Schon gehört? – November 2025: Testament, Igorrr, Orbit Culture u.v.m.
Alternative Metal, Avantgarde Metal, Death Metal, Gothic Metal, Groove Metal, ...
Langes Warten, Barock Metal und Gören Punk
Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft präsentieren wir euch zehn wunderbare Alben, für die es uns Metalinsidern im allgemeinen Vorweihnachtsstress leider an Zeit für eine ausführlichere Review mangelte. Viel Spass!
need2destroy – Anti
Domi the Stick: Sechs Jahre nach dem Debüt «Show» (siehe Review) liefern need2destroy das Zweitalbum «Anti» nach. Den thrashigen, rhythmisch interessanten Sound erhalten die Süddeutschen genauso wie sein charakteristischstes Merkmal: Diego Carabajals auf spanischen Lyrics basierenden Gesang, der sich sowohl bei Heroes del Silencio als auch bei Brujería zu bedienen scheint (Alternative Metal) VÖ: 21. November 2025
My Darkest Hate – Rust and Bones
Rossi: Neun Jahre nach ihrem letzten Output wird auf der neuen Langrille von My Darkest Hate wieder gewohnt schweres Geschütz aufgefahren. Die Schwaben haben aus ihrer Vorliebe für Bolt Thrower nie ein Geheimnis gemacht, was nicht heisst, dass es «Rust And Bones» an Originalität fehlt. 10 Songs in einer Spielzeit von 38 Minuten, 10 Treffer mitten in die Fresse – genau so hat Death Metal der alten Schule mit einer zeitgemässen Produktion zu klingen! (Death Metal) VÖ: 7. November 2025
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Orbit Culture – Death Above Life
Rossi: Orbit Culture werden nicht erst seit gestern als heisser Newcomer in der modernen Schwermetallszene gehandelt. Der bereits fünfte Longplayer kommt als unaufhaltbarer Sturm daher und reisst alles vom Platz, was nicht niet- und nagelfest ist. Roh und wuchtig, kompromisslos brutal wie auch unwiderstehlich groovig und voller Gefühl setzen die vier Schweden die Messlatte für künftige Modern Metal Produktionen enorm hoch an. Definitiv ein Jahreshighlight! (Melodic Death Metal, Groove Metal, Thrash Metal, Industrial Metal) VÖ 3.November 2025
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Omnium Gatherum – May The Bridges We Burn Light The Way
Rossi: No filler, just killer – dieser Slogan ist Programm auf dem neuen, mittlerweile zehnten Album von Omnium Gatherum. Während rund 40 Minuten machen die Finnen um Gründer und Insomnium-Gitarrist Markus Vanhala mit ihrem augenzwinkernden Adult Oriented Death Metal alles dem Erdboden gleich. «May The Bridges We Burn Light The Way» ist ein knackig produziertes Album geworden, das einen mit elektrisierenden Riffs, donnernden Rhythmen, eingängigen Hooks und dem idealen Spagat zwischen Aggression und Melodie am Schopf packt und nicht mehr loslässt. Volltreffer! (Melodic Death Metal) VÖ: 7. November 2025
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Daedric – As The Light Left
Rossi: Hinter dem Namen Daedric verbirgt sich das (ursprüngliche Solo-) Projekt von Sängerin Kristyn Hope. Wie eine unzähmbare Raubkatze wird Daedrics Mucke auf den Zuhörer losgelassen: Mal bekommt man Fauchen und Brüllen sowie die Krallen zu spüren, um in einem nächsten Moment verträumt über das flauschige Fell fahren zu können. Eine vielseitig spannende Angelegenheit, welche die Grenzen von Deathcore bis Pop gekonnt auslotet und obendrauf mit konzeptuellem Tiefgang bereichert. Allein Kristyns wandlungsfähige Stimme ist mehr als nur ein Ohr wert! (Alternative Metal) VÖ: 17 Oktober 2025
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Testament – Para Bellum
