Iron Maiden, Halestorm, The Raven Age – London Stadium London 2025
Sa, 28. Juni 2025

Iron Maiden, Halestorm, The Raven Age

London Stadium (London, UK)
13.07.2025
Iron Maiden, Halestorm, The Raven Age – London Stadium London 2025

Homecoming

Iron Maiden kehren nach 50 Jahren nach Hause zurück …

Nachdem ich mir ein paar Tage Zeit genommen habe, um Gefühle und Gedanken etwas zu sortieren, möchte ich nun versuchen, in Worte zu fassen, was ich am 28. Juni 2025 in London erleben durfte. Mit Betonung auf durfte, da ich es als grosses Privileg erachte, an einem geschichtsträchtigen Event teilgenommen zu haben.

Das Datum steht schon seit letztem September fett in meiner Agenda. Iron Maiden künden zu ihrem 50-jährigen Bandbestehen die Jubiläumstour «Run For Your Lives» an. Diese macht zwar auch in der Schweiz Halt, aber der Gig in London ist mit einer besonderen Geschichte verbunden. Steve ist nicht nur bekennender Anhänger von West Ham United, vielmehr stehen in seiner Jugendzeit die Karten gut, um als Profifussballer durchzustarten. Steve entscheidet sich bekanntlich anders. Mit seiner gegründeten Band verdient er sich unweit vom Stadion entfernt im Pub Cart & Horses seine ersten Sporen. Hier beginnt die Urgeschichte von Iron Maiden. 50 Jahre später erfüllt sich Steve seinen Traum, im Stadion von West Ham United zu spielen.

Allein dieser Hintergrund lässt mich keine Sekunde zögern, mir für dieses einmalige Ereignis eine Karte zu besorgen. Mit den Vorteilen des Fanclub Pre-Sale schaffe ich es durch das mühsame Prozedere von Ticketmaster und ergattere mir einen optimalen Sitzplatz. Bereits hier stelle ich zum ersten Mal fest, wie glücklich ich mich nennen darf: Beim offiziellen Vorverkauf macht sich bereits nach wenigen Minuten der Frust des Ausverkaufs breit. Somit vervollständigen die Buchung von Flug und Übernachtung ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.

Die Hinreise

Erst am Samstagmorgen zu früher Stunde, als ich mich auf den Weg zum Flughafen mache, fange ich an zu realisieren, was ich im Begriff bin zu erleben. Meine ganze Vorfreude wurde leider Anfang Jahres durch einen Bandscheibenvorfall sowie eine ausgelastete Zeit am Arbeitsplatz beinahe erstickt. Doch nun beginnt ein Abenteuer, bei dem ich jeden einzelnen Moment aufnehmen und geniessen möchte. Dass ich mich an den Vortagen mit dem Londoner Verkehrsnetz auseinandergesetzt und mir meine Routen und To-Dos notiert habe, lässt mich völlig entspannt reisen. Selbst grosse Menschenmassen und die Hektik an der Sicherheitskontrolle (die mich normalerweise an meine neurosensitiven Grenzen bringen) bewältige ich hier mit erstaunlicher Gelassenheit. Als ich später von der Barista den Teebecher mit dem Vermerk «Rock Star» entgegennehme, wird mir schmunzelnd bewusst, mit welcher Identifikation und mit wie viel Stolz ich die Maiden-Weste trage.

Die Ankunft in London Gatwick wird zur nächsten Herausforderung. Hätte ich mir nicht im Vorfeld die Verbindungen bereits herausgesucht (und teils sogar gebucht), wäre ich jetzt komplett aufgeschmissen. Doch es funktioniert alles wie geplant und mit einer Ehrenrunde (man könnte sie auch Verlaufen oder Vorbeilaufen nennen) schaffe ich es ins Hotel. Es bleibt sogar genügend Zeit, um mich in einem angenehm klimatisierten Zimmer noch etwas aufs Ohr zu legen. Die Temperaturen draussen sind quälend.

Auf ins gelobte Land

Ausgeruht und erfrischt packe ich die nötigsten Sachen zusammen und mache mich auf den Weg nach Stratford, der Haltestelle zum Stadion. Werde ich bereits in unmittelbarer Nähe des Hotels von einem Typ in Maidenshirt mit einem lächelnden Kopfnicken begrüsst, bleibt der erwartete Grossauflauf von Maidenfans aus. Doch mit jeder Haltestelle nehmen die Eddiemotive zu, bis es in Stratford zu einem regelrechten Maiden-Meer wird. Die digitalisierten Durchgänge werden aufgehoben und die Security gibt Anweisungen. Ab hier kann man sich Googlemaps und Konsorten sparen, absolut top organisiert!

