
Ultima Ratio Fest 2025 – Dark Tranquillity, Soen, Equilibrium, Iotunn
Z7 (Pratteln, CH)Eine Metal-Nacht für Geniesser
Mit dem Ultima Ratio Fest 2025 kommt diese gefeierte Tour wieder zurück nach Pratteln. Und das möchte ich mir nicht entgehen lassen, denn neben Dark Tranquillity, eine meiner Lieblingsbands, sind weitere hochkarätige Truppen wie Iotunn, Equilibrium und Soen mit am Start und ergänzen diese Metal-Nacht für Geniesser.
Der Stau auf der Autobahn bei der Ausfahrt nach Pratteln wirft meinen Zeitplan über den Haufen und so treffe ich äusserst knapp in der Z7-Halle ein. Der Saal ist jetzt schon gut gefüllt, wie ich sehe, und Iotunn sind schon am Spielen. Dann also los in Richtung Bühne und so schnell es geht, packe ich meine Kameras aus, und ab geht es in den Fotograben.
Iotunn
Der Name Iotunn stammt aus der nordischen Mythologie und dort bezeichnet man damit ein Riesenwesen. Es stehen heute keine Riesen auf der Bühne, aber die mystischen Klänge von Iotunn verzaubern die Zuhörer vom ersten Moment an und so wird andächtig gelauscht. Auch ich bin gefesselt von den sphärischen Melodien, obwohl ich mich auf das Fotografieren konzentrieren sollte. Mich packt der epische Sound und ich geniesse die Melodien, doch leider ist die Show schon nach einer halben Stunde zu Ende.
Equilibrium
Nun gibt es einen Stilbruch für die Zuhörer, denn aufgrund von Equilibrium ist es vorbei mit den mystischen Klängen. Ich habe von der Band immer noch die «alten» Songs mit den Texten in Deutsch im Ohr und so ist das neue Material etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Sänger Fabian Getto hat mit Sicherheit auch neue Impulse in das veränderte Klangbild mitgebracht. Die Songs sind aber immer noch mitreissend und so werden nun hier und da die Haare geschüttelt und die Stimmung im Saal steigert sich mit jedem Lied.
Soen
Prog Metal vom Feinsten wird nun gespielt. Soen sind bis jetzt an mir vorbeigegangen und ich staune nicht schlecht über die Klangwelten, die auf der Bühne erklingen. Alle Musiker sind mit viel Leidenschaft und Spielfreude bei der Sache und die Songs gehen wirklich unter die Haut. Sänger Joel Ekelöf hält viel Kontakt zum Publikum und mit der Zeit verschwindet auch die Sonnenbrille. Nach dem Konzertende bedankt sich ein begeistertes Publikum bei der Band mit ausgelassenem Beifall.
Dark Tranquillity
Wir Fotografen sind schon im Fotograben, aber es dauert dann weitere zwanzig Minuten, bis es losgeht mit dem Konzert. Auf der Bühne werden nach wie vor eifrig Kabel ausgetauscht und Monitore geprüft und irgendetwas scheint noch nicht zu funktionieren. Doch dann erstürmen Dark Tranquillity die Bühne und vom ersten Moment an ist die Energie bei den Musikern zu spüren. Der charismatische Sänger Mikael Stanne hält viel Kontakt zu seinen Fans und führt mit seinen Ansagen durch den Abend. Schnell formt sich dann auch ein erster Moshpit und bald darauf werden einige Crowdsurfer in Richtung Bühne getragen. Für mich sind Dark Tranquillity der Höhepunkt des Abends und spätestens bei «Atoma» und bei «Misery’s Crown» gibt es Hühnerhautmomente bei mir. Auch hier geht für mich das Konzert viel zu schnell zu Ende und die Besucher werden in die kühle Herbstnacht entlassen.
Die Setlist – Dark Tranquillity
- Punish My Heaven
- Edenspring
- Lethe
- The Emptiness From Which I Fed
- The Dividing Line
- The New Build
- One Thought
- Through Smudged Lenses
- My Negation
- Lost to Apathy
- Atoma
- Not Nothing
- Unforgivable
- Terminus (Where Death Is Most Alive)
- Misery’s Crown
Das Fanzit – Dark Tranquillity, Soen, Equilibrium, Iotunn
Beeindruckt haben mich Iotunn mit ihrem einzigartigen Hörerlebnis und mit dem «Kontrastprogramm» von Equilibrium bin ich leider nicht so warm geworden. Soen mit ihren emotionalen Klängen waren eine positive Überraschung für mich und ich werde die Band sicher weiterverfolgen. Dark Tranquillity haben mich wieder einmal begeistert und überhaupt: Dieser Abend voller Energie wird in Erinnerung bleiben.