Angus McSix - Angus McSix and the Sword of Power (Cover Artwork)
Fr, 21. April 2023

Angus McSix – Angus McSix and the Sword of Power

Heavy Metal, Power Metal
19.04.2023
Angus McSix - Angus McSix and the Sword of Power (Cover Artwork)

All Hail Prince Angus

Endlich ist es da – das Debütalbum der neuesten Power Metal Sensation!

Es war schon ein ziemlicher Hammer (…), als im Sommer 2021 die Meldung über den Split des Sängers Thomas Winkler mit seiner Band Gloryhammer verbreitet wurde. Überraschend für viele und offenbar auch mit gewissen unschönen Nebentönen ist das verlaufen. Ist dies nun das Ende von Prince Angus McFife? Nicht wirklich…

Zusammen mit Orden Ogan Mastermind Seeb Levermann hat der Berner Oberländer begonnen, die Geschichte von Angus McFife neu zu schreiben. Besser gesagt: Anders. Da der Prinz am Ende des letzten Gloryhammer Albums ja umgekommen ist, braucht es eine Auferstehung mit Upgrade. Und so kehrt er als Prince Angus McSix zurück um Gerechtigkeit auf der Welt zu schaffen!

Was es mit Angus McSix und der Fantasy Story sonst auf sich hat, hat uns der Sänger bereits im letzten halben Jahr erläutert (Interview Teil 1, Interview Teil 2). Da die Fans lange genug darauf warten mussten, konzentrieren wir uns nun mehrheitlich auf die Musik. Die ist – ich kann es vorweg nehmen – Hammer! Auch wenn mittlerweile ein Schwert im Fokus steht und deshalb die Lyrics nicht komplett ausgeblendet werden können…

Angus McSix and the Sword of Power

Anfang dieses Jahres erschien nach dem „Hype“ im Herbst endlich das erste musikalische Lebenszeichen. „Master Of The Universe“ ging komplett durch die Decke, das Video wurde auf YouTube mittlerweile über eine Million (!!) mal angeklickt! Der Ohrwurm ist ein klares Zeichen, was auf dem Album zu erwarten sein wird. Und die Lyrics geben auch den Weg der Story vor – weg mit dem Hammer, her mit dem Schwert!

Mittlerweile ist die zweite Single veröffentlicht. Eine Lovestory – eine Ode des Prinzen an sein Schwert „Sixcalibur“. Allerdings ist das keine Ballade, sondern der nächste Power Metal Hammer (…), dessen Refrain sich auch dank den „Ohohohoh“-Parts sofort in den Lauschern festfrisst. Dass dies alles stilistisch keine Neuerfindung ist, dürfte klar sein. Geil ist’s trotzdem!

Nicht neu – das sind dann auch die Ausflüge in die Richtung „Disco-Metal“. Das haben Battle Beast, Beast in Black und natürlich auch Gloryhammer einige Male getan. Mal besser, mal ZU extrem. Ich durfte im letzten Jahr eine Rohfassung von „Laser-Shooting Dinosaur“ hören – das gehörte zur zweiten Kategorie. In der finalen Fassung ist es dann allerdings deutlich weniger schlimm und kann beispielsweise neben einem „Universe Of Fire“ problemlos bestehen.

Doch ansonsten dominiert der Sound, den man erwarten durfte. Epischer Power Metal, durchaus auch mal mit mehr Speed, immer mal wieder auch mit Keyboards unterlegt. Beim starken „Amazons Of Caledonia“ testet Winkler auch seine stimmlichen Grenzen mal aus. So hat man ihn noch selten gehört!

Bei „Ride To Hell“ könnte man einen böseren Song erwarten. Böse ist hier höchstens der Disco-Anteil, hier werden definitiv andere Grenzen ausgelotet. Ich muss aber gestehen, dass ich mich langsam sogar an diesen Trip gewöhne, denn eingängig ist dieser Höllenritt, das kann man nicht abstreiten.