«We are not alone!», spricht mich jemand an. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass er aus Island hergereist ist, um Maiden endlich live zu erleben. Werde dabei an meine Premiere erinnert und versichere ihm: «Enjoy! You will love it!» Bleibe dabei für einen kurzen Moment gedanklich hängen. Vor meinem inneren Auge spielen sich sämtliche Highlights aus vergangenen Maiden-Konzis ab. Es sind immens viele! Trotzdem freue ich mich heute erneut wie ein kleines Kind auf meine unverwüstlichen Jugendhelden – so, als würde ich sie zum ersten Mal sehen.

Die grosse Masse hat sich bereits rund ums Stadion verteilt. Die Stimmung ist ausgelassen, es kommt zu freudigen Begegnungen und die Warteschlangen bei Merchandise und Verpflegung sind sehr lang. Erstaunlich kürzer sind sie dafür beim Stadioneingang. Als hätte ich es minuziös ausgerechnet, erreiche ich diesen pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk bei Türöffnung. Der Aussenanblick des Stadions ist imposant. 62’500 Sitzplätze fasst das London Stadium bei einem Fussballspiel, 75’000 werden heute Abend für die Heimkehr der Eisernen Jungfrau erwartet. Wie ein Auserwählter, der heiligen Boden betritt, passiere ich die Security und begebe mich in den Innenhof.

Flucht in den Schatten

Hier ticken die Uhren anders, die Zeit scheint nicht zu existieren oder zumindest niemanden zu stressen. Menschen jeglicher Couleur begegnen einander als Teil einer grossen Familie. Es kann unter vielen Leuten also auch angenehm sein. Weniger angenehm wird’s allerdings, als ich bei meiner Platzsuche den Durchgang zu meinem Block betrete und der prallen Sonne ausgesetzt bin. Boah, ist das ein Ofen!! Trotzdem setze ich mich an meinen Platz. Meine Augen wandern durch die Reihen, bestaunen die Weite und erfreuen sich am optimalen Standort bezüglich der Sicht zur Bühne. «Hello Buddy, nice to meet you!», stellt sich mein gerade hinzugestossener Sitznachbar mit britischer Höflichkeit vor. «It’s bloody hot, isn’t it?» Wir tauschen uns gegenseitig über erlebte Maidengigs aus und kommen zum Schluss, wie speziell gerade der heutige Abend sein würde.

Trotz aller Liebe, die ich für solch nerdige Gespräche hege – mir wird es eindeutig zu heiss. Die Flucht in den Innenhof lässt mich The Raven Age nur aus der Distanz hören. Aber im Moment ziehe ich den Schatten und die paar Celsiusgrade Unterschied vor. So gerate ich in eine Warteschleife zum Merchandise. Passt wunderbar, somit kann ich mir noch ein einmaliges Venueshirt als Souvenir besorgen. Ein Schal kommt dann allerdings auch noch dazu – ha, wie paradox …

Halestorm haben unterdessen auch losgelegt und sorgen für unüberhörbare Begeisterung im Publikum. Im Gegensatz zu The Raven Age, die ich seit der Future-Past-Tour als Support von Maiden in guter Erinnerung habe, sind mir Halestorm nahezu unbekannt. Doch Rockröhre Lzzy Hale lockt mich wieder zurück in den Ofen. Am Ende des Durchgangs bleibe ich stehen … no way! Ausgerechnet heute ist im regenreichen London beinahe wolkenloser Himmel. Für lichtempfindliche Leute die Hölle. Doch siehe da, eine grosse Wolke zieht vor die Sonne und schenkt wohltuenden Schatten. Das reicht gerade noch für die letzten drei Stücke von Halestorm. Die heizen, zum Glück nur musikalisch, zum Schluss noch so richtig ein. Sicherlich eine Band, die ich mir bei Gelegenheit nochmal live geben werde.

