt. Mist! Da bereut man(n) seinen vorzeitigen Abgang ja fast schon wieder… Tja, beim nächsten Gig der Franzosen muss ich somit unbedingt länger durchhalten. Motivation und Anreize wären jetzt ja vorhanden.

Das Fanzit – Black Hole Fest IV – Tag 2

Dutti: Meine gefeierten Highlights dieses zweiten Festivaltages hiessen Malphas, Kalmankantaja und Nargaroth. Bemerkenswert war ausserdem die Tatsache, dass sich die Besucher sozusagen durchgehend an einer fantastischen Soundqualität erfreuen konnten. Dank Fakten dieser Art gelang es der Musigburg sich freilich für weitere Events dieser Art zu empfehlen. Allerdings waren die saunamässigen Temperaturen phasenweise massiv erdrückend… Da müsste beim nächsten Mal möglicherweise über ein besseres Lüftungssystem nachgedacht werden.

Die Black Hole-Community wächst stets weiter und es war wunderbar, dass man erneut zwei tolle Tage mit «seiner» schwarzmetallischen Familie verbringen durfte. Wer davon nicht genug kriegen kann, sollte Ende September dieses Jahres zwingend die Erstausgabe des Black Hole Fest Germania in der Balver Höhle abchecken. Auf helvetischem Grund werden die Organisatoren dann im April 2024 erneut von sich hören machen. Am 26.04. und 27.04. soll das Black Hole Fest V über die Bühne gehen. Dann werden unter anderem Gorgoroth, Sargeist und Heathen Heretic in der Musigburg für ordentlich Furore sorgen!


Wie fandet ihr das Festival?

/ 18.05.2023
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