Die Zahl sechs spielt im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte natürlich eine tragende Rolle. Prince Angus McSIX, das Schwert SIXcalibur, die 6 im Griff des Schwertes und als Logo des „SIXtus Stellar System“. (Es soll Leute geben, die tragen dieses Symbol bereits als Tattoo auf dem Unterarm…) Klar, dass „The Starlord Of The Sixtus Stellar System“ dann Position sechs auf dem Album einnimmt! Musikalisch schielt man mit den stampfenden „Angus! Angus!“ Rufen zu Beginn und im Refrain etwas zu AC/DC, danach ist allerdings schnell wieder der gewohnte Sound Programm. Gegen Ende hat dann der neue Erzfeind Seebulon seinen ersten Auftritt. So wie der Kerl tönt, muss der verwandt sein mit Zargothrax…

Ein weiteres Highlight des Albums ist fraglos „The Key To Eternity“. Ein herrlicher Stampfer mit einem saustarken Refrain – das ist die pure Essenz dieser Musiksparte! Kurze Disco-Parts inklusive, auch Seebulon meldet sich wieder zu Wort und droht dem Prinzen… Nicht unerwähnt bleiben darf auch der Bonus-Track „Just A Fool Will Play Tricks On Angus McSix“: Zum Ende gibt es nochmals einen Refrain mit massenhaft Kleister – das bringt man schon nach einmaligem Hören kaum mehr zum Kopf raus.

Das Fanzit – Angus McSix And The Power Of The Sword

Was uns Seeb Levermann und Thomas Winkler zusammen mit Thalìa Bellazecca und Manu Lotter präsentieren, kann sich hören lassen! Sicher, die Tvue Metal Polizei wird Zeter und Mordio schreien. So what. Das machen sie auch bei Bands wie Gloryhammer, Victorius, Battle Beast und wie sie alle heissen mögen.

Dass sich das Debüt von Angus McSix fast zwangsläufig vergleichen lassen muss mit den früheren / anderen Bands der Mitglieder, liegt irgendwie auf der Hand. Insgesamt geht die Musik zwar ganz klar in die Richtung von Winklers ex-Band. Es erstaunt jedoch etwas, dass es „trotz“ Seeb Levermann nicht wirklich viele Einflüsse der Marke „Orden Ogan“ hat. Ist aber natürlich nicht tragisch, denn Angux McSix sollen schlussendlich ja mit eigenständigem Sound durchstarten und nicht als Kopie anderer Bands!

Und dieser Sound macht Spass, das ist alles was zählt! Die Fans obengenannter Bands können hier absolut bedenkenlos zugreifen. Nein, neu erfunden wurde das Rad sicherlich nicht. Doch Angus McSix haben mit diesem Debüt ein bockstarkes Stück „True-Epic-Fantasy-Party-Metal“ (Zitat Thomas Winkler) geschaffen, welches (auch ohne Fanbrillenblick) 9 von 10 Punkten verdient. Und ich gebe ehrlich zu: Ich bin sehr gespannt, was eine schottische Truppe in wenigen Wochen dagegen zu bieten hat…

Ab Release reinhören und CD/Vinyl portofrei bestellen

Trackliste – Angus McSix and the Sword of Power

  1. Masters Of The Universe
  2. Sixcalibur
  3. Laser-Shooting Dinosaur
  4. Amazons Of Caledonia
  5. Ride To Hell
  6. The Starlord Of The Sixtus Stellar System
  7. The Vision In The Fires
  8. Eternal Warrior
  9. The Key To Eternity
  10. In A Past Reality
  11. Fireflies Of Doom
  12. Just A Fool Will Play Tricks On Angus McSix (Bonus)

Line Up – Angus McSix

  • Angus McSix – Vocals
  • Thalesris – Guitars
  • Skaw! – Drums
  • Seebulon – Guitars, Bass

Video – Angus McSix: Sixcalibur


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 9/10



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19.04.2023
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