Doctor, Doctor, please

Es ist 20.17 Uhr und die Sonne ist mittlerweile hinter dem Stadiondach verschwunden. Perfektes Timing! Das obligate «Doctor Doctor» von Ufo erklingt ab Konserve und das Stadion lebt endgültig auf. Bekannterweise ist das an einem Maiden-Gig der vierminütige Countdown zur Show. Oftmals ist da auf den Rängen noch reges Treiben. Doch heute ist das anders: Die Leute stehen von ihren Sitzen auf und feiern den Song lauthals mit. Beim Übergang zum Instrumental «The Ides Of March» bricht das Stadion in Freudenschreie aus. Die Gitarrenmelodien werden mitgesungen, während man visuell auf einem grossen Screen in verruchte Londoner Strassen mitgenommen wird. Dabei entdeckt der Fan viel Liebe zum Detail und Hints wie 22 Acacia Avenue oder das Cart & Horses.

Das Intro wird durch die akustischen Anfangsklänge von «Murders In The Rue Morgue» abgelöst und in den düsteren Strassen erscheint Killers-Eddie. Mit dem Übergang in den eigentlichen Song wechselt das Szenario in die gleichnamige fiktive Welt von Edgar Allan Poe. Die sechs Herren erscheinen auf der Bühne und legen mit einer Energie los, als wären sie immer noch Mitte zwanzig – was für ein Einstieg! Gefühlt das ganze Stadion steht, ist in Bewegung und singt mit. Die Begeisterung der Mutter und ihrer geschätzt 6-jährigen Tochter in der Reihe direkt vor mir sind nur einer von vielen Momentaufnahmen, die mich berühren und innerlich aufleben lassen. Überhaupt so viel freudestrahlende Gesichter und dermassen leidenschaftliche Begeisterung zu erleben – auch am eigenen Leib – gegen rein gar nichts würde ich das jetzt eintauschen wollen!

Der nahtlose Übergang zu «Wrathchild» präsentiert mit der neuen Hintergrundtechnik erneut das Killers-Motiv, während Eddie bei «Killers» zum ersten Mal leibhaftig auf der Bühne erscheint und mit einer Axt herumfuchtelt. Das hat einfach Kultcharakter!

Nach diesem wahrhaft killermässigen Trio-Pack zum Einstieg richtet Bruce die ersten Worte ans Publikum:

Welcome! Welcome to this most amazing evening. It’s a homecoming for Steve and it’s also a homecoming for all of us after fifty bloody years!

Die Reaktion des Publikums ist ohrenbetäubend. Steve wie auch der Rest der Band ist sichtlich gerührt. Dabei packt Bruce die Gelegenheit beim Schopf und stellt Simon Dawson vor, den neuen Drummer. Das Publikum nimmt ihn mit «Simon! Simon!»-Rufen herzlich auf. Eine Wohltat für ihn, wenn man bedenkt, in welch grosse Schuhe der gute Mann schlüpfen musste. Und damit es gleich gesagt ist: Er macht einen hervorragenden Job!

Hit auf Hit

Da ich mir bereits im Vorfeld die Setlist gegeben habe, bin ich zumindest in dieser Hinsicht frei von Überraschungen. Allerdings kann man noch so gut auf die angekündigten Songs vorbereitet sein, wie sie live gespielt werden und wie man es in just jenem Moment erlebt, ist immer noch ein ganz anderes Paar Stiefel. Jedenfalls bleibt der Wow-Effekt bei den ersten Stücken nicht aus, im Gegenteil. Zu sehr bin ich von der Spielfreude der Jungs begeistert, vom Bühnenbild geflasht (die neue Technik der Visuals ist definitiv ein Gamechanger!) und ganz allgemein von der Stimmung hier in London berauscht. Erfreulich ist zudem, wie die Leute dem Wunsch der Band nachgehen und die Handys in der Tasche lassen.

Mit «Phantom Of The Opera», dem ersten Epos aus dem Debutalbum, wird das Rad der Zeit nun ganz zurückgedreht. Hier wird so richtig die musikalisch erzählerische Art von Maiden enthüllt: Packende Riffs, zweistimmige Lead-Gitarren, Tempowechsel sowie Melodien und Harmonien, die nicht mehr loslassen. Und es geht nahtlos und packend weiter. Ein Intro erklingt, das einen kalten Schauer über den Rücken jagt:

Woe to you, oh earth and sea …

Der Rest ist Geschichte. Unter anderem auch, dass «The Number Of The Beast» das erste Heavy-Metal-Album ist, das in den britischen Charts auf dem Spitzenplatz landet. Aber hat man damit nicht gleich zu Beginn hochkarätiges Feuerwerk verpulvert? Die Antwort folgt mit «The Clairvoyant», einem Reisser mit unwiderstehlich galoppierendem Refrain, der das ganze Stadion hüpfen lässt. «Powerslave» legt noch eine Schippe obendrauf und Bruce macht klar, dass die prägende Phrase Scream for me, London! nur bei ihm vollständig funktioniert. Auffallend ist auch, wie textsicher hier mitgesungen wird, was «2 Minutes To Midnight» im Anschluss nochmals unterstreicht. Danach gibt es vorerst mal eine kurze Verschnaufpause, indem Bruce wieder das Wort ergreift.

