Iron Maiden – Infinite Dreams (Buch)
Heavy Metal, New Wave of British Heavy Metal
Ein Blick hinter die Kulissen einer (DER) Metal-Legende
Einige Träumen von Luxusferien, andere von einem richtig beneidenswerten Auto… und weitere leben ihren Traum. Steve Harris hatte auch Träume. Der zielstrebige Brite hat mit seiner Band Iron Maiden eine traumhafte Karriere hingelegt, die bis heute andauert, ein Infinite Dream eben, und ist Protagonist seines persönlichen Traumes geworden.
Ihm wird nachgesagt, alles zu behalten und zu sammeln, was irgendwie mit seiner Lebens- und Musikgeschichte zu tun hat. Wie gut für uns Fans, denn das Buch «Infinite Dreams» ist prall gefüllt mit Erinnerungen aus seinem Archiv.
Ich muss allerdings vorausschicken, dass ich die Seiten lediglich als PDF-Datei geniessen kann. Da «Infinite Dreams» vor allem ein Bildband ist, sind die durchaus informativen Texte von Bilderserien unterbrochen. Ich empfand das Vor- und Zurückblättern am Bildschirm, um jene lesen zu können bald als sinnfreie Beschäftigung. Die herrlichen doppelseitigen Bilder nur jeweils zu einer Hälfte betrachten zu können, war auch öde. Ich habe darum beschlossen, meine Meinung und meine Eindrücke festzuhalten.
Über Iron Maiden ist vieles geschrieben und gesagt worden, aber was ist wahr und was reine Dichtung? «Infinite Dreams» bestätigt einiges und berichtigt anderes. Was das sein könnte, lassen wir hier offen, wo bleibt ansonsten der Spass? Viele Bilder sind spannend, weil sie aus dem Familienalbum der Band stammen könnten. Andere sind interessant, weil sie den Betrachter ins Backstage oder in den Tourbus mitnehmen. Sammler werden sich für die Abbildungen von Tickets, T-Shirts, Tour-Poster und vielem mehr begeistern, denn es sind nur Originale zu sehen, die wie in einem Katalog präsentiert werden.
Wollt ihr einen Blick auf die Bühnenrequisite werfen? Bitte schön. Auch dies ist euch gewährt. Oder möchtet ihr mehr über die Entstehung des Fanklubs erfahren? Check. Aus musikhistorischer Sicht ist das Buch empfehlenswert, denn es erlaubt uns nicht nur hinter die Kulissen der Legende namens Iron Maiden zu schauen, sondern auch uns vorzustellen, wie es in der NWOBHM-Bewegung generell zu- und herging. Viele Geschichten kennen wir bereits aus den Biografien der Bandmitglieder, aber solche, die die Entstehung der ikonischen Frontcover erzählen, wollen wir lesen. Ach, übrigens: Wusstet ihr, dass Ritchie Blackmore mit Eddie Bekanntschaft gemacht hatte? Und wusstet ihr auch, dass Iron Maiden schon anfangs der 80er verdammt geile Tour-Shirts druckten? Einige davon wären Kandidaten für eine Neuauflage. Welche waren oder sind die Lieblingsgitarren von Dave Murray und Co? Was ist mit der Lederjacke von Paul di Anno passiert? Auch auf diese Fragen werdet ihr eine Antwort finden.
Das Fanzit zu Iron Maiden – Infinite Dreams
Wann wird eine Band zu einem Brand? «Infinite Dreams» zeigt es gut auf und beweist auch, dass Iron Maiden in dieser Hinsicht alles richtig gemacht haben. Braucht ihr ein weiteres Buch über Iron Maiden im Regal stehen? Die Hochglanzbilder sind es wert, vor allem weil die bisher erschienen Biografien damit selten üppig bestückt waren.


