Metalinside.ch - Interview Cellar Darling & Illumishade Tohuwabohu Festival Kofmehl Solothurn 2020 - Foto Sandro
So, 21. Juni 2020

Cellar Darling, Illumishade – Interview mit Anna Murphy und Fabienne Erni

Folk Death Metal, Modern Melodic Metal, Progressive Metal
21.07.2020
Metalinside.ch - Interview Cellar Darling & Illumishade Tohuwabohu Festival Kofmehl Solothurn 2020 - Foto Sandro

Von der Liebe zur Musik und sterbenden Katzen

Normalerweise drehen sich Interviews um neue Alben, aufregende Songkreationen oder spannende Erlebnisse aus dem überbordenden Tourleben. Doch was ist momentan schon normal. So sitze ich denn mit Anna Murphy (Cellar Darling) und Fabienne Erni (Illumishade, Eluveitie) im nahezu leeren Backstagebereich der Kulturfabrik Kofmehl und philosophiere mit ihnen über die letzten paar Monate, das heutige Tohuwabohu-Festival sowie das was kommen mag – auch wenn vieles davon noch ungewiss scheint.

Metalinside.ch (Sandro): Anna, Fabi, was erwartet ihr vom heutigen Abend, auf was freut ihr euch am meisten?

Anna: Ich weiss noch nicht so richtig, ob ich mich freue… Live-Streamshows sind völlig bizarr. (Zu Fabi) Du hast ja auch bereits diese Erfahrung gemacht. Ich empfand es als etwas wirklich Schreckliches, ich war total nervös. Wenn mir das bei einem normalen Gig passiert, so wird mir diese Nervosität von den Leuten im Publikum genommen, die mir Energie schenken, aber das fällt bei so etwas ja natürlich weg. Ich hatte damit extrem zu kämpfen, darum habe ich heute eigentlich gar keine Erwartungen. Ich werde mein Bestes geben und schauen, was passiert.

Fabi: Ich bin sehr gespannt. Es hat keine Leute im Saal und dadurch fehlt einfach etwas. Es ist komisch – aber auch irgendwie cool, da du weisst, dir schauen Leute zu, du selbst hast aber keine Ahnung, von wo und wie viele.

MI: Die letzten paar Monate waren ziemlich hart für euch. Was hat euch in dieser Zeit am meisten gefehlt, sei es privat als auch musikalisch?

Fabi: Shows zu spielen ist halt einfach schon das Grösste. Auf den Social Media-Kanälen kann man ja unterdessen wirklich vieles machen, aber es fehlt einfach immer der Kontakt zu den Menschen. Hier am Tohuwabohu bin ich nun wieder mal Backstage, habe Catering und alles (lacht). Das alles vermisst man halt schon – und jetzt dann in nächster Zeit auch ganz speziell die Festivals…

MI: Apropos Festivals, Cellar Darling habe ich bis dato genau erst einmal live gesehen, und das war am letztjährigen Greenfield.

Anna: Greenfield ist wirklich der Hammer, auch wenn ich persönlich Tourneen lieber mag, bei denen man jeden Tag an einem anderen Ort auftreten kann. Da ist man warmgelaufen und freut sich jeweils auf die nächste Show. Ich bin nicht so ein grosser Fan von Einzel-Auftritten, das muss ich ganz ehrlich sagen. Und was mir sonst noch gefehlt hat… Ich bin sonst eh immer etwas in einer Lockdown-Situation, für mich hat sich da also nicht allzu viel verändert. Ich bin zu Hause, „gschiere“ an meinem Zeugs herum, in meiner eigenen Welt… Von daher eigentlich nur die Tourneen.

MI: Fabi, ich erinnere mich noch, wie wir damals so Mitte März betreffend Illumishade zusammengesessen sind (siehe Interview), und schon damals hiess es ja, vorsichtig sein, Hände waschen etc. Wann wurde euch so richtig bewusst, dass da was Grosses – im negativen Sinne – im Anrollen ist? Dass sich unser aller Leben ziemlich stark verändern wird?