Die Ballade des alten Seemanns

Es ist kurz vor Sonnenuntergang, was für den nächsten Song kalkuliert zu sein scheint. Dass sich plötzlich eine Taube am Rand des Stadiondaches oberhalb der Bühne niederlässt, darauf ist auch Bruce nicht vorbereitet. Besser als jetzt hätte es nicht passen können und Bruce leitet ein:

This is a story of what not to do if a bird shits on you.

Wie habe ich auf diesen Moment bei jeder neuen Tourankündigung gehofft und geharrt! «Rime Of The Ancient Mariner» findet nach 2009 wieder in die Setlist zurück und macht es mir hier und heute zu einem unvergesslichen Geschenk. Die ersten Töne erklingen und es ist augenblicklich um mich geschehen. Was sich gerade vor meinen Augen und Ohren abspielt, ist pure audiovisuelle Magie! Die gleichnamige Ballade von Samuel Taylor Coleridge nimmt sowohl musikalisch wie auch mit eindringlichen Bildern und Animationen im wahrsten Sinne des Wortes cineastisches Format an. Ich bin komplett in der Geschichte und in das Schicksal des alten Seemanns eingebunden und tauche völlig ab. Sowas habe ich noch nicht erlebt … Nicht nur das mitreissende erste Drittel, sondern gerade auch der gespenstisch narrative Mittelteil und das befreiende Schlussdrittel entfalten sich während dreizehn Minuten als ein Epos mit biblischem Ausmass. Wahrlich ein heiliger Moment!

Eine Klasse für sich

Nun könnte ich für mich sagen, dass ich damit alles gesehen und gehört habe und mit einem friedlichen Lächeln abdanke. Doch es ist noch nicht so weit – noch lange nicht! Mit der besten Performance, die ich je von «Run To The Hills» erlebt habe, geht die Reise weiter. Was ist das für eine geile Stimmung hier, heieiei … Wenn das ganze Stadion bereits das Intro-Riff nachahmt, weisst du, dass beim Refrain alle Dämme brechen werden. Und wie! Überschwängliche Freude, soweit das Auge reicht – so stelle ich mir den Himmel vor.

Weiterhin himmlisch (musikalisch gesprochen) geht es in der Setlist überraschend mit «Seventh Son Of A Seventh Son» weiter. Nach dem Seemannslied ein weiteres Epos aus der Feder von Harris, das gerade im zweiten Teil eindrücklich unter Beweis stellt, wie fit die Herren technisch noch sind. Vor allem Dave und Adrian sowie Steve spielen mit einer abartigen Präzision. Zum Niederknien! Eine weitere Überraschung (davon gibt es heute ja nicht gerade wenige) ist der nachfolgende Evergreen «The Trooper». Egal, wie oft man den Song bereits gehört oder gar live erlebt hat, hier in London wirkt das nochmals anders. Das übertrifft an Stimmung sogar «Run To The Hills», und das will was heissen! Eddie hat dabei seinen zweiten Auftritt, diesmal in Light Brigade Uniform und mit Schwert bewaffnet.

Nun steuert das Set in die Schlussphase, perfekt ausgewählt mit «Hallowed Be Thy Name». Für viele Fans der Maiden-Song schlechthin. Mit den Visuals gewinnt die Hymne in seiner Dramatik nochmals an Tiefe. Geht das überhaupt? Oh ja! Ähnlich wie beim Mariner wird die Geschichte um einen Verurteilten und seine letzten Gedanken vor dem Tod am Galgen zu einem Erlebnis, das sich in Bild und Ton tief eingräbt – und am Ende mich mit ihm lauthals singen lässt:

Ye-ye-yeah! Hallowed be thy name!

