 
                        Schon gehört? – Oktober 2025: Amorphis, Paradise Lost, Wings of Steel u.v.m.
Bluesrock, Brutal Death Metal, Death Metal, Doom Metal, Folk Metal, ... 
 Herbststimmung und imaginäre Soundtracks
Die Tage werden wieder länge, die Temperaturen weniger einladend. Da ziehen wir Metalinsider uns gern in die heimischen vier Wände zurück und entdecken Musik. Leider fehlt uns die Zeit, über all diese Musik ausgedehnte Albenreviews zu schreiben. Deshalb präsentieren wir in «Schon gehört?» die neusten Entdeckungen in Form von Kurz-Reviews.
Seraina Telli – Green
Silas: Das Versprechen bleibt gleich: Auf dem neusten Geniestreich von Seraina Telli heisst es, «In Your Face Rock», wie auf den zwei Solo-Alben davor, abgesehen von akustischen Versionen einiger ihrer Lieder auf «Black ‘N’ White Sessions» (siehe Review). «Green» wirkt noch eine Spur härter, hält dennoch Platz frei für eine gelungene Ballade («Home») und zeigt mit einem aufgerockten Beatles Cover («Get Back»), was eine Neuinterpretation ist. Alles in allem eine gute Zusammenstellung neuer Studio-Songs, nach einem bewährten Konzept mit Wiedererkennungswert. (Hardrock, Rock) VÖ: 24. Oktober 2025)
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Wings Of Steel – Winds Of Time
Rossi: Wings of Steel wurden vermehrt als neuer Stern am klassischen Heavy-Metal-Himmel angekündigt. Gleich mit dem monströsen Opener (gleichzeitig der Titeltrack) erfüllt sich diese Prophetie. «Winds Of Time» ist ein in Stahl gehämmertes und glänzend poliertes Monument geworden, das sich sogar mit den Klassikeralben von Crimson Glory, Fifth Angel oder den frühen Queensryche messen kann. Ein wahres Fest für Headbanger und Luftgitarristen! (Heavy Metal) VÖ: 17. Oktober 2025
Sanguisugabogg – Hideous Aftermath
Luke: Kaum eine Band im extremen Metal hatte in den letzten Jahren einen solchen Hype wie die Truppe aus Ohio mit dem unaussprechlichen Bandnamen und kultigen Logo. Auf der neuen Scheibe wird eindrucksvoll bewiesen, wieso. Der sowieso schon grossartige Mix aus Brutal Death, Slam und Grind wird um einige Prisen Industrial erweitert und verbessert (besonders die Produktion), ohne die rohe Energie und den Dreck zu verlieren. (Brutal Death Metal) VÖ: 10. Oktober 2025
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Månegarm – Edsvuren
Raphi: Månegarm neuste Veröffentlichung fühlt sich an wie eine Best-of-Sammlung. Von den schwarzmetallischen Anfängen über die folkigen Akustikstücke bis hin zur hymnischen Seite der letzten Jahre sind alle Markenzeichen der schwedischen Truppe enthalten. Die Einflüsse aus dreissig Jahren Bandgeschichte werden dabei stark miteinander verwoben und stehen weniger für sich alleine als auch schon. Mehr als je zuvor legt die Band zudem den Fokus ihrer Kompositionen auf die Gesangslinien. Bestes Beispiel für beides ist «Skild Från Hugen» zusammen mit dem dafür als Intro fungierenden «I Runor Ristades Orden». Insgesamt ist Edsvuren eine sanfte Weiterentwicklung bei gleichzeitiger Beibehaltung des etablierten Stils. (Folk Metal) VÖ: 29. September 2025
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Amorphis – Borderland
Rossi: Spätestens seit «Under The Red Cloud» (2015) begeistern die Finnen mit ihrem nordisch-melancholischen und folkisch angehauchten Sound, einem Hybrid aus Death und Melodic Metal. Mal gefühlvoll, mal heftig, aber immer genau auf den Punkt – typisch Amorphis eben. «Borderland» besticht durch eine moderne und warme Produktion und lädt mit seiner kompakt erzählerischen Art zur persönlichen Auszeit ein. Der perfekte Herbstsoundtrack! (Death Metal, Melodic Metal, Progressive Metal) VÖ: 26. September 2025)
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Reverend Beat-Man & Milan Slick – Death Crossed The Street
Luke: Das Berner Original Reverend Beat-Man ist eine absolute Legende und hat sogar weltweit sicher mehr Fans als im eigenen Land. Kein Wunder, gibt es zu ihm einen Wikipedia-Eintrag auf Englisch, aber keinen auf Deutsch… Für sein neues Album hat er sich mit dem jungen Singer-Songwriter Milan Slick zusammengetan und wieder einmal eine richtige Granate rausgehauen! Kein Metal, aber alle Freunde von gutem Rock (‘n’ Roll) sollten hier unbedingt reinhören. (Rock, Rock ‘n’ Roll, Bluesrock ) VÖ: 26. September 2025
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Paradise Lost – Ascension
Rossi: Mit Alben wie «Gothic» (1991), «Icon» (1993) oder «Draconian Times» (1995) haben Paradise Lost den Gothic Metal mitdefiniert. Auf dem neusten Wurf schielt man wieder in jene Richtung, geht aber gekonnt mit der Zeit. Das klingt streckenweise bleischwer wie auch wuchtig. Fans der ersten Stunde hören nicht wirklich Neues, wogegen sich für Neulinge «Ascension» als ideale Einstiegsdroge anbietet. Antesten höchst empfohlen! (Gothic Metal, Doom Metal) VÖ: 19. September 2025
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The Switch – No Way Out
Rossi: The Switch ist ein Projekt, das den Soundtrack zum gleichnamigen, imaginären Blockbuster aus 1987 liefert. Das mag sich im ersten Moment vermessen anhören, zaubert aber schon nach den ersten Klängen ein nostalgisches Lächeln auf die Mundwinkel. Zeitreisen existieren tatsächlich! Glaubst du nicht? Dann hör mal in «No Way Out» rein und im nächsten Augenblick wirst du nicht mehr aus den rockigen 1980ern zurückkehren wollen … (Rock, Hardrock) VÖ: 12. September 2025
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Rainforce – Almost Holy
Rossi: Ursprünglich als Studioprojekt von Gitarrist und Texter Andy La Morte aus der Taufe gehoben, legen Rainforce mit «Almost Holy» bereits ihr drittes Album (EP mitgerechnet) vor. Mit ehrlichem, live angelehntem Sound weiss das Schweizer Quintett zwischen erdigem Hardrock und traditionellem Heavy Metal zu überzeugen. Ein kleiner, aber feiner Genre-Geheimtipp! (Hardrock, Heavy Metal) VÖ: 19. April 2024
 
 