Anna: Das kam irgendwie alles auf einen Schlag. Zuerst hat man ja einfach in der Zeitung von Corona gelesen…

Fabi: Dass es in China wütet, was ja noch weit weg war…

Anna: Genau, und dann ging es sehr schnell. Allerdings hat mich das Ganze nicht allzu sehr überrascht, denn unsere Welt ist an sich ja schon völlig bizarr. Unser Lebensstil, wie wir mit unserem Planeten umgehen, und was dabei herauskommt, das ist nicht gut. Aber ich möchte bei so etwas auch nicht in einer Führungsposition Entscheidungen treffen müssen. Auf so etwas kann man nicht perfekt vorbereitet sein, irgendwann musste jemand hinstehen und sagen, so machen wir es und fertig.

Fabi: Es ist auch einfach heftig, was für einen riesigen Rattenschwanz das Ganze hinter sich herzieht, wer alles betroffen ist und welche Auswirkungen das auch gerade auf die Musikindustrie hat. Ich denke, das ganze Ausmass wird man erst mit der Zeit überschauen können, aber das, was man bisher weiss, ist schon heftig!

MI: Wie habt ihr die Zeit genutzt, als ihr zwangsweise weg von der Bühne wart?

Anna: Eigentlich so wie immer, ich bin oft wandern gegangen, habe versucht, wieder mehr zu mir selbst zu finden, mich zu erden. Zudem habe ich viele Songs geschrieben und versuche gerade, ein neues Instrument zu erlernen, die Nyckelharpa. Allerdings klingt es noch nicht so wirklich gut, das wird noch ein Weilchen dauern. Zudem wollte ich noch etwas Musiktheorie büffeln, das lief auch nicht so rund. Aber gerade die Zeit draussen in der Natur habe ich sehr genossen!

Fabi: Hattest du dein Studio offen?

Anna: Nein, das Studio hatten wir geschlossen. Vielleicht hätte man mit 1 – 2 Personen dort arbeiten können, aber irgendwie musst du dann ja auch ein Schutzkonzept und all das haben, so dass wir es zu gelassen haben.

Fabi: Nyckelharpa zu erlernen ist sicher recht schwierig.

Anna: Ou ja, sehr! Ich hatte eigentlich den Plan, es mir selber beizubringen, aber…

Fabi: Bist du jetzt bei einem Lehrer?

Anna: Noch nicht, aber ich überlege mit ernsthaft, Online-Lektionen zu nehmen, denn allein komme ich nicht weiter. Es klingt wie eine sterbende Katze, einfach grauenhaft (lacht).

MI: Und du, Fabi?

Fabi: Wir hatten enorm viel mit Illumishade zu tun – den Release unseres Albums (siehe Review) und was da halt alles dazu gehört. Positiv an der ganzen Situation war, dass wir so mehr Zeit zur Verfügung hatten, die wir auch intensiv nutzten. Aber generell hat es sich schon etwas angefühlt, als würde sich die Erde langsamer drehen und man etwas herunter fahren sollte… Wobei ich nicht unbedingt das Gefühl habe, dass das bei mir selbst geklappt hätte. Und ich habe mir Zeit für Dinge genommen, die ich sonst wohl nie gemacht hätte, wie zum Beispiel ein paar Covers auf YouTube. Einfach etwas angehen, wofür man sich sonst nie die Zeit nimmt.

MI: Euch kam nie der Gedanke, den Release des Albums zu verschieben?

Fabi: Nein. Wir haben vielleicht kurz mal darüber gesprochen, aber es stand nie wirklich zur Debatte. Schlussendlich wäre das ja auch keine Lösung für uns gewesen, da wir ja bewusst geplant hatten, die Lücke bei Elu zu nutzen. Und wir sind froh, dass wir das durchgezogen haben.

Anna: Und es ist sicher auch cool, denn gerade damals sassen sehr viele Leute zu Hause rum, ihnen war langweilig. Dann ist es sehr schön, wenn man ihnen in dieser nicht einfachen Zeit etwas geben kann, das sie aufmuntert.

Fabi: Das stimmt, und die Live-Streams und die Release-Show, die wir hatten… Wenn das alles nicht passiert wäre, hätte die Release-Show in Zürich stattgefunden, und wir hätten nie die Gelegenheit gehabt, auch Leute in zum Beispiel Amerika zu erreichen. So ist es eine Art Zusammensein, obwohl alle bei sich zu Hause sind (lacht). Eine gewisse Verbundenheit war also auch so vorhanden.

MI:  Was war – mal abgesehen davon, dass ihr nicht auftreten konntet – noch besonders schlimm für euch?