Das kann nur noch vom obligaten Abschlusstrack «Iron Maiden» abgelöst werden, der mit einem gigantischen Eddie auf dem Screen aufwartet, der zum Schluss die Kabel ausreisst und somit die Lichter ausgehen lässt … Hier schon mal ein grosses WOW!

Die Zugaben

Wie bei der Legacy Of The Beast Tour 2022 wurde «Aces High» in die Zugaben verschoben. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Stück stimmlich so einiges abverlangt (aus gutem Grund meistens als Opener gespielt) und Bruce mit 66 ja nicht mehr der Jüngste ist. Bruce mag nun an seine Grenzen kommen, aber was der Kerl hier nach zwei Stunden noch abliefert, ist nicht von dieser Welt. Grandios! Herrliche Note am Rande: Für die Zugaben betritt Steve mit einem West-Ham-Trikot die Bühne. Dieses Detail geht aber fast unter, da die Eddie-Animationen einem einfach die Spucke weglassen.

Was nun folgt, ist die Hassliebe vieler Maiden-Fans: «Fear Of The Dark». Auch ich bekenne hier, dass ich die Studioversion des Songs nicht sonderlich mag. Der Song mag totgespielt sein, aber wenn es einen Song gibt, der live unwiderstehlich funktioniert, dann dieser! Sobald die ersten Akkorde live erklingen und die Menge sämtliche Riffs einstimmig mitsingt, reisst es einfach mit. Heute ganz besonders, als wäre es DIE Hymne, auf die alle gewartet haben. Zusammen mit «Run To The Hills» und «The Trooper» die Top-Trilogie in Sachen Stimmung. Ah nei, wart … da folgt zum Schluss noch «Wasted Years» und macht aus der Trilogie eine Quadrologie! Der perfekte Abschluss!

Es regnet tosenden Beifall, man möchte gar nicht mehr damit aufhören zu schreien und zu jubeln. Irgendwann ergreift Bruce nochmal das Wort:

We have to go home to get rest. But all of you … you know, there are many few people that are friends in this world. But all of you, you are our friends!

Zum wiederholten Mal kämpfe ich mit meinen Tränen. Was für ein unglaublicher Abend!

Ich verabschiede mich von meinem Sitznachbarn und seiner Freundin, die sich die Show nochmal in Polen anschauen werden. Dabei wird mir gerade bewusst, dass ich in zehn Tagen das Ganze nochmal in Zürich erleben werde. Aber vorerst bleibe ich an meinen Platz und geniesse den Moment. Bis mich ein Stewart daran erinnert, dass das Stadion in Kürze schliessen wird.

«Nice Patches!» werde ich beim Aufbrechen von einem Einheimischen angesprochen. «Oh, thank you!» Wir tauschen uns flüchtig aus und ich frage ihn, ob er den Gig genossen hat. «I can’t say yet if it was the best concert ever, but the most emotional for sure!»

Ein Votum, das klarmacht, welch speziellen Platz Iron Maiden in London haben.

Das Fanzit – Iron Maiden – Run For Your Lives

Ich bringe es grad nicht fertig, mir überhaupt darüber Gedanken zu machen, wie und wo ich das Konzert einordnen kann. Es sind so überwältigend schöne Eindrücke, die selbst die lange Rückfahrt ins Hotel aufgrund des Ausnahmezustands ausserhalb des Stadions nicht im Geringsten zunichtemachen können. Als ich schliesslich irgendwann um halb zwei in unmittelbarer Nähe des Hotels aus dem Bus steige, nehme ich den Stadtteil wie auf den Bildern des verruchten London beim Konzertintro wahr. Und ich fange an zu verstehen, dass es ein Abend für die Ewigkeit sein wird …

Die Setlist – Iron Maiden – Run For Your Lives

  1. Murders In The Rue Morgue
  2. Wrathchild
  3. Killers
  4. Phantom Of The Opera
  5. The Number Of The Beast
  6. The Clairvoyant
  7. Powerslave
  8. 2 Minutes To Midnight
  9. Rime Of The Ancient Mariner
  10. Run To The Hills
  11. Seventh Son Of A Seventh Son
  12. The Trooper
  13. Hallowed Be Thy Name
  14. Iron Maiden
  15. Aces High*
  16. Fear Of The Dark*
  17. Wasted Years*

*Zugabe

Die Fotos – Impressionen mit Mobile*

*Wie von der Band gewünscht, keine Mobile Fotos vom Konzert selbst.


Wie fandet ihr das Konzert?

13.07.2025
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