pam: Boah, was für ein Brett! Thrash ‘til Death. Also wer ein klassisches Testament Album erwartet, wird enttäuscht. Wer aber Testament mal in einer Thrash-Melodic-Death-Metal-Version hören möchte, der wird hier feuchte Augen bzw. heisse Ohren kriegen. Vom ersten Ton an wird geballert – nur kurz unterbrochen von einer siebeneinhalbminütigen Halbballade – und Chuck Billy growlt fast durchwegs. Album des Jahres? Zumindest in meinen Top 5 auf sicher (Nachmeldung: Es wurde zum Album des Jahres … siehe Jahreshitparade von mir). (Thrash Metal) VÖ: 10. Oktober 2025
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Igorrr – Amen
Domi the Stick: Die Single «Blastbeat Falafel» weckte schon im Vorfeld mein Interesse am fünften Igorrr-Studioalbum «Amen». Irgendwelche weirden Klänge, wie man sie sich von früheren Tracks à la «Camel Dancefloor» gewohnt ist, treffen erneut auf Metaleinflüsse unterschiedlichster Subgenres. Black, Symphonic und Industrial Metal im Mix genauso Platz wie Dubstep und Barock. Ich empfehle den vollen Hördurchgang, denn die experimentelle Abdeckung der Stile variiert gewaltig. So liegen zum Beispiel zwischen dem eingangs erwähnten Falafel-Song und «Pure Disproportionate Black And White Nihilism» nicht nur Welten, sondern ganze Universen. Man liebt es oder hasst es; doch wer Igorrr schon bisher mochte, kommt auch mit «Amen» auf seine Kosten. (Avantgarde Metal) VÖ: 19. September 2025
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Mud Slick – Keep Crawlin’ In The Mud
Rossi: Bei diesem Prachtstück handelt es sich um eine wiederentdeckte Perle aus den frühen 90ern. Die Schweizer Mud Slick schmieden mit «Keep Crawlin’ In The Mud» mitten im Grunge-Trend ein astreines Hardrock-Album, das heute noch genauso in den Hintern tritt wie damals. Ein kultiger Klassiker, der den 80s-Hair-Metalbands den Glitzer aus den Haaren pustet. Gehört in jede gut sortierte 80’s Hard’n’Heavy-Sammlung! (Hardrock) VÖ: 19. September 2025 (Reissue)
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Brunhilde – In Love Yours Hate
pam: Ich hatte Brunhilde vor zwei Jahren in Wacken live erlebt und fand es damals schon sehr cool – vor allem visuell gab es viel her für die Kameralinse. Irgendwie hatte ich dann die Band etwas vergessen, bis ich auf unserer internen Liste über deren Namen stolperte und mir die neue Scheibe gleich mal reinzog. Und wow, die ist richtig geil. Dazu braucht es nur einen Durchlauf. So rotzfrecher Gören-Punk-Rock-Metal mit einer markanten Stimme wie ich es liebe. Im letzten Jahr war «April Art» für mich eine Neuentdeckung und Offenbarung. Dieses Jahr sind es mit zweijähriger Verspätung Brunhilde. Wer auf etwas weniger Elektro, aber grundsätzlich in der Art wie April Art steht, der/die kann diese Scheibe blind kaufen. Und bei mir gehört sie schon nach einem Durchgang in die Jahresbestenliste. (Punkrock, Heavy Metal) VÖ: 6. September 2025
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Cemetery Skyline – Nordic Gothic
pam: 70’000 Tons of Metal Cruise 2023. Ein gewisser Hansdampf namens Mikael Stanne (Sänger von Dark Tranquillity und The Halo Effect) verrät mir bei einem gemeinsamen Drink, dass er an einem neuen Projekt mit drei Finnen, die damals alle mit ihren Hauptbands auf der Cruise mit dabei waren, ein neues Projekt à la Sisters of Mercy am Start hat (siehe Review). Ich bin von Beginn an begeistert. Denn ich find Mikael als Typ und Frontmann hammermässig. Kaum einer ist so fannah wie er. Doch sein Gesang beziehungsweise Schreigegrowle bei seinen anderen Bands gefiel mir nie. Und jetzt höre ich ihn auf Nordic Gothic endlich mal clean singen und Leute, es ist der Hammer. Wer Sisters of Mercy, Paradise Lost und allgemein Gothic ohne Elektrogschmeus mag, der muss bei Cemetery Skyline mit Mitgliedern von Amorphis, Insomnium, Omnium Gatherum, Dimmu Borgir und eben Dark Tranquillity unbedingt reinhören. (Gothic Metal) VÖ: 11. Oktober 2024
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