Fabi: Bei mir war es die Ungewissheit, wie es weiter geht, wann ist wieder „back to normal“ angesagt, gerade auch, was Tourneen und Konzerte anbelangt. Und was wird noch alles passieren? Weil, Konzerte und dergleichen gehören zum Letzten, was wieder hochgefahren wird. Über Nacht hat sich praktisch die ganze Welt verändert.

Anna: Am Anfang hatte ich noch diese romantische Vorstellung, die wohl auch sonst so einige hatten, dass wir nun die Chance ergreifen, in uns zu gehen und zum Schluss zu kommen, dass wir Menschen an unserem Verhalten etwas ändern müssen. Eine einzelne Person kann noch so sorgsam sein und sich gut verhalten, schlussendlich ist das wie ein Tropfen auf den heissen Stein. Man konnte ja auch lesen, dass die Delfine in gewisse Küstenstädte zurückgekehrt seien, was sich im Nachhinein glaube ich aber als Falschmeldung herausgestellt hat. Irgendwann hat das begonnen, mich fertig zu machen, da ich das Gefühl bekam, dass schlussendlich alles wieder seinen gewohnten Gang nehmen wird, sich nichts ändert. Auch all das, was momentan in Amerika passiert, das macht mich einfach traurig.

Momentan weiss ich auch noch nicht, wie wir dieses Jahr überstehen werden, ich habe noch nichts von der ALV gehört und ich denke, da kommt auch nichts. Und dann liest man eine Studie, welche die wichtigsten und die entbehrliche Jobs auflistet – mit 73 Prozent oder so wurde die Kunst als Top-nicht-wichtig genannt. Fuck! Stellt euch eine Lockdown-Zeit vor, ohne die Möglichkeit zu haben, Musik zu hören, Filme zu schauen oder ein Buch zu lesen. Es ist irgendwie bizarr. Klar hatte ich auch viel Zeit, um kreativ zu sein, aber irgendwann macht dich das allein auch nicht mehr glücklich. Dann möchtest du, dass das grosse Ganze gut kommt. Ich habe da die Hoffnung etwas verloren, aber wir machen weiter, eine andere Wahl hast du ja auch nicht.

MI: Gab es auch den einen oder anderen Lichtblick in dieser ganzen trüben Zeit?

Fabi: Zu mir selbst finden, darüber nachdenken, was ich mir für die Zukunft wünsche… Und eben, solche Meldungen wie das mit den Delfinen, ob es nun stimmt oder nicht. Es kam mir vor, als würde die Menschen kollektiv erkennen, „Huch, das tut der Natur gut“ – es ist eigentlich sehr traurig, dass es dafür sowas braucht.

Anna: Besonders eben die Möglichkeit, kreativ zu sein, das mache ich auch sonst am liebsten. Für mich etwas „grümschele“, etwas tun, das meinem Gemüt guttut.

MI: Und jetzt heute Abend die Show im Kofmehl, volles Equipment, praktisch wie eine ganz normale Live-Performance, einfach, dass ihr kein Publikum haben werdet. Jonas hat bei unserem letzten Treffen ja erwähnt, dass Metal ein Genre ist, bei dem Band und Fans miteinander feiern. Auf was konzentriert ihr euch nun heute Abend? Es hat zwar eine Leinwand, den ihr seht, aber generell… Fabi, ihr habt das bei eurer Release-Show ja bereits erlebt. Wie war das für euch?

Fabi: Wir hatten da eine tolle Crew, die voll abgegangen ist (lacht). Du stehst auf der Bühne und schaust ins Leere, was sich fast schon etwas peinlich anfühlt. Aber irgendwie weisst du ja, dass es eine Show ist und Leute zusehen. Ich denke, man muss einfach das Beste daraus machen, schlussendlich ist es eine weitere Erfahrung, die man sammelt. Ich war da extrem nervös, meine Stimme hat gezittert… (Zu Anna:) Du hast ja erwähnt, dass es dir bei eurem Live-Stream ähnlich ergangen ist.

Anna: Ja. Bei mir hat sich irgendwann die Stimme verabschiedet, hat einfach zugemacht. Ich bekam vor lauter Nervosität auch steife Finger, die dann auch noch zu zittern begannen. Wenn du Leute vor dir hast, dann geht das irgendwann wieder weg, aber das war da halt leider nicht der Fall.

Fabi: Das ist mir auch aufgefallen. Ein Konzert lebt von der Energie, die du gibst und auch wieder zurückbekommst, von dieser Wechselwirkung. Und das fehlt bei sowas halt vollkommen.

MI: Wie geht es bei euch nun weiter?

Anna: Bei Cellar Darling bin ich an etwas Neuem dran, zu dem ich jetzt aber noch nicht mehr sagen möchte. Dann habe ich noch meine Nebenprojekte wie Fräkmündt, und auch ein Soloalbum ist angedacht. Es ist ein bisschen querbeet, und wahrscheinlich wird es wieder eine Ewigkeit dauern, bis das alles steht (lacht).

MI: Du lebst wirklich voll und ganz für die Musik, das merkt man…

Anna: Ja, absolut. Es ist ein bisschen bizarr, ich liebe es so fest, dass es mir schon fast etwas Angst macht. Eine ziemlich schräge Liebe irgendwie.

Fabi: Bei uns steht jetzt dann das neue Album von Eluveitie an, Chrigel ist da bereits am Wirbeln. Aber einen konkreten Zeithorizont haben wir noch nicht, wir stehen da wirklich noch am Anfang. Und bei Illumishade haben wir ja gerade eben eines veröffentlicht.

MI: Fabi, hat bei euch nun eigentlich schon ein Label nach dem Release eurer ersten Scheibe sanft angeklopft? Und habt ihr bereits Pläne, wie es bei Illumishade weiter gehen könnte?

Fabi: Nein, und das ist für uns auch völlig ok; wir sind happy, so wie es läuft. Und wir lernen auf diese Weise enorm viel über das Musikbusiness. Gerade für mich ist es etwas völlig anderes als bei Elu, da ich bei Illu viel stärker in die ganzen Abläufe involviert bin, wo bei Elu einfach vieles bereits vorgespurt ist. Es ist eine sehr wertvolle Erfahrung.

Ein Folgealbum zu „ECLYPTIC: Wake of Shadows“ wird es sicher geben, Ideen sind ja mehr als genug vorhanden. Aber wir lassen uns da nicht stressen, schliesslich ist Jonas jetzt auch stark bei Eluveitie involviert, und er hat ja auch sonst noch einige Projekte nebenbei.

MI: Hat sich das Ganze bei Elu wegen Corona auch etwas verzögert?

Fabi: Ich glaube, die Corona-Zeit wirkt sich auf das neue Album eher positiv aus, weil es auf Tour recht schwierig ist, ins Songwriting einzutauchen.

MI: Wenn wir schon bei Elu sind, eine Frage an dich, Anna: Ist es für dich komisch, nachdem du während 10 Jahren die Frontfrau bei dieser Band warst, nun „deine“ Songs von einer anderen Künstlerin zu hören?

Anna: Nein, gar nicht. Live gesehen habe ich es eigentlich nur am Greenfield, und ich habe es total abgefeiert, fand es extrem cool. Wenn das Ganze einen Tag nach dem Split gewesen wäre, hätte ich wohl anders empfunden. Der Break damals war wirklich schwierig, auch aus finanzieller Sicht, ich musste meine Wohnung aufgeben und so Zeugs, Tränen sind geflossen, das ist klar. Aber im Nachhinein betrachtet war es das einzig Richtige, da ich sonst wahrscheinlich nicht zu dieser musikalischen Richtung gefunden hätte, in der ich mich jetzt zu Hause fühle. Ich glaube, es ist für beide Seiten gut so, wie es jetzt ist.

MI: Anna, wie kommt man eigentlich dazu, Drehleier (Hurdy Gurdy) zu erlernen. War das wegen Elu?

Anna: Eine Drehleier habe ich das erste Mal an einem Mittelalterfestival gesehen, als ich so 15 Jahre alt war. Und ich fand das Teil einfach grandios. Es klingt warm, irgendwie schön, hat aber gleichwohl auch etwas Urchiges an sich. Es hat mir einfach auf Anhieb zugesagt. Ich habe mir dann etwas später zuerst bei der Schola Cantorum in Basel eines gemietet. Weil, so ein Teil kostet zwischen 3’000 und 10’000 Franken, da musst du dir wirklich sicher sein, bevor du dich festlegst. Ich habe es erst seit drei Monate gespielt, als das mit Elu kam, resp. ein Kollege mir erzählt hat, dass sie jemanden suchen. Man kann also sagen, dass ich das Instrument erlernt habe, indem ich die Songs übte.

MI: Ihr beide seid ja auf verschiedenen Instrumenten zu Hause. Fabi, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, so hast du extra für Elu Harfe gelernt. Was für Instrumente spielt ihr sonst noch?

Fabi: Bei Elu singt man ja nicht immer, da braucht man ein Instrument, um auf der Bühne nicht einfach nur rumzustehen, und so habe ich mich für Harfe entschieden (lacht). Sonst noch Piano (seufzt). Ich habe meine Matura auf einem klassischen Piano gemacht, aber das meiste habe ich verlernt. Akkorde und so gehen schon noch, und es ist für mich perfekt als Begleitung, wenn ich singe. Gitarre kann ich auch ein wenig, so Schrumm Schrumm (lacht). Aber Singen ist nun mal mein Ding, das lässt sich mit nichts anderem vergleichen. Ich bin fürs Singen da, das ist meine Leidenschaft Nummer eins (lacht).

Anna: Ich habe das Gefühl, dass ich immer möglichst viele Sachen mache, aber nicht davon so ganz richtig – richtig im Sinne von virtuos. Mir wird immer schnell langweilig, so dass ich mich bald etwas Neuem zuwende. Ich weiss nicht, ob das nun gut oder schlecht ist, das bin einfach ich. Bei Cellar Darling sind es Drehleier und Querflöte, und ich habe nun auch wieder damit begonnen, Keyboard zu spielen. Mehr auch aus der Not heraus, da wir es uns nicht leisten können, noch mehr Sessionmusiker zu engagieren (lacht). Und auch, weil ich es nicht ab Band laufen lassen möchte, das sagt mir nicht so zu. Das Ganze ist natürlich auch ein riesiger zusätzlicher Stressfaktor, aber ich gebe mein Bestes. Aber ich würde nie von mir behaupten, eine Keyboarderin zu sein, no way! Ich versuche einfach, die richtigen Tasten zu drücken.

MI: Gibt es ein Instrument, dass ihr gerne noch irgendwann erlernen möchtet?

Anna: Ich wollte eigentlich schon immer Gitarre spielen, weil es aus meiner Sicht das geeignetste Instrument ist, um Songs zu schreiben. Ich spiele ein wenig Bass, das macht auch Spass, aber Gitarre – ich merke, dass ich dafür zu alt bin, um das noch auf einem guten Level zu erlernen. Das ist so mühsam, es dauert ewig, bis die Akkorde gut tönen, und dann schwingt wieder eine Saite mit… Ich finde es erstaunlich, dass man nie darüber spricht, wie schwierig es ist, Gitarre zu lernen, also so,  dass es dann auch gut tönt. Der Zug ist für mich da abgefahren, und das ist ok. Vielleicht werde ich ja am Klavier irgendwann mal noch etwas besser.

Fabi: Meine Gitarrenskills würde ich auch gerne verbessern. Das ist etwas, was ich mir die ganze Zeit vornehme, da ich irgendwie alles vergessen zu haben scheine… die Akkorde gehen schon, aber so schön, mit einem feinen Picking, das wäre schon noch was. Und halt einfach auch an der Harfe noch besser werden, wie auch beim Piano. Aber etwas ganz Neues… ich habe ohnehin das Gefühl, dass ich zu wenig Zeit für alles andere habe. Wobei, ich habe mir letzthin so ein Daumenpiano gekauft…

Anna: So ein rundes Teil, das wie eine Kokosnuss aussieht?

Fabi: Exakt, das ist super! Wie heisst das schon wieder?

Anna: Calimba oder so ähnlich

Fabi: Genau – (schwärmend) das ist so schön! Oder ein Hang würde ich auch gerne mal ausprobieren, das gefällt mir auch ungemein. Aber eben, die liebe Zeit…

Anna: Oder Steel Drum – das würde ich nur lernen, um die Leute zu nerven (lacht). Aber wie Fabi schon gesagt hat, es fehlt die Zeit…

MI: Anna, Fabi, ganz herzlichen Dank für dieses spannende Gespräch und die vielen persönlichen Einblicke!

Wie es den Frontladys von Cellar Darling und Illumishade am Tohuwabohu Festival 2020 ergangen ist, lest ihr in unserem dazugehörenden Festival Review (erscheint in Kürze auf diesem Kanal).

21.07.2020
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